Frustration - keine Erfolgsgeschichte

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Frustration - keine Erfolgsgeschichte

Beitragvon nospam » 24.06.2008 12:27

Hallo!
ich will mich kurz vorstellen. Ich trage inzwischen seit 8 Jahren eine Brille und hatte bei dem letzten neuvermessen, das ein 3/4 Jahr zurückliegt, eine sehschwäche von -1,75 und -2,00. Vor einem halben Jahr habe ich angefangen Sehtraining zu machen. Ich kam darauf, indem ich auf das Buch von Harry Bejamin "ohne Brille bis ins hohe Alter" gestoßen bin. Danach habe ich weitere Lektüre von Leo Angert und dem Power Vision System betrieben. Gleichzeitig fing ich an zu nach den beschriebenen Programmen aus den drei Büchern intensiv zu üben, und legte meine starke Brille ab. Beruflich bin ich allerdings auf eine ausreichende Sehleistung angewiesen, und habe mir daher eine Übungsbrille mit -1.00 und -1,00 besorgt. Die Übungsbrille habe ich nur auf, wenn ich muß: Fernsehen,Arbeit&Auto.
Nun zu meinem Frust: Die Übungen habe ich nach zwei Monaten eingestellt, da sie keine überhaupt keine verbesserung gezeitigt haben und darüberhinaus mich in meinem tagesablauf eingeschräkt haben, da sie sehr zeitaufwändig waren. Dabei dachte ich, dass mein Ziel realisitsch ist. ich wollte in jetzt noch einem halben Jahr meine Sehschwäche auf mindestens -0,75 auf beiden Augen reduzieren, da ich mich beruflich umorientieren will und ausreichende Sehstärke (eigentlich brauche ich -0,5!) dafür obligatorisch ist.
Meine normale Brille trage ich noch immer nicht und die Übungsbrille auch nur, wenn ich muß. Aber selbst nach diesem halben Jahr ist eine mögliche verbesserung nicht feststellbar. Ich habe mir zu fang der Übungen genung Fixpunkte geschaffen, mit denen ich meinen Fortschritt messen wollte - leider bleib der aus.
Den einzigen Erflog (achtung ironie!) habe ich nur, wenn ich meine Augen zusammenkneife, dann sehe ich wirklich schärfer! Das focussieren wie von David De Angelis mit seinem Powervision System beschrieben, hat bei mir nie funktioniert. die Augen aufreißen und dann mit quasi PMR die entsprechende Muskulatur zu entspannen hat bei mir nie geklappt....
Ich bin zur Zeit ziemlich frustiert. Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass ich die Übungen falsch mache, da ich keinen kenne, der Erfolge gemacht hat, und mich kontrollieren könnte. Einen professionellen Augentrainer kann ich leider nicht aufsuchen, da ich noch Student bin, und nur Geld für etwas ausgeben kann, dass mir wirklich etwas nützt. Bei Augentrainiern gibt es diese Garantie leider nicht!
Ich bin zufällig auf dieses Forum gestoßen und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt

beste grüße
nospam
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Beitragvon anja » 24.06.2008 12:56

Hallo Grünschnabel :wink:

erst mal herzlich Wilkommen! Derzeit ist hier nichts los, scheinen viele im Urlaub zu sein.

Sehr wichtig finde ich die Änderung der Sehgewohnheiten. Ich selbst habe auch nur beim Zusammenkneifen und meiner Badewannenübung (Erfolgsthread "Wie es mir gefällt") direkt Erfolge gesehen. Durch die Änderung der Sehgewohnheiten ändert sich bei mir aber ganz langsam messbar etwas :-)

Für die Augenübungen habe ich nur sehr wenig Zeit investiert und immer dann, wenn ich gerade gewartet habe oder ähnliches. Dadurch macht man die Übungen nicht unter Erfolgsdruck.

Ganz wichtig finde ich auch meine Lesebrillen für Naharbeiten.

Hast du Nackenverspanungen? Trockene Augen?

Geld ausgegeben habe ich nur für Plusbrillen, eine Brille ohne Astigmatismus, Augentropfen, eine Augenklappe und ein Augenbad.
anja
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Beitragvon Alex-Lm » 24.06.2008 14:27

hallo nospam,

ich würde mich nicht zu schnell frustrieren lassen, ich trainiere inzwischen auch seit gut einem halben Jahr und die Wirkung ist sehr gering. Bei mir hat sich vor allem die Tiefenwahrnehmung deutlich verbessert.
Ich glaube am Anfang steht oft noch sehr viel Unsicherheit und wenig Struktur im Augentraining.
Man liest einige Bücher,, sammelt Infos usw. Ich habe mit PVS angefangen, aber nach 3 monaten aufgehört, da es mir wirklich zu zeitaufwendig war (mit 2 Std. am Tag). Die Methode mit der CRB- Bewegung funktioniert, aber erst nach einiger Zeit. Ich mache jetzt nur noch die Augenmuskelübungen, CRB sehr selten. Ich glaube ein halbes Jahr kann man schon benötigen, um sich im Methoden Urwald zurechtzufinden.

Daher haben sich bei mir inzwischen auch schon 4 Bücher, 3 Cds, Augenklappe, CD-Rom und Rasterbrille angesammelt. Dazu noch Kinesiologin u. Sehtrainerin. Momentan muss ich viel für die Schule arbeiten, aber in 3 Wochen habe ich fast 9 Wochen viel Freizeit. Darin möchte ich mich in allen Bereichen besser organisieren, vor allem auch im Augentraining. Außerdem würde ich mir realistischere Ziele stecken. Ich halte so etwa 0,5-0,75 pro Jahr für möglich.

Was ich am Anfang für eher überflüssig hielt ist mir jetzt sehr wichtig, und zwar die Ganzheitlichkeit, nach dem Motto: Verändere dein Leben durch deine Augen, daher halte ich auch eine Veränderung der Lebensweise und der Ernährung für sinnvoll. Drei Bücher dazu hatte ich schon mal verlinkt, aber ich kann sie hier nochmal nennen: "Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags" , "Coach dich sellbst sonst coacht dich keiner" und "Die integrative Sehtherapie" von Robert Kaplan.

Übrigens: so teuer sind Sehlehrer/-innen gar nicht, etwa 30 -50 Euro für eine Sitzung ist normal. möglicherweise blockiert die inzwischen auch deine Frustration über den Misserfolg, daran würde ich zuerst arbeiten.

Viele Grüße, alex
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Beitragvon nospam » 24.06.2008 16:18

Danke für eure schnellen Antworten!

Sehr wichtig finde ich die Änderung der Sehgewohnheiten.

Ich bin da ganz Deiner Meinung. Mit der Theorie hinter den Augenübungen, dass mit ein paar Übungen sich anhaltender Erfolg einstellt - zumal man die meiste Zeit des Tages nicht aktiv üben kann - bin ich alles andere als einverstanden. Auch glaube ich, dass die Analogie zum Sport, wie bei dem Powervision System, mehr als nur hinkt. Sport hat viel mit dem Herz-Kreislaufsystem zu tun, und das betrifft auch "normales" (was das auch immer sein soll :)) Muskeltraining. Zumal beim Augentraining ein Sinn trainiert wird und nicht die körperliche Leistungsfähigkeit, frage ich mich, ob solche Analogien überhaupt nur im Ansatz eine legitimation haben.
Natürlich sind mir die psychologischen Folgen meiner Ansicht klar, aber ich bin nur kritisch gewissen Wunderheilern gegenüber, und aus der gleichen kritischen Haltung heraus betrachte ich es als abolut möglich, dass man auch seine Sehfähigkeit, wie jeden anderen Sinn auch, trainieren kann. Nur hatte ich bisher leider keinen Erfolg - vieleicht weil der Ansatz falsch war?
Von der Grundsache her bin ich davon überzeugt, dass die Augen sich ihrer "Verwendungsart" anpassen. Bestimmt habe ich schlechte Sehgewohnheiten, nur habe ich leider kaum Ahnung, wie ich sie aufbessern, bzw. überhaupt identifizieren. Denn die Literatur, die ich zu diesem Thema gelesen habe, bekennt zwar, dass schlechte Sehgewohnheiten existieren und auch erheblichen Einfluß auf Sehschwächen haben, aber nicht wie diese Gewohnheiten zu identifizieren sind. Aber ganz nackt :) stehe ich nicht da, etwas weiß ich doch: Ich sehe sehr selektiv, z.B. finde ich die Butter im Kühlschrank nicht, wenn sie vor meiner Nase steht, oder den Radierer zwischen den Bleistiften, den Schwamm im Putzzeug. Außerdem verlege ich sehr oft Dinge, und bin in bezug auf die kleinen Dinge wie Brille, Autoschlüsel, Handy ziemlich vergesslich. D.h. bevor ich los gehe, muß ich nochmal in die Wohnung zurück. Allerdings lasse ich die Dinge meist nur in der Wohnung liegen, usw.. Andererseits habe ich auch viel von dieser selektiven Wahrnehmung profitiert: So kann ich weit überdurchschnittlich schnell Querlesen u.Ä..

Ganz wichtig finde ich auch meine Lesebrillen für Naharbeiten.

Schon hat mir das Forum etwas gebracht - hatte ganz vergessen, dass ich eine habe (+1). Hatte sie auch kaum verwendet. Naja jetzt gerade sitzt sie auf meiner Nase :).

Hast du Nackenverspanungen? Trockene Augen?

Alles andere als das. Bin sehr sportlich und Krankheit ist für mich ein Fremdwort. Auch Blutwerte sind überdurchschnittlich gut.
Mein Temprament ist extrem optimistisch, sehr willensstark und gleichzeitig ziemlich gelassen :)

Ich mache jetzt nur noch die Augenmuskelübungen

wie gesagt aufgrund von Hintergrundwissen&Erfahrung (Sport ist kein Fremdwort. Leite selbst eine Übungsgruppe in meiner Freizeit an) bin ich ersten skeptisch, 1. was das (Muskel)Training angeht, das moderner&klassischer Trainingslehre widerspricht, indem es die Bedeutung des Herz-Kreislaufsystems für Muskelarbeit verneint. Und zweitens, dass ein Sinn auf Muskelarbeit reduziert wird.

Außerdem würde ich mir realistischere Ziele stecken. Ich halte so etwa 0,5-0,75 pro Jahr für möglich.

Ich dachte, ich wäre realistisch, bei den ganzen (extremen) Erfolgsgeschichten, wobei manche davon mit Sicherheit authentisch sind. Wie gesagt an Geld fehlt es mir, aber nicht an Motivation, da kann ich gerne noch etwas abgeben :).

Was ich am Anfang für eher überflüssig hielt ist mir jetzt sehr wichtig, und zwar die Ganzheitlichkeit, nach dem Motto: Verändere dein Leben durch deine Augen, daher halte ich auch eine Veränderung der Lebensweise und der Ernährung für sinnvoll

Sehe ich genau so, nur Lebensweise ja, Ernährung nein :). Meine Ernährung ist zur Zeit ganz gut, war in der Vergangenheit aber wesentlich besser - diesen Punkt kann ich mit Sicherheit ausschließen. Eine veränderung der Lebensweise und somit der psychologischen Einstellung, sprich der Haltung zur Welt, entspricht schon eher der Energie, die man nach meinem Dafürhalten aufbringen muß, um einen Sinn! (nicht einen Muskel, das geht mit einer 1 stunde am tag :)) zu verändern. Das meine ich auch mit Motivation. Es gehört immerhin nicht soviel dazu, jeden Tag eine stunde lang komische Energieübungen zu machen und sich im Gesicht herumzudrücken, oder sich drücken lassen - vorallem dann nicht, wenn man an den ganzen "Quark" auch noch ernsthaft glaubt. Die Geldbröse wird auf jeden Fall leichter dadurch. Aber es gehört ungleich mehr dazu, wenn man bereit ist seine alten Sicherheiten, die vertrauten Gewohnheiten und Auffassungen, zurückzulassen und sich an neues zu wagen. Nur leider finde ich über dieses Thema herzlich wenig Literatur.

so teuer sind Sehlehrer/-innen gar nicht, etwa 30 -50 Euro für eine Sitzung ist normal.

Das habe ich mir auch gedacht, aber in meinem momentanen Umständen sind 30-50 eur, die ich einfach so aus dem Fenster herauswerfe viel Geld.

möglicherweise blockiert die inzwischen auch deine Frustration über den Misserfolg, daran würde ich zuerst arbeiten.

Mit Sicherheit. In gewisser Weise tue ich das gerade, eben auf meine Weise. NLP, Autogenes Training, Selbsthypnose kenne ich, darüberhinaus bin ich mit Psychologie auf einem fachlichen Niveau auch vertraut. Diese Methoden mögen helfen, ich kenne sogar einige persönlich, die Erfolge damit hatten (nicht in bezug auf Sehtraining), Aber die Erfolge sind immer sehr oberflächlich und manchmal gelingt es einem aufgrund diesen oberflächlichen Erfolgen eine wirkliche und dauerhafte Veränderung zu schaffen. Aber das ist ja nichts anderes als was die Methoden versprechen, aber eben nicht meine Art :)

gruß
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Beitragvon Alex-Lm » 24.06.2008 17:53

NLP, Autogenes Training, Selbsthypnose kenne ich, darüberhinaus bin ich mit Psychologie auf einem fachlichen Niveau auch vertraut.

Was hast du dazu gelernt und wie bist du dazu gekommen? Für Psychologie interessiere ich mich auch sehr,weiß aber noch nichts theoretisches. Vielleicht kann ich es dann in der Oberstufe dazuwählen. Es gibt auch so eine Zeitschrift "Psychologie heute", die will ich mir morgen kaufen :P .
lg,alex
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Beitragvon Nicole » 24.06.2008 19:00

Hi :D

nospam hat geschrieben:und legte meine starke Brille ab


Also, stark war deine Brille nicht.
Ich würde aber sagen, die Unterkorrektur war "zu stark" gewählt.
Gerade im Bereich von bis -2,5/-3 dpt ist eine ganze Dioptrie weniger schon viel.

nospam hat geschrieben:- zumal man die meiste Zeit des Tages nicht aktiv üben kann -


Klar kann man das - wenn man seine Sehgewohnheiten ändert, übt man ganz nebenbei den ganzen Tag. :lol:

lg
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Beitragvon nospam » 24.06.2008 19:56

Danke für Eure Antworten und Eure Bemühungen! Ging schneller als Erwartet.
Kann mir jemand vieleicht näheres zu dem Ansatz von Robert Kaplan sagen? Klingt mehr nach dem, was ich suche. Hoffe dort gibt es mehr als gesunde Ernährung nach esoterischen Richtlinien :)

Was hast du dazu gelernt und wie bist du dazu gekommen? Für Psychologie interessiere ich mich auch sehr,weiß aber noch nichts theoretisches.

Habe Dir zugunsten besserer Lesbarkeit eine PN geschickt. Ist zuviel und führt sonst zu sehr vom Thema ab. Sag bescheid, wenn nichts angekommen ist

Also, stark war deine Brille nicht.
Ich würde aber sagen, die Unterkorrektur war "zu stark" gewählt.


hey nicole! Du meinst also meine Übungsbrille (-1,00 beiseitig) war zu stark? Sollte ich es mit 0,5 versuchen? Ganz ohne ist leider schwierig, da ich so defintiv weder arbeiten noch autofahren kann. Bin darauf noch eine Weile angewiesen.

In Folge verstehe ich das nicht:
Gerade im Bereich von bis -2,5/-3 dpt ist eine ganze Dioptrie weniger schon viel.
Kannst Du mir bitte erklärend Beistand leisten :)

Klar kann man das - wenn man seine Sehgewohnheiten ändert, übt man ganz nebenbei den ganzen Tag.

Ist schon klar, genau meine Rede, nur leider weiß ich einfach nicht wie! Ich habe nichts gefunden zu den guten oder richtigen Sehgewohnheiten. Kannst Du mir da helfen?
nospam
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Beitragvon Nicole » 24.06.2008 20:25

Hi,

ganz einfach:
Die Abschwächung deiner Brille auf nur noch -1 dpt war zu stark. Der Sprung ist zu groß.
Du hättest lieber auf -1,5 dpt abschwächen sollen.
Dann fällt es den Augen leichter, kleine Unschärfen selbst zu korrigieren.

Was du im Alltag immer machen kannst:
- Blicksprünge von sehr nah nach sehr fern im Wechsel
- öfters mal Gegenstände umranden (Bilderrahmen, den PC-Monitor, Türrahmen, den Badezimmerspiegel, usw.)
- bei Naharbeit oft aus dem Fenster sehen
- regelmäßig zwinkern und ab und zu kurz die Augen schließen, am besten noch mit den Händen bedecken (z.B. wenn man auf der Toilette sitzt :wink: )
- dem Gegenüber nicht einfach nur starr ins Gesicht sehen, sondern bewusst seine Augenbrauen, seine Nase, Lippen usw. abwechselnd ansehen

lg
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