(momentan entfernt /Flo)
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Flo hat geschrieben: Irgendwelche Vorschläge?
Es sind halt nun mal 2 grundsätzlich verschiedene Ausgangspositionen:
Entweder sind bestimmte Muskeln in den kurzsichtigen Augen zu schwach und müssen durch forderndes Training 'aufgebaut' werden.
Oder die Kurzsichtigkeit entsteht durch zuviel 'Druck'/Stress ('strain') bei falschen Sehgewohnheiten und dieser muss 'abgebaut' werden.
Da kann man einfach keinen gemeinsamen Nenner erreichen (und schon gar nicht, wenn die Argumente die sachliche Ebene verlassen und es 'persönlich' wird...).
360er hat geschrieben:Angart spricht ja genauso von "gestressten" sowie "verspannten" Augen, er meint damit aber (unter anderem auch) "einseitig (nämlich auf kurze Entfernungen) trainierte" Augen (zumindest bei Kurzsichtigkeit).
TMN hat geschrieben:Dass man durch das Wegschieben des Monitors (alters-)weitsichtig wird, ist nicht zu befürchten.
Vielleicht ist es ja auch von Person zu Person verschieden, mit welcher Art 'Augenstress' sie sich 'herumschlagen müssen.
Bei mir habe ich die Beobachtung gemacht, dass es mit der Sehentfernung nur wenig zu tun hat, dagegen 'augenunabhängiger', eher psychischer Druck sich sehr stark auf meine Sehschärfe auswirkt.
Die daraus entstehenden Verspannungen können so stark sein, dass es richtiggehend schmerzhaft wird und auch kein Palmieren oder Entspannungsübungen - und auch keine 'Bewegungsübungen - mehr helfen.
Versuche ich dann, eine klarere Sicht durch mehr Druck/Anforderung an die Muskeln/Anstrengung zu erreichen, führt das nur zu Verzerrungen und Doppelbildern.
Wenn danach dann wieder genügend 'Entspannung' da ist und es mir gelingt, die vorhandenen 'Rest-Verkrampfungen' aufzulösen, spüre ich, wie die Augenmuskeln 'leicht' und 'flexibel' reagieren und das 'Scharfstellen' kleiner Details (mit 'Feingefühl') ganz 'mühelos' immer besser gelingt.
So wie sich vorher ein negativer 'Teufelskreis' aus 'zu viel Druck' -> Verspannungen -> noch mehr Druck -> noch mehr Verspannungen usw aufgebaut hat, erlebe ich dann das Gegenteil: Lösen von Verspannungen -> klarere Sicht -> noch mehr 'Entspannung' -> immer klarere Sicht durch immer besser mögliche 'Feinjustierung' usw
360er hat geschrieben:So ähnlich wird von Angart z.B. ja der Astigmatismus erklärt.
360er hat geschrieben:Es sind halt nun mal 2 grundsätzlich verschiedene Ausgangspositionen:
Entweder sind bestimmte Muskeln in den kurzsichtigen Augen zu schwach und müssen durch forderndes Training 'aufgebaut' werden.
Oder die Kurzsichtigkeit entsteht durch zuviel 'Druck'/Stress ('strain') bei falschen Sehgewohnheiten und dieser muss 'abgebaut' werden.
Da kann man einfach keinen gemeinsamen Nenner erreichen (und schon gar nicht, wenn die Argumente die sachliche Ebene verlassen und es 'persönlich' wird...).
Ich habs in dem von dir zitierten Thread vergeblich versucht, und ich versuchs nochmal:
Diese beiden Positionen sind meiner Meinung nach überhaupt nicht unvereinbar: Verspannungen ("Stress") in den Muskeln (zumindest den Skelettmuskeln) kann man ja auch durch Muskeltraining lösen, z.B. indem dadurch Ungleichgewichte einzelner Muskeln ("falsche Spannungen") ausgeglichen werden. Das könnte ja genauso für die Augen gelten.
Angart spricht ja genauso von "gestressten" sowie "verspannten" Augen, er meint damit aber (unter anderem auch) "einseitig (nämlich auf kurze Entfernungen) trainierte" Augen (zumindest bei Kurzsichtigkeit).
Liebe Grüße
moobe hat geschrieben:Darüber habe ich sogar hier irgendwo ein Experiment beschrieben, bei dem ich erklärt habe, wie man seinen Arm zum Entspannen bekommt, wenn man nicht weiß, wie das geht (einfach maximalanspannen, dann entspannt er automatisch).
Aniram hat geschrieben:moobe hat geschrieben:Darüber habe ich sogar hier irgendwo ein Experiment beschrieben, bei dem ich erklärt habe, wie man seinen Arm zum Entspannen bekommt, wenn man nicht weiß, wie das geht (einfach maximalanspannen, dann entspannt er automatisch).
Das funktioniert, wenn der Arm schon vorher relativ 'entspannt' war.
Versuch das mal, wenn Du einen Krampf im Arm hast oder einen verspannten Muskel wie bei einem 'steifen Hals'....
Wenn Bates recht hat mit seiner 'Strain'-Theorie sind die Verspannungen in den Augenmuskeln bereits so 'chronisch', dass sie nicht einmal mehr als solche wahrgenommen werden und bspw auch beim Schlafen in diesem Zustand bleiben.
Und selbst wenn man mit einer 'mechanischen Manipulation' eine kurzfristige Entspannung erreichen könnte - solange die falschen Sehgewohnheiten nicht aufgegeben werden, die für die Verspannung verantwortlich sind, wird die Entspannung nicht von langer Dauer sein.
Gruss
Marina
Wieder die Aufmerksamkeit steuern zu lernen, ist einer der wesentlichen Schritte beim Wieder-Sehen-Lernen. Das habe ich bemerkt, nachdem bei mir der eine oder andere Groschen gefallen war. Das ist allerdings eine rein innerliche Angelegenheit und hat nichts, aber auch gar nichts, mit Sehen-im-unscharfen-Bereich oder anderen Augenübungen zu tun.
Ich will nicht behaupten, dass diese Übungen nicht bis zu einem gewissen Grad hilfreich sind. Irgendwo muss man ja anfangen. Der Kern sind sie aber nicht und sie führen auch nach meiner Erfahrung nicht zu einer dauerhaften Lösung.
360er hat geschrieben:Wieder die Aufmerksamkeit steuern zu lernen, ist einer der wesentlichen Schritte beim Wieder-Sehen-Lernen. Das habe ich bemerkt, nachdem bei mir der eine oder andere Groschen gefallen war. Das ist allerdings eine rein innerliche Angelegenheit und hat nichts, aber auch gar nichts, mit Sehen-im-unscharfen-Bereich oder anderen Augenübungen zu tun.
Ich will nicht behaupten, dass diese Übungen nicht bis zu einem gewissen Grad hilfreich sind. Irgendwo muss man ja anfangen. Der Kern sind sie aber nicht und sie führen auch nach meiner Erfahrung nicht zu einer dauerhaften Lösung.
Diskutieren und sich mit Argumenten zu messen finde ich ja auch ganz nett. Was allerdings ermüdend ist, mit welcher Selbstverständlichkeit eigene Erfahrungen hier als allgemeingültig hingestellt werden. Und das obwohl hier schon einige sehr unterschiedliche Wege vorgestellt wurden, mit denen doch beachtliche Erfolge erzielt wurden.
Der Versuch, hier via Internet eine allgemeingültige "Theorie" hinter den hier beschriebenen Erfolgen zu finden, und die jeweils nicht hineinpassenden Erfahrungen anderer einfach wegzuerklären, ist meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt. In Wahrheit wissen wir ja fast nicht übereinander und daher genausowenig über Gründe unserer Fortschritte oder Nichtfortschritte.
Wie gesagt ist eine Diskussionsplattform sicher nett. Aber noch netter fände ich als Neuling eine Seite, wo jeder, der sich nicht mit Brille oder Kontaktlinsen abfinden will, nachvollziehbare Erfolge findet und wie diese erzielt wurden, um sich Tipps und Motivation zu holen. (Wie wärs mit einem "Erfolge"-Bereich, wo keiner außer der Autor antworten darf ). Statt dessen erklären wir hier einander, warum die Erfolge des anderen eigentlich gar nicht möglich sind.
So eine Dokumentation wäre nämlich auch etwas, was man dann auch unseren lieben Medizinern oder sonstigen Opinion-Leadern schicken könnte, damit wir hier nicht nur im Untergrund tätig sein müssen.
PS: Sorry Thorin, dass ich hier im konkreten dich anmeckere, dein Kommentar war lediglich der letzte (kleine) Tropfen, das das schon volle Fass für mich zum Überlaufen gebracht hat.
Trotzdem liebe Grüße und viel Erfolg an alle "Übenden" (wie auch immer das Üben aussehen mag) ...
Flo hat geschrieben:moobe hat geschrieben:Nein, der Auftrag ist, Visus=100%
Nein, der Auftrag lautet Visus=200 Prozent, denn das entspricht dem physiologischen Visus (= "echtes" Scharfsehen). Du weisst schon, "v=2.0", das Doppelte also von dem, was der Assistent von Helmholtz bei seiner "Sehprobentafelsession" erreicht hatte, der damals als Eichmaß für 100% diente
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