Hallo an alle hier im Forum,
ich lese schon ein paar Tage in eurem Forum und es ist genau das, was ich mir gewünscht hatte: Menschen, die Einsatz bringen, weil sie ein Motiv haben: wieder gut sehen können. Und die sich klar und nachvollziehbar darüber austauschen, wie sie dabei vorgehen.
Heute möchte ich mich vorstellen:
Ich bin 63 Jahre alt und doktere schon lange mit meinen Augen herum. Früher hatte ich sehr gute Augen (O-Ton Augenarzt), und die will ich wieder haben. Wann genau sich die Altersweitsichtigkeit eingeschlichen hat, kann ich nicht genau nachvollziehen. Ab 2006 liegen mir Werte vom Optiker vor.
Die letzten sind von Juni 2011:
re 2,75 -0,50 75
li 2,50 -0,25 75.
Wobei ich nicht weiß, was Achse 75 bedeutet. Würde mich interessieren, wenn das jemand weiß.
Ich erinnere mich, dass ich schon vor langer Zeit mit
"Ohne Brille bis ins hohe Alter" von Harry Benjamin
experimentierte, ohne groß durchschlagende Wirkung.
Ich habe auch eine Rasterbrille und 2 Jahre lang damit im Bett meine „Gutenachtgeschichten“ gelesen. Aber auch das reichte nicht wirklich weiter. Vielleicht dazu, dass die Augen nicht noch schlechter wurden. Jedenfalls nicht besser.
Nun habe ich wieder einen neuen Anstoß bekommen, durch Norbekovs Eselsbuch. Das hat nun endlich für mich eine durchschlagende Wirkung.
Jetzt habe ich ein Programm, mit dem ich wirklich spürbaren Erfolg habe. Seit Juni arbeite ich danach: nach und nach das ganze Programm. - 2 Mal duschen, beim kalt Wasser Trinken morgens meine inneren Elfen unter dem Regenbogen-Wasserfall genießen, tanzen und dann fliegen lassen. Morgens 15 Min. Gelenkeübungen/ Mundwinkel hinter die Ohren, Orden! 2x Augenübungen, 1x Akkommodation, 1 bis 2x Tabelle, durch die Augen atmen, Sonne 1,5 min, wenn sie da ist.
Ich bin jetzt in der 15. Woche Eseln. Allerdings fühlte ich mich sehr allein damit. Denn eine ganze Reihe Freunde fanden das Buch toll, haben es angeschafft und hatten auch Lust mitzumachen. Sie alle finden: das ist ein sehr gutes Buch! Aber irgendwie kommt niemand richtig in die Hufe.
Umso mehr freue ich mich, dass ich euch gefunden habe. Denn ich finde es sehr wichtig, mir doch die Ermutigung, Unterstützung und Bestärkung im Glauben holen zu können, dass es geht. Das hatte mir gefehlt.
So möchte ich euch von meinen Erfahrungen und Erfolgen berichten:
Bei mir ging es nicht so kurz, knapp und spektakulär wie Norbekov es darstellt.
Jetzt bin ich in der 15. Woche. Und ich bin jetzt auf dem Stand, dass ich im Alltag keine Brille mehr brauche. Ich kann wieder die kleinen Zahlen auf der Bustafel lesen, und das meiste, was bei Rewe auf die Nahrungsmittel aufgedruckt ist. Für die ganz kleine Schrift (die ich unverschämt finde), z. b. auf Joghurtbechern, habe ich eine Lupe dabei.
Wo ich noch eine Sehhilfe brauche, ist am Computer (1 bis 2 Stunden am Tag).
Eine Zeitlang habe ich das mit einer Rasterbrille gemacht. Aber vor 3 Wochen fühlte sich das eher verwirrend an, und ich habe mir eine Sehhilfe von Budnikowski gekauft, 1 Dioptrien. Damit kann ich entspannt am Computer arbeiten.
Ich hänge also ca. auf der restlichen 1 Dioptrien, von der ihr auch berichtet.
Übrigens bin ich ganz glücklich, dass ihr Optiker gefunden habt, die den Augenübungen positiv gegenüberstehen. Den Hamburger Optiker werde ich demnächst aufsuchen für eine aktuelle Messung.
Norbekovs Programm ist für mich eine Art Meditation geworden.
Anfangs dachte ich: ich mach das 6 Wochen, dann sehe ich gut und gehe zur Tagesordnung über. Aber die 6 Wochen gingen vorbei. Die Augen waren besser, aber nicht „gesund“ (wie Norbekov schreibt). Und irgendwann dachte ich: egal wie lange, ich mach es, bis die Augen gut sind.
Inzwischen bin ich auf dem Stand: dieses Programm wird wohl eine Dauerbegleitung bleiben. Ich habe die Gelenkeübungen und die Augenübungen lieb gewonnen. Ich erlebe sie wie eine Meditation: entdecke jeden Tag etwas Neues oder experimentiere damit oder habe eine neue Idee.
Durch die Gelenkeübungen sind mein Kopf und mein Hals frei geworden: nie wieder Spannungskopfschmerzen. Was für eine Erleichterung!
Die Augenübungen gehen jetzt schon ganz leicht und flüssig. Ich mache sie auch im Bus, z. B., hinter meiner verspiegelten Sonnenbrille. Am schwierigsten finde ich die letzte Übung: Augen Richtung Nase und dann Richtung Außenrand des Sehfeldes im Wechsel. Die kannte ich noch nicht und sie ist mir immer noch etwas ungewohnt.
Bei der Tabelle hatte ich erst mit halb geschlossenen Augen geübt, d. h. durch die Wimpern sehen/analog Rasterbrille. Damit kann ich auch die kleinste Zeile ganz klar lesen.
Das führte dazu, dass ich durch die Wimpern gut und klar lesen kann. Aber es strengt mich an, immer mit zusammengezogenen Augen zu lesen. Immerhin konnte ich damit nach und nach bis zu 40 Seiten im Café lesen, besonders bei Sonne. Immer nach einigen Absätzen unterbrach ich dann für Akkomodationsübungen. Dann sah ich erst mal kurz in der Ferne unscharf, bis meine Sicht in der Ferne wieder klar wurde. Dann las ich den nächsten Abschnitt in meinem Roman. Auf diese Weise komme ich in meinen Freizeitbüchern sehr langsam voran, kann sie nicht mehr so verschlingen.
Apropos lesen: Ich war immer eine Leseratte, kann 100te Seiten hintereinander weghauen. Mit der Brille ging das. Aber das kommt mir jetzt unnatürlich vor. Denn die Augen haben Muskeln. Und wenn ich es mit dem Laufen vergleiche: 100te km könnte ich nicht rennen. Da würden die Beine ermüden. Also ist da was anders.
Die Frage, die sich mir dazu stellt, kriege ich noch nicht ganz zu fassen: irgendwie wird doch dann mit der Brille das Auge aufgerissen, um sich endlos so viel einverleiben zu können…?
Zur besseren Übersicht nochmal meine Fragen:
1. Weiß jemand, was Achse 75 bedeutet?
2. Wie schafft es die Brille, dass das Auge unendlich lange kleine Buchstaben lesen kann, ohne (oder erst sehr spät) zu ermüden?
3. Warum reichen die auftrainierten Augenmuskeln nicht aus, um das Auge wieder voll beweglich zu machen. Sondern bleiben auf der restlichen 1 Dioptrie hängen?
4. Ich habe jetzt also angefangen, am Computer (1 bis 2 Std./Tag), wieder eine Sehhilfe 1 Dioptrie zu nehmen, weil sich die Rasterbrille nicht mehr gut anfühlte. - Aber Norbekov schreibt: man soll die Brille weglegen, damit das Auge nicht in die alte Struktur zurückfällt. Wenn ich mich aber mühsam von Abschnitt zu Abschnitt quäle, indem ich durch die Wimpern lese, finde ich das zu anstrengend. So kann ich nicht schriftlich arbeiten.
Da fühle ich mich in der Zwickmühle. Hat jemand eine Idee?
Herzliche Grüße an euch alle
Sina