Erfolg ist da! [Ivan]

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Erfolg ist da! [Ivan]

Beitragvon Ivan » 24.02.2013 11:23

Hallo,
ich habe eben einen Sehtest an einer Sehtafel durchgeführt ("Sehtafel Snellen 2 teilig zum Ausdrucken mit Visus.pdf") und war erstaunt, dass ich ohne Anstrengung, aber mit etwas Konzentration bis 0,9 kam! Die 1,0 Zeile konnte ich auch fast lesen, da war für mich nur das Problem die zwei Buchstaben "D" und "O" voneinander zu unterscheiden.

Es wundert mich aber, dass die Ferne noch nicht so scharf ist, wie ich es mir vorstelle, da ich die 1,0 ja auch schon fast geschafft habe.

Was habe ich gemacht?
Vor ca. einem Monat begann ich mit dem Augentraining. Ich habe mir immer eingeredet, dass es klappen wird. Meine Übungen:

- 3-Punkte-Übung
- Nah-Fernpunkt-Verschiebung (selten)
- Extremakkommodation (selten)
- Sehtafel (zwei verschiedene)
- Naharbeit so oft wie es ging vermieden (und wenn, dann immer regelmäßig in die Ferne in verschiedene Entfernungen geschaut)
- Blickpunktverschiebungen (kann man nicht als wirkliche Übung ansehen, sondern als dauerhafte Umstellung)
- Suggestionen

Jetzt habe ich aber eine Frage:
Meine Brille (-1,25 ohne Cylinder) scheint mir zu stark zu sein, da ich ein Stechen in den Augen kriege, wenn ich sie länger als 10 Sekunden trage - wenn ich die Brille aber nach unten "kippe", sehe ich etwas schärfer (was sich kaum auswirkt, aber ich merke den Unterschied); was bedeutet das?

Zum Optiker werde ich vorerst nicht gehen, da das Sehen in die Ferne ([sehr] weite Entfernungen) mir immer noch kein richtiges Gefühl von Klarheit gibt. Manchmal werden die Objekte schärfer (Konturen), aber die ganze Sicht macht mich noch nicht zufrieden.

Seit 1,5 Wochen gehe ich ohne Sehhilfe in die Schule und kann die Schrift an der Tafel manchmal kaum, aber auch manchmal noch lesen. Dazu ist zu sagen, dass ich ganz hinten sitze. Auch am Fernseher ist es so, dass ich die Uhrzeit beim Programmwechsel und die Programmübersicht lesen kann. Die Personen in der Ferne kann ich aber schon identifizieren, da ich grobere Gesichtszüge aus weiterer Entfernung noch erkennen kann.

Was für mich aber wichtig war ist, dass ich sehen WILL! Früher habe ich mir z.B. beim Fernseher gucken gedacht "du erkennst sowieso nichts, nimm deine Brille". Die Einstellung zum Sehen hat sich bei mir völlig geändert.

Das wars erstmal von mir. Ich werde solange weiter trainieren, bis sich alles stabilisiert hat. Ich habe zwar keine klaren Momente gehabt (nur bei der 3-Punkte-Übung; der Effekt verschwindet aber nach dem Blinzeln), aber wenn ich in der Ferne mal Objekte anvisiere - sei es ein Baumstamm oder eine Ampel), dann werden sie schärfer, aber ich bin immer noch nicht emmetrop, was mein und natürlich unser gemeinsames Ziel ist.

Ich wünsche euch allen noch viel Spaß und viel Erfolg auf eurem Weg zur Normalsichtigkeit. :D

Mit freundlichen Grüßen
Ivan :)
Ivan
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Beitragvon Mrs.Robinson » 27.02.2013 15:45

Hallo Ivan,

weiter so. Wenn mehr und mehr Erfolge kommen, machst du wohl was richtig :-)

Zum "Brille kippen":

1. Male mal auf ein Blatt Papier zwei parallele Geraden mit beliebigem Abstand d. Ziehe eine dritte durch beide hindurch, und zwar im rechten Winkel dazu. Dann miss mal die Entfernung der beiden Schnittpunkte.
Ergebnis: Entfernung = Abstand d. Logisch :D

2. Male zwei weitere parallele Geraden auf, ebenfalls mit Abstand d (wie bei 1.). Dann ziehst du wieder eine dritte Gerade durch beide durch, allerdings schräg, z.B. in einem Winkel von 20°. Dann miss die Entfernung der Schnittpunkte.
Ergebnis?

Die zwei parallelen Geraden stellen ein Brillenglas dar. Je schräger man darauf blickt, umso weiter ist der Weg durchs Glas und umso größer die Brechkraft.


Liebe Grüße

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Beitragvon Flo » 27.02.2013 20:41

Hallo. Bild

Je schräger man [auf ein Brillenglas] blickt, umso weiter ist der Weg durchs Glas und umso größer die Brechkraft.

Das stimmt nicht. Die Lichtbrechung hängt nicht von der Weglänge des Lichtstrahls im Glas ab, da nur an den Übergängen ("in das Glas hinein" und "aus dem Glas heraus") jeweils genau einmal gebrochen wird. Maßgebend ist der Brechungsindex für den Übergang Luft-Glas bzw. Glas-Luft – eine materialabhängige Konstante –, sowie die jeweiligen Einfallswinkel an den beiden Übergängen. Deshalb findet bei parallelen Glaskanten ("Fensterglas") auch keine Richtungsänderung der Lichtstrahlen statt, sondern lediglich ein Versatz, der umso größer ist, je dicker das Glas ist:

Bild

Daraus folgt: Die Brechkraft von "Plus-" und "Minusgläsern" ergibt sich aus der Wölbung der Oberflächen und nicht aus der jeweiligen Dicke des Glases an unterschiedlichen Stellen. Deshalb funktionieren auch Fresnel-Linsen letztlich genauso, wie "normale" Sammel- bzw. Zerstreuungslinsen.

Viele Grüße, Bild
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Re: 410

Beitragvon Mrs.Robinson » 28.02.2013 08:36

Guten Morgen :-)

Ok, man kann auch mal jahrelang mit falschen Wissen bzw. Halbwissen rumlaufen :-D

Danke, Flo!
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Beitragvon Flo » 28.02.2013 14:31

Mrs.Robinson hat geschrieben:Guten Morgen :-)

Ok, man kann auch mal jahrelang mit falschen Wissen bzw. Halbwissen rumlaufen. :-D

Danke, Flo!


Bitte. Bild

War ja kein irgendwie kritischer Denkfehler bzw. keine kritische Wissenlücke.
Mir war es nur aufgefallen und sowas ist ja auch schnell richtiggestellt. :)

Viele Grüße, Bild
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Nur noch eine geringe Kurzsichtigkeit!

Beitragvon Ivan » 12.04.2013 20:03

Hallo,

unglaublich, was ich erlebt habe und jetzt noch erlebe. Ich habe mich seit kurzem erst intensiv(er) mit William Bates beschäftigt und alles praktiziert, was er empfiehlt. Flos Texte haben mir auch sehr geholfen (nochmal ein Dank an dich).

Meine Werte zu Beginn des Augentrainings bzw. vor der Wiedererlernung des natürlichen Sehens lagen bei ca. -1,5 Dioptrien. Ich hatte eine Brille mit -1,25 Dioptrien und Linsen mit -1 Dioptrien.

Gestern Abend habe ich mit der Sehtafel geübt. Ich hatte vorher schon Momente, wo das Bild schärfer wurde, aber meine Augen fingen da an zu tränen und ich fühlte einen stechenden Schmerz, sodass ich immer meine Augen dann geschlossen habe und "rebootet" habe. Nun, ich schaute mit meinen Augen die 20/20 Zeile (You can see perfectly) an. Plötzlich habe ich gemerkt bzw. beobachtet, wie sich das Bild geändert hat: Es wurde alles dunkler, ich habe weiter die Zeile angeguckt, bis dieser Effekt sich stabilisiert hat. Dann schaute ich mich im Raum um und merkte, dass alles fast scharf ist, kein Stechen im Auge und auch keine Anstrengung. Ich ging unten zum Fernseher und konnte mühelos alles erkennen, aber (leider) noch etwas verschwommen. Ich dachte mir, dass das wohl ein längerer Schärfezustand sei. Mir ist aber aufgefallen, dass sich meine Augen jetzt anders fühlen: Die Blickpunktverschiebungen kommen quasi automatisch, meine Augen wollen sie sozusagen und dieser "Druck"/strain ist fast weg. Wenn ich schaue, empfinde ich deutlichere Entspannung.

An der Sehtafel erkenne ich die 20/16 Zeile, wenn ich einen Abstand von ca. 2,80 m habe, bei 3 Metern sehe ich deutliche Konturen, aber die Buchstaben kann ich nicht genau identifizieren. Die 20/20 Zeile ist aber mühelos.

Als ich heute morgen in die Schule ging, hatte ich immer noch dieselbe Sicht. Ich konnte es nicht glauben! Ich konnte Gesichter erkennen und auch das Tafelbild locker lesen. Ich genieße es, die Ferne viel deutlicher erkennen zu können.

Dennoch bin ich irgendwie skeptisch, was diesen Erfolg angeht. Ich möchte diesen Zustand behalten - ich bezeichne ihn als Übergangstadium zur Emmetropie, da manchmal das Bild noch schärfer wird - bzw. sogar noch verbessern, bis ich nicht mehr kurzsihtig bin, und nicht nach einigen Tagen verlieren.

Eine "Stimme" in mir sagt, dass das so bleibt bzw. sich verbessern wird, aber dieser "Restzweifel" besteht noch.

Allen anderen wünsche ich noch viel Erfolg!

Mit freundlichen Grüßen
Ivan
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