von emt » 20.02.2008 10:03
hallo,
da peter grundwald aus der alexandertechnik kommt habe ich zusätzlich zu seinem buch 3 weitere bücher gelesen, die in den kontext passen, v.a. wenn man einen ganzheitlichen ansatz zur kurzsichtigkeit als angemessen betrachtet. es handelt sich dabei allerdings um bücher, die nicht dezitiert auf augentraining eingehen.
kurzsichtigkeit hat meiner meinung teilweise auch mit unangemessenen sehverhalten zu tun und ich denke die meisten hier würden dies bestätigen. bei den büchern geht es um den gebrauch des selbst bzw. körper im alltag. ich denke durch das alltägliche wiederholen von unpassenden körperbewegungen schadet man dem körper oft in der art wie der tropfen wasser den stein höhlt. gestern etwa gehe ich zu einer massage und die masseurin sieht auch, dass mein rechtes bein etwas länger ist was ich schon länger weiss. als ursache nennt sie mir z.b. überschlagene beine - und tatsächlich lege ich gern das rechte über das linke bein - also jetzt nicht mehr und hoffe ich kanns mir abgewöhnen. vorher hab ich lang links über rechts geschlagen und lange gebraucht, bis ich rausfand, dass deshalb meine linke kniesehne beim dehnen schmerzt. dann hab ich gewechselt von rechts auf links .. was dann zu oben beschriebenen problemen führte ..
die folgenden bücher haben mich sehr inspiriert mein verhalten im alltag
wahrzunehmen. ich habe etwa immer wieder nackenschmerzen, wie sie angeblich bei vielen kurzsichtigen vorkommen. nicht zuletzt durch diese bücher denke habe ich nun etwas gefunden, dass bei der ursache dafür ansetzt. ich schreibe hier nur ein paar stichworte dazu, vielleicht interessiert es noch andere hier.
f. m. alexander: der gebrauch des selbst.
etwas schwierig zu lesen, von den 30er jahren vom gründer der alexander-technik. alexander hat viel mit sich experimentiert weil er stotterte und heiserkeitsprobleme hatte und dabei die primärkontrolle gefunden, d.h. verbindung kopf-rumpf. er beschäftigt sich auch mit der oft zu ausgeprägten zielstrebigkeit, wo die mittel-wodurch auf der strecke bleiben.
michael gelb: körperdynamik.
ein sehr inspirierendes buch, dieses würde ich als einstieg zur alexandertechnik empfehlen. er meint wie wir mit uns selbst umgehen bestimmt unsere lebensqualität. und unterscheidet zwischen aufmerksamkeit und konzentration (= übermässige anspannung). achtsamkeit auf einen selbst und auf die umgebung mit einem leichten akzent auf das, was gerade ansteht (das ist es, was ich gerne lernen würde. ich konzentrier mich oft viel zu sehr auf eines). statt zielstreberei das wie beachten wäre wichtig. und auch fehler machen ist wichtig - genau das wird in der schule oft mit angst belegt. etwas nicht-zu-tun ist oft die herausforderung, nicht etwas zu tun.
moshe feldenkrais: das starke selbst.
fand ich ausgesprochen inspirierend und wie ich es las hatte ich teilweise das gefühl beim gehen auf der strasse ich bin 10 cm grösser geworden, vmtl. weil ich meinen kopf mehr aus dem nacken entlies. er hat das buch später geschrieben und ich denke er wurde durch alexander inspiriert. mir scheint er jedenfalls der spannendere autor zu sein. auch bei ihm geht es um den selbstgebrauch. er schreibt über spontanität, zwang (= alles das mit widerstand getan wird). gutes handeln zeichnet sich aus durch mühelosigkeit, widerstandslosigkeit, umkehrbarkeit. durch ein zwanghaftes bedürfnis brav zu sein und gut zu sein wird die spontanität gehemmt (hehe). auch er beschreibt fehler als wichtigestem bestandteil von lernen - lernen wie es nicht zu tun ist. er meint die halsreflexe werden von den augen beherrscht (das meint auch grunwald). ziel = motivation und nicht die handlung selbst.
lg e.