Gisander hat geschrieben:Hallo Peddy,peddy hat geschrieben:Was ist mit denen die keine Brille tragen? Haben die nie Probleme mit dem Nackenbereich?"
So kann man das wohl nicht sagen. Der menschliche Organismus ist doch enorm komplex, so dass vermutlich alle Krankheitssymptome in allen möglichen Kombinationen vorkommen. Ausserdem habe ich die Sache bei Grunwald so verstanden, dass ich an der Sehbahn arbeiten kann und damit automatisch auch die korrespondierenden körperlichen Symtome miteinbeziehe, aber dass es umgekehrt nicht läuft. Ich kann also nicht am Nackenbereich arbeiten und erwarten, dass sich dadurch meine Kurzsichtigkeit bessert. Die Hierarchie läuft also anscheinend eher von oben nach unten.Außerdem ist es mir immer noch ein Rätsel warum ich in der ersten Zeit so tolle Erfolge mit dem Sehtraining erziehlt habe und danach die Fortschrittskurve immer weiter abgeflacht ist.
Das geht mir leider auch so. Die erste Dioptrie (von 3,25) war innerhalb von etwa 2 Wochen weg, ab dann ging's harzig. Was ich aber sagen kann, ist, dass die Unterschiede des Sehvermögens jetzt weiter auseinanderliegen. Von Momenten des Klarsehens bis zu Rückfällen in traurig verschwommene Zeiten, alles wechselt jetzt in bunter Reihenfolge ab, auch manchmal innerhalb eines Tages. Die klaren Momente zeigen aber doch auf, dass offenbar nicht Hopfen und Malz verloren ist, und es weniger an den Augen, als an den gewohnten Sehmustern liegt. Manchmal mache ich, z.B. nach dem Palmieren, die Augen auf und alles ist klar, aber innerhalb eines Bruchteils von einer Sekunde schaltet sich, wie ein Magnet, wieder mein gewohntes Sehmuster ein. Da hilft dann alles Blinzeln nichts mehr. Geduld ist angesagt. Oder wie Peter Grunwald es ausdrücken würde: Schritt für Schritt. Huxley schreibt den schönen Satz: "Wenn man aufhört, um jeden Preis sehen zu wollen, kommt das Sehen ganz von selbst." Wahrscheinlich sind wir alle zu zielorientiert.
Liebe Grüsse
Gisander
Der Trick ist, du musst nicht nur sehen wollen sodnern du musst es tun. Wer lange laufen will muss lange laufen, wer weit schwimmen will, muss weit schwimmen, wer detailiert sehen will muss sich viele Details anschauen.