Hallo Leute
Ich habe folgende Beobachtung an mir selber machen können. Ich halte mich viel im Freien auf und mit einer Brille mit kleinem Gestell wie ich sie über etwa 7-8 Jahre trug, Bewegen sich meine Augen kaum, weil sie ja durch die Brillengläser schauen wollen, und da die Fassung sich nicht bewegt, muss ich den Kopf schwenken. Nun so war es mal.
Da ich Spaziergänge im Freien weitestgehend ohne Sehhilfe unternehme, weil weder für mich noch für andere eine Gefahr besteht, ist mir einmal mehr klar geworden, wie beengend diese Situation für die Augen sein muss. Besonders jetzt im Frühling, wo es viel zu bestauen und beobachten gibt, bemerke ich diese Einschränkung deutlich.
Ich habe festgestellt, dass ich völlige Klarsicht erreiche, wenn ich den Kopf leicht nach unten gewinkelt halte und dabei mit den Augen leicht nach oben schaue. Diese Haltung habe ich mit Brille so gut wie nie, wenn die Brille auf der Nase etwas nach vorne rutscht, halte ich den Kopf nach oben gewinkelt, um durch die Brille sehen zu können. (Ich könnte mir auch denken, dass man dadurch mit Kontaktlinsen die Dioptrienleiter weniger schnell nach oben klettert, weil man nicht in eine falsche Körperhaltung gezwungen wird).
Was bringt mir diese Erkenntnis? Erstens, ich kann mir vorstellen, dass durch die "richtige" Haltung von Kopf und Augen, das einfallende Licht direkt auf die Fovea Centralis fällt, und somit Klarsicht ermöglicht. Denn irgendwie muss es ja beweisbar, fassbar sein, dass ich von -3.5 in einem Moment auf 0 komme. Ich spüre auch, dass mich bei dieser Haltung Sonnen- bzw. Tageslicht etwas mehr blendet und es daher oft automatisch und fast unbemerkt passiert, dass ich diese Haltung nicht beibehalte, da ich mich ja nicht geblendet fühlen möchte. (Gewöhnung an mehr Licht kann hier vielleicht der Schlüssel sein) Andererseits, empfinde ich die Momente der Klarsicht als Befreiung, irgendwie strömt plötzlich ganz viel Sauerstoff an meine Augen, sie freuen sich, aber daran bin ich nicht gewöhnt und flüchte aus dieser Position.
Zweitens, ich habe mir überlegt, wie und wo ich sonst diese Haltung üben könnte. Mir ist aufgefallen, dass während dem Schlaf auf dem Rücken liegend, eigentlich genau diese Haltung eingenommen wird. Ich muss zwar darauf achten, dass ich mit den Augen leicht nach oben schaue, weil die Augen krampfhaft versuchen, nach unten zu starren wie bei Lese- und Bildschirmarbeit. Beim ändern des Winkels nach oben spüre ich dann ein leichtes Pochen in den Augen, was ich auf eine erhöhte Durchblutung wegen der natürlichen Stellung schliesse. Dieses Pochen fühlt sich aber sehr angenehm an. Wiederum versprüre ich ein Gefühl der Befreiung. (Aus der Starre?)
Woher kommt dann aber diese Haltung? Mir ist aufgefallen, dass ich genau bei Bildschirm und Lesearbeit, oder auf den Tisch gucken, eine solche "falsche" Haltung einnehme. Ist es daher möglich, dass neben psychischen Blockaden und Schutzmassnahmen, z.B. während der Schulzeit und bei beginnender Bildschirmarbeit, die Augen in eine falsche Position gebracht werden? Und unzureichende Beleuchtung (wenig Lux) diese noch begünstigen? Ich habe mir einfach gedacht, dass es irgendwie eruirbar sein müsste, die Ursachen zu erfassen.
Mich würde eure Meinung zu meiner Beobachtung interessieren