Hallo liebe Mitstreiter,
ich hab in dem ein oder anderen Thread schon berichtet, dass ich ziemlich viel reflektiere. Gestern nun bin ich beim Kern der ganzen Sache angekommen.
Aber nun von Anfang an.
Über was habe ich reflektiert? Über mein ganzes Leben, alles, Familie, Freundschaften, wieso ist erst im Gymnasium richtige Freundschaften schließen konnte, wieso ich fast nie geweint habe, warum ich alles immer heruntergeschluckt habe, wieso ich mir so wenig zugetraut habe usw.
Mein Tagebuch des Glücks, über welches ich in dem Thread "Übungen" berichtet hatte, wurde kurzerhand zu einem Reflektionstagebuch.
WICHTIG: Bei der Reflektion niemals in Selbstmitleid und (Selbst)Hass verfallen. Wir sind jetzt wie ein Wissenschafler, der eine Sache nach bestimmten Kriterien evaluiert und daraus eine Schlussfolgerung zieht. Fangt auch nicht an, in der Vergangenheit zu verharren. Setzt das, was ihr aus der Vergangenheit gelernt habt, sofort im hier und jetzt, in der Gegenwart um und profitiert davon, fühlt euch großartig!! Lasst die Vergangenheit hinter euch sobald ihr eine Situation/Person nach allen Kriterin der Kunst analysiert habt.
Was genau ich geschrieben habe, ist nur meinen engsten Freunden vorbehalten und einer Handvoll Leuten aus dem Forum hier, die mir sehr weitergeholfen haben. Flo, Nicole, aniram, chris1, ihr könnt mich per PN kontaktieren.
Aber wie kann ich nun der Allgemeinheit helfen, ohne zu viel persönliches preiszugeben? Ich dachte mir ich gebe euch die Überschriften meiner einzelnen "Kapitel" im Reflektionstagebuch. Das wird euch auch weiterhelfen.
1. Was ist für mich relevant und warum?
2. Was ist Wahrheit und ist das was andere sagen automatisch wahr für mich? Warum?
3. Was ist Respekt? Was bezweckt Mitleid? Wie möchte ich von anderen behandelt werden?
4. Was ist Bewusstsein?
5. Aktivierung der Selbstheilungskräfte meines Körpers. Ich entlasse X,Y,Z aus meinem Körper (z.B durch den Urin)
6. Wann ist etwas für mich relevant? Welchen Einfluss auf mein Leben möchte ich einer Information/Situation/Person geben?
7. Selbstheilung. Muss es ein Prozess sein? ich denke ja, sonst wäre ich und mein Körper mit der Selbstheilung überfordert. Es ist irgendwie anstrengend und ermüdend
8. Reflektion von Beziehungen mit engen Familienmitgliedern
9. Vermeintliche Wahrheit anderer = Behauptung/Meinung??!!
10. In Zukunft keine Wahrheit, alles geht durch einen Filter, der durch meine Bedürfnisse bestimmt wird
11. Ich mache mich nicht abhängig von der Meinung anderer (keine High-Gefühle mehr, keinen tiefen Lows)
12. Denke daran, viel zu trinken.
13. Hinterfragen von übertriebener Rücksichtsnahme (z.B Supermarktkasse- schnelles einpacken unter Stress)
Und da kommt jetzt der Wendepunkt. Nach der Reflektion dieser Frage konnte ich von heute auf morgen auf einmal ALLES visualisieren, was ich wollte, und das auch noch scharf. Krass ich weiß, finde ich ja auch, aber wahr. Ich konnte vorher alles nur schemenhaft visualisieren.
14. Warum fühlte ich mich minderwertig?
STUNDEN SPÄTER, ich hab die ganze Nacht durchgeschireben :
- Mein Glaubenssatz: Alles was ich tue/mache/sage/denke/fühle ist nicht gut genug.
Die Erleuchtung
15. Wie habe ich in der Kindheit Anerkennung erfahren?
16. Vergiftung meines Geistes (Medien, Familie, Glaubenssätze)
... nach dem 16. Kapitel konnte ich mich schärfer im Spiegel sehen. Ich dachte, ich sei am Ende angelangt. War ich nicht.
Ich hab ja schon oft geschrieben, dass ich nun in 3D sehen kann. Es gibt keine Worte um auszudrücken, was das für mich bedeutet. Es ist das BESTE was mir je im Leben pasiert ist. Ich bin nun jede freie Minute draußen in der Natur und mache stundenlange Spaziergänge. Alles ist auf einmal so wunderschön und anmutig. Vorgestern habe ich eine kleine Blume gepflückt und hätte fast geweint - sie sah so aus wie mit der Zoom-Funktion der Kamera, unbeschreiblich. Ich bin also die letzten Tage immer gutgelaunt, immer grinsend wie ein Honigkuchenpferd durch die Gegend gelaufen und dachte so wird das nun immer sein, Ich war einfach unglaublich dankbar, für jedes Blatt, jede Baumrinde!! Haha ja, sogar das, die neu gewonnene Sicherheit, ach ich könnte 1000 Seiten vollschreiben und wäre noch nicht am Ende angelangt.
Also ich dachte ich bin jetzt einfach immer glücklich und es gibt keine anderen Gefühle mehr - weit gefehlt.
17. Die Zoom- Funktion als Ersatz für die Kurzsichtigkeit?
18. Ich kann alles, ich bin alles.
... und jetzt der absolute Wendepunkt
19. Ich kann alle meine Gefühle ausdrücken, ich DARF alle meine Gefühle ausdrücken.
Gestern sollte es so sein, dass ich wütend war und durch Zufall einen hier geposteten Artikel lese, der u.a. darüber handelt, dass Kurzsichtige Probleme damit haben, tiefe Gefühle auszudrücken.
Da wusste ich auf einmal, dass es OK ist, wütend zu sein, Davor hatte ich mich schon an meinem Bett abreagiert, das tat gut, besser als alles herunterzuschlucken, aber warum darf man nicht auch einmal wütend sein?
So, ich hatte eine Auseinandersetzung mit meiner Nachbarin und dann einfach zum Gegenschlag ausgeholt, ich hab alle ihre Sachen umgestellt als sie nicht da war. Sie hatte irreale Besitzansprüche an den Korridor gestellt, die ich über Monate geduldet hatte. Dabei hatte ich sehr stark gelitten. -.- Ich hab alles umgestellt, ihr meine Meinung in schriftlicher Form gegeigt (zum 1. Mal) und dabei lauthals gesungen, aus voller Kehle (seit mein Schleim weniger ist, kann ich so hoch wie ein Opernstar singen ).
Ich fühlte mich großartig !!!!!!!!!!!!!!!!
Sowas hatte ich noch nie getan, einfach mal in die Offensive gehen. Warum eigentlich nicht?
Stunden später kam meine Nachbarin nach Hause und ich hab schon mal vorsorglich mein Zimmer abgeschlossen. Haha, man weiß ja nie.
Mein Herz fing an zu pochen, der große Aufschrei meiner Nachbarin blieb aus und ich habe palmiert und affirmiert. Irgendwie hatte ich dann den Drang in den Korridor rauszugehen.
Ich hab meine Nachbarin nicht angeschrien. Ich habe sie bemitleidet und veräppelt. Ich hab Sarkasmus und Ironie at its best verwendet und sie war total verblüfft. Ja, ich kann auch anders. Ich hab ihr einfach mal gesagt, dass sie mich ankotzt. Einfach so.
Zurück in meinem Zimmer fühlte ich mich großartig. Ich habe versucht mich daran zu erinnern, wann ich jemandem schonmal so gesagt habe, dass ich ihn/sie nicht leiden konnte oder irgendetwas in der Art und Intensivität.
Nichts.
Ich hatte sowas noch NIEEEEEEEE gemacht, wie krass, das war das erste Mal gewesen.
Ich hab mich früher lieber in mein stilles Kämmerlein verzogen und bin in Selbstmitleid und Selbsthass zerflossen.
Und jetzt kommts:
Ich hab palmiert und es hat bereits nach wenigen Sekunden so UNGLAUBLICH STARK GEKITZELT.
Ich mein, ich hab ja schon 3-4h palmiert und selbst da war es nicht so intensiv gewesen. Ich konnte es kaum aushalten aber hab durchgehalten. Erst rechts, dann links. Heute morgen nochmal kurz palmiert und ein sehr sehr starkes Kitzeln links.
So, und ich bin mir 100 Pro sicher, dass ich seit heute morgen weniger stark schiele. Ich hab das unablässige Gefühl, mein linkes Auge kann weiter nach außen sehen.
Außerdem kann ich auf einmal in die Ferne viel besser sehen. Bei Sonnenlicht, ok, aber trotzdem.
Beide Augen 1.5 links 1.2 und rechts 1.0
OHNE Brille mit beiden Augen 0.1 und schemenhaft 0.2 "la la la a la la la la la la la la la la la la la la la la la".
Da sag noch mal einer, die Psyche habe keinen Einfluss auf die Sehkraft. ha ha ha
So ihr Lieben, ich hoffe, das hilft euch weiter. Es hat mein Leben verändert und ich hoffe, es wird auch für euch nützlich sein
Es ist mir nun egal, was andere Leute denken, es ist ja nicht relevant. Es ist mir egal, wenn ein Typ in Hip-Hop Klamotten an mir vorbeiläuft - es ist nicht relevant. Es ist mir egal, was jemand sagt - es ist nicht relevant.
Nur ICH allein entscheide was relevant ist und was nicht. Wenn es nicht relevant ist, lasse ich es einfach an mir abprallen
Nun kommt noch ein anderer Kernpunkt der ganzen Sache.
Warum soll ich schnelle Blickwechsel vollziehen?
Warum soll ich den Blick schweifen lassen?
Kann und darf ich nicht einfach alles sehen? Kann und darf ich dabei nicht auch einfach alles fühlen? Angst, Trauer, Hass, Liebe, Dankbarkeit etc. ?
Meine Hypothese wäre, dass man solange man seine Gefühle (immer die Nächstenliebe im Blick) frei ausleben kann und darf, auch ALLES sehen kann/darf.
Dann braucht man keinen Bildausschnitt festzulegen, man braucht keine Zoomfunktion. Ich meine, ich liebe es, meinen Blick schweifen zu lassen, aber ich will ALLES sehen. Meine Augen sind weit geöffnet ohne zu starren, es tut auch nicht weh. Ich akzeptiere ja trotz allem die Unschärfe, die aber immer schärfer wird. Macht das Sinn?
Ergänzung
Wie ich gerade durch einen Link von Aniram erfahren durfte, muss ich peripheres Sehen erst noch lernen. Man lernt nie aus.
Ich wünsche Euch allen nur das Beste!
Liebe Grüße
Merukando