Selbst singe, summe und pfeife ich auch nur ganz selten. Bei mir im Kopf habe ich aber mehrere hundert Songs gespeichert und da weise ich meinen internen DJ einfach an, die eine oder andere Scheibe aufzulegen. Nicht zu vergessen sind natürlich die chartverdächtigen Eigenkompositionen, die mir auch immer wieder Spaß machen. Die zentrale Frage ist natürlich, was dann passiert. Man kann die Songs einfach nur abspielen lassen oder diese als Einleitung für gezielte Gedanken oder Emotionen verwenden, was ich immer mehr versuche.
Beim Lesen von Eselsweisheit ist mir nämlich aufgefallen, dass so manche positive Gedanken, wie z. B. die uneingeschränkte Zufriedenheit, einen starken Effekt auf den Körper und damit auch auf die Augen haben, emotional gesehen aber bei mir nur wenig passiert. Echte Freude sieht anders aus. Das fand ich sehr interessant, weil eine positive Einstellung mit viel Übung und regelmäßigem Warmhalten möglich, große Emotionen künstlich zu erzeugen hingegen schwierig ist. Deshalb teile ich deine Aussage in Bezug auf die Modi nur insofern, dass man durch Bewusstsein über seine Gedanken eine Objektivierung erreicht, durch die jegliche Art von Emotionen, seien sie positiv oder negativ, abgemildert oder gar neutralisiert werden. Falls man sich also beim Grübeln erwischt, dann kann man dieses recht einfach beenden. Sich aber zeitnah über Aktuelles oder Zukünftiges zu freuen, hängt von weiteren Faktoren ab, wie die allgemeine Stimmungslage und der Übung. Wenn ich z. B. gerade das Nachdenken über meinen mäßigen Fortschritt beim Augentraining beendet habe, ist es nicht leicht, mich einfach über das geplante Mittagessen des nächsten Tags zu freuen.