TMN hat geschrieben:Beim gewöhnlichen Sehen bilden die Augen also stets einen (mehr oder weniger intensiven) Blickpunkt direkt auf einem Objekt/ Fläche, auf den dann die Augen versuchen scharf zu stellen. Was bei einer PC-Tastatur aufgrund der Nähe noch nicht weiter tragisch ist, wirkt sich bei Objekten mittlerer und größerer Entfernung schon intensiver aus, weil dann die Augen stärker gefordert werden, was bei Kurzsichtigkeit ohne Sehhilfe zu einer nahezu ständigen Überforderung der Augen führt.
Dieses natürliche Sehverhalten kann man bewusst für einige Sekunden blockieren, indem man die Sehenergie (Konzentration) auf das gesamte Motiv bzw. Fläche -gleichmäßig- verteilt.
Aniram hat geschrieben:Vielleicht verstehe ich Dich da falsch, aber das scheint dem zu widersprechen, was ich bisher über das entspannte, mühelose Sehen (vor allem bei Bates) gelesen habe.
Danach soll doch gerade das zentrale Sehen das natürlichste und entspannenste sein - also das scharfe Sehen in einem winzigen Punkt verbunden mit extrem schnellen Augenbewegungen, die das scharfe Gesamtbild (wie aus einzelnen Bildpixeln) aufbauen.
Die Anstrengung beim kurzsichtigen Sehen soll doch daher kommen, dass er die schnellen, 'leichfüssigen' Augenbewegungen 'ausbremst' und stattdessen grössere Bildausschnitte auf einmal in den Blick nimmt (die dann zwangsläufig weniger scharf sind).
nicht als Kritik gemeint, sondern im Sinne eines Ideenaustauschs ... bei den starken Verspannungen in unseren kurzsichtigen Augen und angesichts der Gefahr der Überforderung kann man gar nicht genug gute Tipps für ein entspanntes Sehen haben, die sich in der Praxiserprobung als nützlich herausgestellt haben.
.Susa hat geschrieben:
Ich verfasse bei Gelegenheit mal einen erklärenden Post zu Cantienica und warum ich glaube, dass das, was Bates gemeint hat, so gut dazu passt.
Aniram hat geschrieben:Mein Hauptproblem beim 'Wieder-richtig-sehen-lernen' ist gerade diese Trennung zwischen scharf sehen auf der einen Seite und entspannt sehen auf der anderen.
Ich habe gestern abend Folgendes ausprobiert:
1. Punkte fixieren, aber Augen in Bewegung halten!
(-> Das Bild wird zwischendrin immer mal wieder schärfer; die Augen müssen Arbeit leisten)
2. Blickpunkt - Lifting nach TMN
(-> nicht auf die Schärfe achten; Augen entspannen sich)
3. Wieder Punkte fixieren wie bei 1.
(-> Das Bild ist kurzzeitig schärfer als nach Puntk 1)
Mein Fazit:
Es macht die richtige Kombination! Jeder muss es für sich selbst ausprobieren und somit herausfinden, was die Augen in welchem Maß brauchen.
TMN hat geschrieben:
Danke, Mrs. Robinson! Du bist die erste, die das, was ich beschrieben habe, einmal mit Erfolg versucht hat. Wenn man auf die richtige Weise Flächen sieht, ist das tatsächlich sehr entspannend für die Augen, was sich dann als Folge auch auf die Schärfe auswirkt. Und das Schöne ist, dass man diese Sehweise jederzeit und überall im Alltag anwenden kann.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste