Hallo,
ich habe erst jetzt vor kurzem dieses Forum entdeckt und es weckt die Hoffnung in mir, dass alles gut werden wird
Ich habe einen kleinen Sohn - er wird im Sommer 5 - und bei ihm wurde von ein paar Wochen bei einer Routinekontrolle beim Augenarzt eine leichte Kurzsichtigkeit auf einem Auge festgestellt. Nachdem er mit dem rechten Auge auf der Sehtafel alles erkennen konnte, während er mit dem linken Auge große Probleme hatte, wurde ihm eingetropft und heraus kamen folgende Werte:
R: +0,25, -0,25 0°
L: -0,5
So steht es auch auf seiner Brillenverordnung. Der Arzt meinte, er muss noch keine Brille tragen, aber in einem halben Jahr sollen wir wieder kommen und dann ist es auf jeden Fall so schlimm, dass er eine Brille braucht. Deshalb ist sein Vorschlag, ihn gleich an die Brille zu gewöhnen. Anfangs dachte ich mir nicht viel, bis ich auf eine Formel stieß, die abschätzen helfen sollte, wie weit die Myopie bis zum Erwachsenenalter fortschreitet - da kam ein Wert zwischen -8 und -10 Dioptrien raus (weil er ja noch so jung ist). Das kann ich wirklich nicht zulassen! Bei der Untersuchung mit 2 Jahren hatte er (eingetropft) noch auf jeden auch +0,5 Dioptrien.
Ich bin dann auf eine Seite gestoßen (die ich noch nicht posten darf ), wo in diesem Fall starke Plusbrillen empfohlen werden und habe ihm in meiner Panik eine Brille mit +3 Diptrien auf jeder Seite machen lassen. Nach lesen hier im Forum denke ich aber, dass das ein Blödsinn war. Flo hat irgendwo sehr einleuchtend erklärt, dass man damit riskiert den Nahpunkt zu verschieben ohne Garantie, dass sich der Fernpunkt ändert.
Ich muss noch erwähnen, dass ich selbst auch auch kurzsichtig bin (-5 bzw. -6 Dioptrien) und mein Mann ebenfalls (-1,5 und -0,75 Diptrien). Mein Mann trägt die Brille aber nur beim Auto fahren und kommt wunderbar ohne zurecht.
Jetzt ist mir aufgefallen, dass die Augen meines Sohnes beim fernsehen und Handy spielen zur Pupille hin rot werden. Ich kenne das von mir, wenn ich viel am Computer mache und die Kontaktinsen trage, weil ich dann zu wenig blinsle. Das hat er sich also scheinbar von mir "abgeschaut". Er schaut vielleicht 2 Stunden pro Woche fern und spielt vielleicht 10 min pro Tag mit dem Handy. Außerdem will er neuerdings kaum mehr raus gehen. Wir gehen trotzdem jeden Tag raus, aber früher hat er das gern getan und er ist auch allein immer wieder in den Garten gelaufen - das tut und will er überhaupt nicht mehr. Er sitzt viel auf der Couch und betrachtet seine heiß geliebten (Bilder)bücher (lesen kann er noch nicht), lauscht Hörbücher oder spielt Lego.
Das letzte Jahr war für den kleinen Kerl (und für uns alle) ziemlich turbulent (Kindergartenstart, Geburt der kleinen Schwester, Umzug, Kindergartenwechsel) und wir waren in dieser Zeit sicher nicht immer die liebe- und verständnisvollen Eltern, die er vielleicht gebraucht hätte. Jetzt hat sich zwar das Umfeld beruhigt und eingependelt, aber kann er wieder lernen richtig zu sehen?
Was kann ich konkret mit ihm machen, damit die Sehkraft auf dem rechten Auge bleibt und sich links nicht verschlechtert?
Ich versuche ihn viel raus ins Freie zu bekommen (was gerade nicht leicht ist) und viel Ball zu spielen. Außerdem halte ich ihn an, die Bücher und das Handy möglichst weit weg von den Augen zu halten und beim Fernsehen immer wieder auf etwas anderes zu schauen, oder wenigstens zu schauen, was sich am Rand tut.
Soll ich mit ihm auf einer Sehtafel üben? Bringt das was, wenn er noch nicht mal alle Buchstaben kennt? Sollen wir mit Augenklappe üben? Wenn ja, nur das rechte Auge abdecken, oder abwechselnd? Was sollen wir üben? Welche Übungen eignen sich für so kleine Kinder? Wie soll ich ihm das Sehen lernen, wenn ich es selbst nicht (mehr) kann?
Ich hoffe wirklich sehr, ihr könnt mir Tipps geben.
Liebe Grüße,
Lilith