Das Ende des Tunnels ist in Sicht mit Bates [Sina]

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Beitragvon Aniram » 14.12.2012 16:47

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie zwischen Altersweitsichtigkeit und Weitsichtigkeit differieren.


Hallo Sina
Dann verstehe ich aber nicht, warum die Werte gesplittet sind in 0,25 und 1,50 anstatt gleich 1,75 zu schreiben.
Seltsam.
Gruss
Marina
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Aniram
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Die Königsdisziplin - das Lesen auf neue Art

Beitragvon Sina » 21.12.2012 00:55

Hallo zusammen, :D

bei meiner Reise in die wieder klare Sicht bin ich nun bei der Königsdisziplin, wie Flo sagt, angelangt. Seit einiger Zeit übe ich Palmieren mit: die Augen im Schwarzen schweifen lassen. Dabei merke ich, dass sich die Muskulatur um Schädelbasis und Schultern unwillkürlich entspannt.

Frage: warum entspannt sich der ‚Sehnerv dabei?

Damit im Wechsel lese ich Texte. Im Computer kann ich nun in ca. 60 bis 70 cm Entfernung im Augenforum lesen. Es ist noch etwas unscharfe Doppelsicht, aber ich kann in letzter Zeit den Beiträgen folgen und den Inhalt aufnehmen. Im Computer geht das, der ist in sich hell. Ein Genuss ist es noch nicht. Eine Sehhilfe habe ich schon lange nicht mehr benutzt. Es geht auch so. Und das Zentrale Sehen im Alltag scheint schon ganz gut in Fleisch und Blut übergegangen zu sein.


Ich habe jetzt auch den Artikel über Lord Macaulay durchgearbeitet:
http://www.central-fixation.com/better- ... 926-10.php

Dann habe ich also geübt, die schwarze Schrift zu sehen oder die weißen Zwischenlinien, oder auch das Weiße in den Buchstaben.
Aber so am Tisch, z. B. beim Frühstück, wenn nur Helligkeit aufs Papier fällt, das reichte nicht, und es waren wieder graue Nebelreihen, die ich nicht entziffern konnte. Das frustriert.

Die Schlangen in dem Testbild . Schlangenzungen.http://www.ritsumei.ac.jp/~akitaoka/index-e.html
bewegen sich ganz ordentlich. Also sind meine Sakkaden schon recht aktiv. Trotzdem kam ich am Tisch nicht voran.


Dann stieß ich auf deine Schilderung, Marina:

Bei meinen eigenen 'Leseversuchen' bin ich auf eine 'Anspannungsquelle' gestoßen:
Ich nehme beim Lesen zu viel auf einmal in den Blick.
Eigentlich ganz banal und für die Fernsicht unmittelbar offensichtlich - man kann den Unterschied sehen.
Beim Leseabstand dagegen wird das Gesehene nicht unschärfer, wenn man diesen Fehler begeht, es bauen sich 'nur' Spannungen auf.
Wenn ich bewusst nur einen kleinen Teil eines Wortes oder sogar eines Buchstabens 'anvisiere', geht nichts an Schärfe verloren und ich kann genau so viel auf einmal erfassen; es ist aber viel entspannter.
Einfach nur eine falsche Angewohnheit, die ich mir eben bewusst wieder 'abtrainieren' muss...
Ich probiere weiter...
Gruss
Marina


Und das brachte mich darauf, dass ich das Zentrale Sehen auch auf den Text anwenden könnte: tatsächlich nur einen Buchstaben oder einen Zwischenraum zur Zeit. Der Gedanke kam mir erst ganz komisch vor, denn die Wörter sind ja klein. Da wäre ich nie drauf gekommen.
Und dann passierte das, wovon ich immer im Forum gelesen hatte, aber es noch nie so richtig nachvollziehen konnte, da ich es auf äußere Objekte bezogen hatte, wie Blätter oder Baumrinden. Die wurden nicht durch längeres Hinsehen schärfer.

Aber bei den Buchstaben hat es auf einmal funktioniert: aus den Nebelreihen lösten sich klare Buchstaben, die mir entgegenschwebten. Und je mehr ich auf einzelne Buchstaben in den Nebelreihen sah, ohne etwas erreichen zu wollen, umso mehr Buchstaben lösten sich aus den Nebelreihen, schwebten mir entgegen, und es erschienen lesbare Buchstaben und nach und nach auch Wörter. Klar erkennbar hoben sie sich von dem leisem Nebelhauch im Hintergrund ab. So dass ich zunehmend den Sinn aufnehmen und Text lesen konnte. Auf einmal hatte ich das Gefühl, dass das Gehirn jetzt mitmacht. Es dauerte ziemlich lange, die ich in den Nebelreihen umher geschweift war, bis die Klarheit erschien.

Jetzt, wenn ich das schreibe, ist wieder das leichte Doppelsehen da. Damit kann ich genug Sinn erfassen, aber es sieht nicht klar aus. Ich bin ungeduldig, und will meine Beobachtungen ausdrücken und mitteilen, und nehme vorlieb mit dem leichten Doppelsehen, das ausreicht, um lesen zu können, anstatt lange auf den Text zu gucken und zu warten, ob sich klare Buchstaben herausschälen. Wenn ich noch weiter weg rücke, ca. 1 m, sieht es auch klarer aus. Und doch ist es leichtes Doppelsehen.

Heute beim Frühstück saß ich mit der Haltung: ich muss ja nicht lesen, ich sehe einfach auf das Schwarz oder das Weiß oder auf Zwischenräume und gucke was passiert. Und es dauerte eine ganze Weile, bis das Wunder geschah und sich die klaren Buchstaben aus den Nebelreihen herauslösten.

Wieder habe ich das Gefühl, kurz davor zu sein, aber es fehlt noch der letzte Klick.

Ja, das wollte ich euch doch gerne mitteilen. Gute Nacht wünscht
Sina :D
Zuletzt geändert von Sina am 12.01.2013 00:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Ende des Tunnels ist in Sicht mit Bates [Sina]

Beitragvon Susa » 21.12.2012 15:47

Hallo Sina,
Sina hat geschrieben:Heute beim Frühstück saß ich mit der Haltung: ich muss ja nicht lesen, ich sehe einfach auf das Schwarz oder das Weiß oder auf Zwischenräume und gucke was passiert. Und es dauerte eine ganze Weile, bis das Wunder geschah und sich die klaren Buchstaben aus den Nebelreihen herauslösten.


Das klingt doch prima - weiter so!
Ich war ja etliche Wochen in Südamerika verreist, deshalb auch hier im Forum nicht zugange. Auf der Reise habe ich, da ich viel Autofahren musste oder aber dann als Beifahrerin Karten lesen und nach Wegweisern und Ähnlichem, was wir suchten, Ausschau halten, viel "gesündigt" sprich die Brille oft getragen, weil das alles bei mir eben noch nicht oder nicht schnell genug ohne Brille geht.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, meine Augen haben mir das viele Brillentragen nicht gedankt, aber das macht nichts, denn jetzt, zu Hause, praktiziere ich wieder ganz normal BDF, wo es mir auch immer möglich ist. Und es wird wieder besser, so mein Eindruck.

Ich hatte neulich auch kurzzeitig solche Aus-dem-Nebel-löse-Empfindungen beim Zeitunglesen, was einzelne Buchstaben angeht.

Ich würde sagen: Bleib einfach dran, ohne auf das "große Klick" zu warten. Vielleicht zerteilt es sich in viele kleine Klicks, die sich summieren? Das kann bei jedem anders sein ...

Ein schönes Weihnachtsfest wünscht dir
Susa
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Beitragvon Aniram » 23.12.2012 11:57

Hallo Sina
Das hört sich ja prima an; Du bist definitiv auf der richtigen Spur.

Vielleicht hilft Dir auch der Tipp ein bisschen:
Wenn mir zu viel Unschärfe bleibt, versuche ich, mich daran zu erinnern und mir bewusst zu halten, dass ich nicht so viel und so gut wie möglich aus 'unscharf' 'scharf' machen muss, sondern eigentlich gerade das Gegenteil.
Es ist ja eigentlich 'nur' ein 'Problem der Datenverarbeitung', dh ich 'verarbeite' alle Daten 'gleichberechtiget' und sehe deshalb 'vor lauter Wald die Bäume nicht mehr'.
Ich muss jetzt weder alle Bäume auf einmal gleich scharf sehen wollen, noch meinen Fokus allein auf einen Baum einschränken und alles andere ausblenden, sondern den einen Baum im Zentrum anders wahrnehmen (als scharfes 'Detail') als den Wald (als unscharfer 'Hintergrund').

Das ist zwar 'theoretisch' alles klar und längst ein 'alter Hut', aber wenn ich mir das beim Sehen in Erinnerung rufe - dass ich die Unschärfe im Gesamten einfach erst einmal 'stehen lassen' kann und es reicht, die Schärfe nur von einem ganz kleinen Punkt aus zu erwarten - merke ich, dass es mir 'praktisch' doch nicht immer so präsent ist, noch nicht ausreichend 'in Fleisch und Blut' übergegangen ist.
Denn ich spüre dann sofort, wie sich meine Augen entspannen, sobald ich sie ausdrücklich 'von der Verpflichtung befreie', überall Schärfe 'herstellen zu müssen'; die Unschärfe darf einfach (erst einmal) bleiben.
Und ich bestimme einen Punkt, der das 'Schärfeentrum' sein soll.
Dann breitet sich der gesamte Blick ruhig und entspannt aus wie ein 'fester Ruhepol' mit einem 'leichten, spielerischen' Zentrum, von dem her sich zunehmend immer mehr Schärfe über das ganze Bild verteilt.
Gruss
Marina
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Der Tanz der unterschiedlichen Sehprogramme

Beitragvon Sina » 30.12.2012 15:27

Hallo zusammen, :D

danke für eure Ermutigungen, Marina und Susa.

@ Susa: ich glaube auch nicht, dass so eine Brillenzeit zwischendurch so viel ausmacht, wenn du sonst weiter deinen BDF-Weg gehst.
Und du hast auch Recht: der große Klick zerteilt sich in weitere kleine.

@ Marina: auch deiner Beschreibung kann ich jetzt gut folgen.

Mir geht es derzeit so, wie Gismo das am Di 23. Okt 2012 19:50 beschreibt.
In beleuchteten Flächen, besonders Computer, kann ich jetzt fließend lesen, wenn ich hier so arbeite. Leichter ist es, wenn ich mir größere Typen einstelle (Arial 14) beim Schreiben.

Wenn ich auf seinen Text schaue, der wesentlich keiner ist, oszilliert der Text beim Hinsehen. Mal ist er eine lesbare Schrift mit kleinem Nebel im Hintergrund, mal schweben mir einzelne Buchstaben entgegen. Wenn ich kurz entspannt die Augen schließe und wieder öffne, kann es sein, dass ganz klar lesbare Zeilen entstehen, oder es geht ein schwarzer Strich am Boden der Wörter entlang.

Jedenfalls, mit Zeit und Ruhe kann ich mir Texte in dieser Typengröße (Calibri 7.5) erschließbar machen.

Ebenso (wie bei Gismo) ist die Lesbarkeit für mich bei gutem Kunstlicht wesentlich unzuverlässiger. Mal ist sie so gut wie im Computer. Mal bleiben die Zeilen grau, und ich kann nur in den weißen Zwischenzeilen umhergucken. Oder es hebt sich mal ein e oder o o. ä. hervor.

Ich finde es schwierig, zwischen Sehpraxis und Lesepraxis zu unterscheiden. Sobald dieses oder jenes Buchstabenteil hervorschwebt, werde ich neugierig, und will den Text lesen. Der verschwindet dann aber ganz schnell wieder in grauen Zeilen. An manchen Tagen kann ich beim Frühstück nur auf dem Text umhergucken, an anderen kann ich dem Sinn folgen, wenn die Zeilen auch immer wieder mit mehr oder weniger grauem Nebel hinterlegt sind oder auch mal die Lesbarkeit versinkt.

Ich dachte das geht schneller, wenn das Gehirn mal verstanden hat, dass jetzt wieder klarsehen sein darf.

Jedenfalls nehme ich keine Brille mehr. Ist nicht notwendig.

Meine Sehhilfe von ½ Dioptrien hat sich gar nicht bewährt. Entweder ich sehe damit auch nicht besser als ohne, oder die Augen beschweren sich, und wollen davon nicht gegängelt werden.

So kann ich sie in meinen Brillenbeutel tun, der am Regal hängt.

Einen guten Rutsch und ein tolles Neues Jahr euch allen

wünscht
Sina :D
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Beitragvon Sina » 22.02.2013 11:58

Hallo, ihr alle,
ich will mal wieder berichten, wie grade mein Stand ist.

Eine Sehhilfe benutze ich weiterhin nicht mehr. Höchstens mal eine Lupe , wenn ich etwas auf einer Straßenkarte erkennen will.

Arial 14 fühlt sich nicht mehr gut an. Ich benutze jetzt im Computer Aral 9. Die Schrift ist damit klar, mit leichter Graudoppelung darüber von ca. ½ mm. Ich achte aber nur auf die klaren Buchstaben. Ich finde es spannend, wie die Buchstaben „tanzen“. Das ist so, wie wenn man auf einen belaubten Baum schaut, und die Blätter wedeln leicht im Sommerwind.
Anders als bei der Brille, wo die Buchstaben starr und wie festgemeißelt waren.

Bei Tischlektüre mit gutem Licht kommen die Buchstaben öfter auch schon so gut hervor, dass ich den Text aufnehmen kann. Aber manchmal, eher gegen Abend, werden es dann doch nur graue Zeilen, auf denen ich umhergucken und Sehpraxis üben kann.

Noch fühlt sich das Lesen etwas anstrengend an. Wenn ich die Augen kurz schließe und wieder öffne, ist die Schrift einen Moment noch kräftiger. Das vergeht dann aber mit dem nächsten Wimpernschlag.

Insgesamt ist da noch ein gewisses Oszillieren. Die Tendenz ist jedoch eindeutig, das Lesen wird immer klarer, die Grauzeilen immer seltener.

Ich bin sehr stolz und glücklich darüber und voller Vertrauen, eines Tages wieder völlig unbekümmert lesen zu können, wenn meine Augen sich wohl fühlen. Und es zu lassen, wenn sie sich müde und lustlos anfühlen.

Was mich wundert ist, dass die wenigsten, denen ich davon erzähle, es als erstrebenswert empfinden, ohne Brille auskommen zu können. Eine Brille ist doch bequem, sieht gut aus, ist praktisch. Man sieht damit klarer und müheloser und wozu der ganze Stress. Aber das kennt man ja von mir, wenn ich mal wo dran bin, bin ich (erschrecken) zäh….


Viele Grüße von

Sina :)
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Beitragvon Susa » 22.02.2013 13:15

Hallo Sina,

>Insgesamt ist da noch ein gewisses Oszillieren. <

Diese "oszillativen" Gefühle kenne ich auch. Für mich fühlt es sich so an, als wollten die Augen sich "freischwimmen", ohne Netz und doppelten Boden in Form verkürzter/versteifter Muskeln und dementsprechend verkürztem/versteiftem "Seh-Geist" frei umherwandern. Dann soll man sie ruhig lassen - aber auch wieder steuernd eingreifen, sobald es nötig ist. Das Wichtigste ist die wohldosierte Balance aus diesen beiden Komponenten.

Wie auch immer, deine Fortschritte hören sich gut an!

>
Was mich wundert ist, dass die wenigsten, denen ich davon erzähle, es als erstrebenswert empfinden, ohne Brille auskommen zu können. Eine Brille ist doch bequem, sieht gut aus, ist praktisch. Man sieht damit klarer und müheloser und wozu der ganze Stress. <

Das empfand ich tendenziell stärker, als ich noch von Augentraining gesprochen habe. Das klingt einfach zu sehr nach Blut, Schweiß und Tränen :-) Ich ernte mehr Interesse, seit ich sage "Ich bringe mir derzeit das richtige Sehen, sprich ohne Brille, bei". Das finden die Leute schon eher spannend. Was, das kann man sich selber beibringen? Interessant ...

Aber insgesamt ist die Zahl derer, die ohne Wenn und Aber die komplette Verantwortung für all ihre körperlichen und geistigen Prozesse übernehmen wollen, sicherlich entschieden geringer als die Zahl der Menschen, die darin keinen gesonderten Sinn an sich sehen oder die eben einfach ohne diese besondere Bewusstheit vor sich hinleben. Da gibt es dann glückliche Naturen, die "trotzdem" alles richtig machen, sprich sie haben keine Brille, einen optimal entspannten und aufgespannten Körper und frischen Geist. Aber ich glaube, das sind die wenigsten. Bei der Mehrzahl stellen sich irgendwann Maläsen ob der dauerhaften "Fehlnutzung" ihres Wunderinstruments Körper und des hartnäckigen Ignorierens seiner ausgesendeten Warnsignale ein.
Spätestens dann ist die dem richtigen Sehen zugrundeliegende Beschäftigung mit dem eigenen Körper und Geist aus meiner unmaßgeblichen Sicht die einzige Weise, Maläsen jedweder Art dauerhaft loszuwerden.
Ich finde, mit jedem Schritt weiter in das klare Sehen macht die Sache mehr Spaß - ein typischer Fall von "Wer hat, dem wird gegeben". Und alleine diese lustvollen Momente dabei sollten einen doch ab einem gewissen Punkt problemlos bei der Stange halten ... ;-)

Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg (und Spaß natürlich auch)!
Susa

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Beitragvon Sina » 24.02.2013 09:57

Susa hat geschrieben: Da gibt es dann glückliche Naturen, die "trotzdem" alles richtig machen, sprich sie haben keine Brille, einen optimal entspannten und aufgespannten Körper und frischen Geist.


Hallo Susa,

solche würde ich gern mal kennen lernen…

LG

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Beitragvon Nicole » 24.02.2013 16:00

Sina hat geschrieben:Was mich wundert ist, dass die wenigsten, denen ich davon erzähle, es als erstrebenswert empfinden, ohne Brille auskommen zu können. Eine Brille ist doch bequem, sieht gut aus, ist praktisch.


Hallo Sina,

ich frage mich, was an einer Brille bequem und praktisch sein kann. Ohne ist doch alles viel einfacher - nichts drückt auf Nase und Ohren und nichts wird dreckig und schmierig.

Diese Aussagen habe ich noch von keinem in meinem Umfeld gehört. Die Leute waren zwar teilweise interessiert, aber dann hätte man ja in die Pötte kommen müssen und Bequemlichkeit steht dem im Weg. :?
Meinen die das mit bequem? Dass man selbst nichts machen muss?

lg
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Beitragvon Sina » 25.02.2013 09:15

Nicole hat geschrieben: Meinen die das mit bequem? Dass man selbst nichts machen muss?


Hallo Nicole,


bestimmt ist diese Art von Bequemlichkeit gemeint.

Es ist eher ein unverständlicher Blick, dem ich dann gegenüber stehe: „man kann doch schnell zur Brille greifen, dann kann man klar und deutlich lesen Ich Kriege sonst auch Kopfschmerzen. Im Alter wird man eben weitsichtig, ist ja nicht schlimm. Was Übungen? Dazu habe ich keine Zeit. Mein Tag ist ausgefüllt. Aber toll, dass du das machst. Müsst ich eigentlich auch mal…“.

So etwa in der Art. ist das, was die Leute ausstrahlen.

LG
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Beitragvon Sina » 21.03.2013 17:27

Sina hat geschrieben:
Susa hat geschrieben: Da gibt es dann glückliche Naturen, die "trotzdem" alles richtig machen, sprich sie haben keine Brille, einen optimal entspannten und aufgespannten Körper und frischen Geist.


Hallo Susa,

solche würde ich gern mal kennen lernen…

LG

Sina :)


Hallo Susa,

ich schrieb doch neulich, ich würde gern mal so eine „glückliche Natur“ treffen, die alles richtig macht.

Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Das möchte ich gern teilen.

Neulich war ich bei meiner Ärztin zum Blut abnehmen. Die Sprechstundenhilfe, eine ältere Dame, bestimmt über 60, freundlich, rundlich, weißhaarig, handelte entspannt eins nach dem anderen ab.

Ich beobachtete, wie sie die Karteikarten ohne Brille sortierte und zurechtlegte, und spekulierte ob sie vielleicht die Augen gelasert hätte oder Kontaktlinsen tragen würde.

Ich sprach sie darauf an, ob sie keine Brille brauche.

Sie sagte nein. Sie sei vor einiger Zeit beim Optiker gewesen, Fielmann, der bekannte. Da habe man ihr gesagt, sie habe ganz schlechte Augen und brauche eine Brille.

Sie fand,, so schlimm war es nicht. Das habe sie geärgert und sie hatte sich informiert und Augenbücher gefunden. Seitdem mache sie Äugenübungen.

Dann sei sie nochmal zu einem andren Optiker gegangen. Dort sagte man ihr, sie sei fast blind. Das habe sie sehr wütend gemacht und sie habe dem Optiker erklärt, dass sie Augenüben mache. Der meinte, sie halte sich wohl für was Besseres. Sie antwortete ihm, sie sei nicht besser, nur gut informiert.

Seitdem habe sie mit Optikern nicht mehr viel am Hut.

Sie könne im Alltag alles erledigen, nehme nur abends, wenn das Licht nicht mehr so hell sei, manchmal eine Lesebrille.

Ich sagte ihr, dass ich das toll finde, dass sie so ihren Weg gefunden habe. Und dass ich auch finde, dass die Augen alles können, wenn man sie lässt, und dass ich mich grade aus der Brille wieder rausarbeite.

Sie meinte, das tue gut, mal sowas zu hören, das sei selten.

Ich freute mich auch über diese Begegnung, die mir eine Bestärkung ist, doch nicht so ganz allein zu stehen auf weiter Flur, mit meinen Bemühungen.

Auch euch weiterhin viel Motivation
wünscht

Sina :)
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Beitragvon Susa » 22.03.2013 15:20

Hallo Sina,
>Ich sagte ihr, dass ich das toll finde, dass sie so ihren Weg gefunden habe. Und dass ich auch finde, dass die Augen alles können, wenn man sie lässt, und dass ich mich grade aus der Brille wieder rausarbeite.

Sie meinte, das tue gut, mal sowas zu hören, das sei selten. <

Ja, das ist wirklich sehr selten, dass man auf Menschen trifft, die volle Verantwortung übernehmen für das, was da mit ihrem Körper passiert (bzw. eigentlich das, was sie mit ihrem Körper machen oder nicht machen) und auch richtig dazu stehen.
Ich komme mir selber manchmal auch recht blöde vor, aber über die Jahre hinweg wird es normaler und selbstverständlicher, zu diesem Weg auch gegenüber anderen zu stehen - vermutlich einfach deshalb, weil ich natürlich am Anfang nicht so recht wusste, ob ich mit Cantienica und BDF auf dem richtigen Pfad bin. Je länger ich praktiziere, desto mehr Rückbestätigung gibt es natürlich von meinem Körper und ich habe mehr Zutrauen, dass das, was ich da mache (oder lasse) eben kein Humbug, Esokram oder sonstwas ist und auch nicht etwas ist, was man durch etwas anderes ersetzen kann, sondern sozusagen die Grundgrammatik des Sichbewegens, Sichhaltens und Richtigsehens.
Speziell Letzteres muss ich mir oft anhören: Es sei doch egal, was man da mache, hauptsache man mache Sport oder Yoga oder Pilates oder gehe in die Muckibude, da sei doch kein Unterschied. Das stimmt natürlich prinzipiell schon, weil du dich auch in der Muckibude und beim Yoga so halten und bewegen kannst, wie der Körper es eigentlich gerne hätte. Das ist ja eigentlich auch das Ziel. Problematisch sind dann nur die mit der Zeit als "falsch" empfundenen Anweisungen bei anderen Bewegungsmethoden, die zwar ähnlich klingen wie bei Cantienica, aber nicht unbedingt dasselbe bewirken. Und solange man sich nicht anweisungslos nonverbal selber coachen kann, schießen die dann eben immer wieder quer, wenn man anderen Bewegungstrainings folgt.
Ein Grund, warum es m. E. so wichtig ist, das richtige Wording zu wählen - etwas, worauf Flo ja auch ganz speziell bei seiner Methode achtet und was m. E. ganz entscheidend dazu beiträgt, ob das Sehenlernen erfolgreich verläuft oder nicht.

Viele Grüße
Susa

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Was ist das Ende des Tunnels?

Beitragvon Sina » 12.04.2013 11:54

Hallo, ihr alle,

ich habe die Tage mal darüber meditiert, wann bin ich eigentlich „fertig“ mit dem Sehen-wieder-erlernen?

Du, Marina, kannst in der „kleinsten Bibel der Welt“ lesen.
Ich stelle mir vor, das ginge weit über meinen Horizont hinaus. Was soll denn dann noch kommen?

Bei Dir Flo, lese ich „Vogelflügel am Horizont.“

http://www.augen-training.com/vorstellu ... html#17065

---------------------------------------------------

Die Ziele setzt sich sicher jeder selbst.

Bei mir beobachte ich, dass ich im Computer in Arial 9 lesen und schreiben kann mit leichtem Schatten. Morgens geht es besser als abends. Ohne den Schatten wäre ich glaube ich vollauf zufrieden

Beim Tischlesen wechselt es noch zwischen Grauzeilen, in denen Wörter noch erkennbar sind, oder Buchstaben, die hervorkommen bis zu genauso gut wie im Computer, besonders, wenn die Sonne auf der Seite spiegelt.

Neulich habe ich sogar ein paar Wörter im Donald Heft bei meinem Masseur lesen können. Besonders kleine Schrift hat auch die TV-Beilage vom Stern. Die würde ich auch gern noch bei Normallicht lesen können.

Die Sehhilfe benutze ich schon monatelang nicht mehr.

Also ich bin unterwegs.

Verglichen mit dem Anfang, wo die Tafeln der Busfahrtzeiten mit ihren großen Zahlen für mich graue Wolken waren, ist es ein Riesenfortschritt.

Ob ich die Winzschrift auf den Joghurtbechern entziffern will – eher nicht unbedingt, da geht auch mal die Lupe.

Aber die Straßenkarten lesen zu können, das wäre schon gut. Die sind ja auch winzig beschriftet, ebenso wie der Atlas.

Also es sind praktische Erwägungen, die mich motivieren. Neben dem, zu beweisen, dass es geht: meine sehr guten Augen wieder zu gewinnen, die mir die Augenärzte früher attestiert hatten.


Was vermutlich bleiben wird, wird das Üben des Zentralen Sehens sein, wenn das nicht irgendwann ins Fleisch und Blut übergegangen ist. Zentrales Sehen in allen möglichen Entfernungen, im Wechsel mit dem Öffnen des Blicks und achten auf meine körperliche Entspannung.

Und dann erübrigt sich vermutlich die Frage, wann ich „fertig“ bin, weil Auge-Gehirn-Gefühl das selbst entscheiden werden, wie feine Schrift ich entziffern können werde.

Meine Dioptrien werde ich erst wieder messen lassen, wenn die Doppelung weg ist.

Jetzt bleibt mir also, mich immer und überall an das Zentrale Sehen zu erinnern, im Wechsel mit dem Öffnen des Blickes, und geduldig über die Lesezeilen zu schweifen, und mich dabei soweit wie möglich immer wieder körperlich zu entspannen und mit Palmieren abzuwechseln.

Denn trotz der regelmäßigen Gelenke- u. a. Übungen entsteht die Spannung in Schädelbasis, Kiefer, Nacken, Schulter usw. immer wieder neu, besonders über Nacht.

Viele Grüße von

Sina
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Doppelungen beim Lesen (Weitsichtigkeit auflösen)

Beitragvon Sina » 17.05.2013 07:43

Hallo zusammen, :D

ich will mal wieder berichten, womit ich grade so beschäftigt bin. Mir geht es ja um die Klarsicht beim Lesen.

Weiterhin sehe ich im Computer, besonders morgens, wenn ich frisch bin, recht gut und kann ungehindert lesen, nur mit leicht grau hinterlegt.
Es changiert mit kurzfristig ganz klar und dunkel, was aber nach dem nächsten Blinzeln, das das Bedürfnis des Auges ist, wieder einen Grauschleier bekommt.

Nun versuche ich wieder auf neue Weise, zur eindeutigen Klarsicht zu kommen.

Dazu habe ich mir mal wieder Bates: 7 Wahrheiten über perfektes Sehen vorgeholt:

http://bettereyesightnow.com/pdf/tiny_f ... vision.pdf

und versuche, damit auf neue Art zu praktizieren:
palmieren, möglichst schwarz vorstellen und da rein ein Wort visualisieren, das ich grade auf dem Text gesehen habe – dann wieder ganz kurz auf den Text gucken, und wieder irgendein Wort aufschnappen, auf schwarz visualisieren - und von vorn,
palmieren, möglichst schwarz vorstellen und da rein ein Wort visualisieren, das ich grade auf dem Text gesehen habe – dann wieder ganz kurz auf den Text gucken, und wieder irgendein Wort aufschnappen, auf schwarz visualisieren - und von vorn,...

Nach einigen Wiederholungen erscheinen mir die Wörter eindeutiger.

Wenn ich dabei bleibe, ist der Blick jeweils so kurz, dass ich die Doppelung gar nicht wahrnehme. Und wenn ich mir das Wort innerlich vorstelle, hat es auch keine Doppelung.

Beim ins Schwarze entspannen, spüre ich zusätzlich in meine Augen hinein. Da ich derzeit grade mal wieder häufiger in Stress komme, merke ich, dass ich mehr Mühe habe, zur Klarsicht zu kommen. Und ich spüre in den Augenmuskeln immer irgendwo Spannungen. Unterschiedlich: oben, unten, schräg, re oder li. Manchmal nur einen Muskel, manchmal mehrere zusammen, mal auch erst ein ganzes Auge, dann das andere, oft wechselnd.

Ich stelle mir dann vor, jede Spannung wäre eine kleine Gestalt, die eine Haltung einnimmt. Meist erscheint sie mir dann wie ein unterschiedlich belastetes oder zusammengedrücktes Wesen. Ich visualisiere mir dann mit diesem Wesen zusammen etwas, was ihm wohltun könnte. Dabei merke ich, wie sich das Wesen entspannt. Vielleicht fängt es an zu lächeln oder setzt sich auf eine Schaukel und schaukelt. Dann beginnt sich mein Auge an der Stelle freier anzufühlen.
Es ist ein Versuch, diese feinen Spannungen differenzierter orten, verstehen und hoffentlich lösen zu lernen.

Ist so eine Idee, der ich grade mal folge.
Ich hoffe, damit endlich die restlichen Doppelungen loslassen zu können.

Wie Flo sagt: ein Wechsel zwischen tun und zulassen ist das, was den Erfolg bringen kann.

Viel Sonne und erfreuliche Pfingsten

wünscht

Sina :D


PS: einen wichtigen Erfolg habe ich trotzdem noch zu melden, an dem ich sehe, dass es langsam, sehr langsam, aber doch stetig immer voran geht: ich habe wieder Freude daran, meine Fotoserien im Computer anzuschauen.

Ich hatte lange nichts mit meinen Fotos gemacht, weil sie mir etwas unscharf erschienen (ohne Brille, und die trage ich seit Monaten nicht mehr) und es keine Freude machte, sie anzusehen.
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Mühelos lesen (Weitsichtigkeit auflösen)

Beitragvon Sina » 07.06.2013 08:29

Hallo zusammen, :D

Marinas Thread

hier: http://www.augen-training.com/bates---o ... html#19394

wirft für mich nochmal ein neues Licht auf das Wiedererlernen des Sehens.

Wenn ich mir meinen letzten Beitrag hier ansehe, fällt mir auf, wie angestrengt sich das noch anhört.

Meine Voraussetzung für Entspannung ist für mich meine Gelenke Gymnastik und körperlich fit halten.

Dann aber, beim Sehen geht es also darum, loszulassen, mir keine Ziele zu setzen, sondern genießen, was geht und die Augen ernst nehmen, wenn sie sich müde anfühlen.

Ich brauche gar nichts „machen“, sondern mich nur zurücklehnen und überraschen zu lassen, worauf meine Augen sich jetzt einlassen.

Wenn ich jetzt also nicht mühelos lesen kann, kann ich mich fragen, ob ich jetzt überhaupt lesen will, und ob ich das jetzt eigentlich lesen will?

Früher habe ich suchtmäßig gelesen, bin den spannenden Text entlanggerast. Habe ich damit etwas weggemacht, - dass ich vielleicht gar nicht so viel lesen wollte, sondern etwas anderes tun?

Jetzt lass ich schneller mal das Buch sinken.

Soweit mal einige Gedanken zu Suchen und Finden.

Viel Sonne und ein sehgenussreiches Wochenende

wünscht

Sina :D
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