Hallo Liebe Leserinnen und Leser willkommen in ein wenig Übungskunde zur Extremakkomodation
Nun die meisten werden die Übung der Extremakkomodation wohl schon kennen:
Man schaut ca 2 Sekunden auf einen Gegenstand der - so dicht wie möglich - an die Augen gehalten wird dannach 2 Sekunden in die Ferne, dann wieder nah usw.
Allerdings hab ich in letzter Zeit grund zur Annahme das diese Form der Extremakkomodation ineffektiv ist und am Ziel vorbeischießt.
Im Prinzip soll der Ziliarmuskel - der für die Akkomodation verantworlich ist - ja entspannt werden da er sich wahrscheinlich verkrampft hat.
(Möglicherweise spielen die äußeren Muskeln auch eine untergeordnete Rolle - möglicherweise beeinflussen sie den Ziliarmuskel auch indirekt - aber dazu später mehr)
Wenn wir die Übung nun so machen wie oben beschrieben mit 2 Sekunden Intervallen dann erinnert das ganze eher an den Versuch den Augenmuskel zu trainieren statt ihn zu entspannen.
Mein neuer Ansatz besteht darin eine Abwandlung der Jacobson Entspannungsübung als Grundlage zur lockerung des Ziliarmuskels zu nehmen:
Auf dieser Seite findet man eine interessante Einführung zu dem Thema:
http://www.neuro24.de/entspan.htm
Interessant ist auch das Jacobson feststellte das oftmals Verspannungen von Muskeln mit Unruhe, Angst, Stess und psychischer Unruhe einhergehen; bzw. das diese zum Zeitpunkt der Entstehung vorhanden waren.
Jacobson selbst benutz immer eine lange vorphase der Meditation und Ruhe.
Ich selbst finde das etwas stark übertrieben - es dürfte vollkommen ausreichen sein einfach irgendwo ruhig zu liegen oder zu sitzen.
(z.B. enspannt auf der Gartenliege zu liegen )
Wichtig ist allerdings dass man nichts hat was negativ Ablenkt und die Aufmerksamkeit stört.
Die Methode baut nun darauf auf das man einen Muskel stark anspannt und nach längerer Anspannung dann wieder loslässt und erst mal einige Zeit entspannt:
Man soll ein Gefühl für den Muskel bekommen, die Anspannung spüren und dadurch in der Lage sein die Anspannung aktiv zu minimieren.
Wir nehmen also - wie bei der bisherigen Variante - einen Gegenstand - am besten mit Struktur sodass man überprüfen kann ob der Muskel auch scharfstellt - und bringen ihn so dicht ans Auge wie es noch im Schärfebereich möglich ist.
Nun hält man diese Anspannung an. Zur optimalen Lockerung muss man den Muskel deutlich spüren
(Immoment mach ich selbst ca. 10-20 Sekunden Anspannung; bin allerdings noch am experimentieren)
Dannach schaut man erst mal für längere Zeit in die Ferne und lässt den Muskel vollständig entspannen - bis man das Gefühl hat wieder für einen neuen Anspannungsschub bereit zu sein und wiederholt dann das ganze.
Die Übung erscheint mir deutlich effektiver zu sein als die Extremakkomodation in der klassischen Form.
Ich kann selbst nur jedem empfehlen die Übung einfach mal auszuprobieren.
Was bei anderen Muskeln wirkt kann ja den Augenmuskeln nur guttun