Bates - oder die Kunst zu finden, ohne zu suchen

Akkomodieren, Fusionieren, Lichtbaden, Lichtblitzen, Palmieren, Visualisieren u.a.

Beitragvon Aniram » 05.06.2013 13:08

Sina hat geschrieben:
das ist lustig! :D

So geht’s mir grade…


Wo Du das gerade so schön schreibst....

Was ich besonders "lustig" finde:
Das ist meiner Ansicht nach der Punkt, in dem Bates am häufigsten missverstanden wird und an dem sich das Missverständnis am gravierndsten auswirkt.
Deshalb ist es auch kein Wunder, dass hier mein Erklärungsversuch genauso missverstanden wird (sogar, von Flo, der selbst gegen dieses Missverständnis ankämpft:
Falls ja, dann kann ich, denke ich, viele Missverständnisse aufklären, die die Beschreibungen seiner Therapie zur Erlangung "perfekten Sehens" (VF≥2.0, ermüdungsfrei) bis heute umgeben (zum Beispiel mittels "Frage und Antwort"). Ich denke, das würde mir auch Spaß machen.

http://www.augen-training.com/vorstellu ... t1520.html ) :wink: :lol:
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Beitragvon merukando » 05.06.2013 19:40

Aniram hat geschrieben:
lukita hat geschrieben:So einfach und doch so kompliziert...


Ja, der ganze Hasenfuss liegt hier begraben:
wenn die Einbildungskraft damit
zufrieden ist, den grösseren Teil dieses Bildes undeutlich zu sehen
.


Und das kann nicht durch "Zwang" erreicht werden und auch nicht durch üben.

Wenn die Einbildungskraft dazu bereit ist und sich damit zufrieden gibt, "fast alles" undeutlich zu sehen, "findet" sie den "Rest"=den winzigen Punkt, von dem aus das ganze Bild seine Schärfe bekommt - und zwar ohne ihn zu "suchen", ihm nachzujagen.

Man kann dem geistigen Hindernis nachspüren, wenn man versucht, einen winzigen Punkt anzuvisieren. Und dann versuchen, dem nachzugehen..... :roll:
dh es
als Denkanstoss zu werten, als natürlicher und nützlicher
Hinweis von Seiten des Gehirns auf eine abzustellende Primärursache,
die zumeist völlig außerhalb des Auges liegt.

Also zunächst einmal die - meist im psychischen Bereich liegende Primärursache aufspüren und angehen. Merukando hat in dieser Hinsicht ja bereits sehr erfolgreich gearbeitet.

.


Hallo Marina,

was du schreibst, hat mich zum nachdenken, aber natürlich auch zum ausprobieren angeregt :). Wie bei früheren Versuchen jedoch, wird bei mir (leider immer noch :( ) das Schielen meines linken Auges ausgelöst, wenn ich (außerhalb meiner Wohlfühlzone der freien Natur) einen Punkt avisiere, der sehr klein ist :? . Im Wald kann ich noch so kleine Punkte anvisieren, ohne dass das Schielen ausgelöst wird. Einen Teil meines Waldsehmodus konnte ich schon auf meinen Alltag übertragen, aber es steckt noch viel Beobachtungs- und Analysearbeit vor mir.

Bisher habe ich beobachtet, dass ich in freier Natur fast durchgängig (bewusst) mit beiden Augen schaue und eher wenig und nur sehr sanft blinzle. Es fühlt sich so an, als ob sich die Augenlider dabei überhaupt nicht berühren würden.

In meinen Augen herrscht eine Grundanspannung, während derer ich nun auch öfters eine Spannung in den Wangen, im Nacken, in der Nase und in den Ohren spüre. Diese Spannung kann ich mit etwas Konzentration regulieren.

Je mehr Zeit ich ohne Brille verbringe, desto empfindsamer werde ich für das Spannungsgefühl, das eine Brille (besonders mit höherer Stärke) z.B in den Wangen auslöst.

Auch im psychischen Bereich ist meine Arbeit längst noch nicht beendet. Ich beobachte hin und wieder, wie ich in alte Verhaltensmuster verfalle und wie hilflos ich mich dann fühle :? . Glücklicherweise habe ich dann relativ schnell eine passende Affirmation parat, atme tief durch und kann über mein vorheriges Verhalten nur schmunzeln. Während dieser negativen Erlebnisse spüre ich nun auch, anders als früher, die körperlichen Stressreaktionen wie Verspannungen oder Hitzewallungen.

Wie mich all dies dabei voranbringt, den schärfsten Punkt zu finden, ohne direkt danach zu suchen, wird die Zukunft zeigen. Momentan bin ich mit meinem Fortschritt sehr zufrieden, ich habe mehr erreicht, als ich mir jemals erträumt hätte. Ich könnte mich quasi (auch mit Visus 0,2-0,3 :lol: ) zurück lehnen und einfach glücklich sein. Damit dies nicht passiert, schaue ich nun alle paar Tage durch das -10,5 dpt Glas, welches ich aufgehoben habe und durch welches ich nun vermutlich einen Visus deutlich über 1,0 habe. Dann wird mir wieder klar, wie groß die Diskrepanz zwischen Ist und Soll- Zustand ist und wie viel Arbeit ich noch vor mir habe, die ich aber nach dem Blick in die "Superschärfe" gerne wieder frisch motiviert aufnehme :)

viele Grüße

merukando

:schönes Wetter:
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Beitragvon Aniram » 05.06.2013 20:41

Merukando hat geschrieben:Wie mich all dies dabei voranbringt, den schärfsten Punkt zu finden, ohne direkt danach zu suchen, wird die Zukunft zeigen.


Hallo Merukando
Es gibt nicht "den schärfsten Punkt", jeder Punkt ist - potenziell - der schärfste, dh das Schärfe"zentrum" des gesamten Bildes.
Deshalb muss man ihn auch nicht suchen, so wie "es das kranke Auge macht".

Stattdessen muss man den "Rest" loslassen, dann bleibt ein (ausgewählter) Punkt als schärfster übrig und wird zum Zentrum des - nun insgesamt scharfen - Gesamtbildes.
Zum ersten Mal habe ich das nachvollziehen und erleben können, als ich Davids Beschreibung gelesen habe:


Nur im exakten Gesichtsfeldzentrum ist es also möglich vollscharf zu sehen. Wird versucht, eine größere Stelle als es anatomisch Sinn ergibt mit der gleichen Sehschärfe auf einmal erkennen zu wollen, so wird die natürliche Funktionsweise des zentralen Sehens unterdrückt und die gesamte Fläche wird gleichmäßig unscharf gesehen. Das Gehirn ist schlichtweg nicht in der Lage, die eingehenden Bilder auf die geforderte Weise klar zu verarbeiten, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Sehzellen in der Netzhaut, die für die periphere Sicht zuständig sind, bei weitem nicht die hochauflösenden Daten liefern können wie das Zentrum. Wenn die Stelle des schärfsten Sehens kleiner ist, als das gerade betrachtete Sehobjekt bzw. die Sehfläche, so gilt es das Objekt Stück für Stück anzuschauen beziehungsweise kleinere Sehflächenelemente für die genauere Betrachtung auszuwählen. Der Gesichtsfeldausschnitt, von dem man möglicherweise denkt, dass er das letzliche Zentrum des eigenen Sehens darstellt, besteht in Wirklichkeit zumeist weitgehend aus peripherem Sehen. Anders gesagt: Die Stelle schärfsten Sehens ist noch deutlich kleiner, als man gemeinhin denkt.

Wird nun aber dieser zentrale Bereich des Gesichtsfeldes systematisch immer weiter eingegrenzt und ist man gleichzeitig dazu bereit, die jeweils schärfsten Seheindrücke ausschließlich aus dieser Region des Gesichtsfeldes zu erwarten, so stellt sich die Situation auf einmal ganz anders dar. In gewissem Sinne gilt es, das periphere Sichtfeld vollständig loszulassen. Wird dies auf die richtige Weise getan, so stellt man fest, dass es schlichtweg nicht möglich ist, die periphere Sicht komplett "auszublenden" bzw. "zu verlieren". Das zentrale Sehen übernimmt schlichtweg ganz seine korrekte Funktion, kleine Details klar wahrzunehmen und das periphere Sehen übernimmt ebenso schlichtweg ganz seine korrekte Funktion, den weiteren Kontext von Formen, Farben und Hintergründen wahrzunehmen.


Ich habe das ausprobiert und mir gesagt: "Mal angenommen, ich würde einen ganz scharfen Seheindruck nur in diesem einen ausgewählten Detail erwarten - der ganz Rest des Bildes darf so unscharf sein, wie er will."
Ich habe gespürt, wie sich meine Augen entspannen und "loslassen". Und im selben Moment "blitzte" von diesem einen Punkt aus das gesamte Sehfeld in derselben Schärfe auf, als hätte jemand eine Tür aufgestossen. Das liess sich beliebig wiederholen, brauchte aber jedesmal viel Konzentration und war leider immer nur ein kurzes Aufblitzen für ein paar Sekunden.

Erst als ich das bei Bates dann genau so gefunden habe und mir die Zusammenhänge besser einleuchteten - mit der "Einbildungskraft, die sich 'zufrieden geben muss' (manchmal stehen dem psychische Hindernisse entgegen), konnte ich das systematischer umsetzen; und zwar in langsamer Annäherung, in schrittweisem Loslassen. Dadurch ist es möglich, den evtl vorhandenen Widerstand zu erspüren und dem auch nach zu spüren, bis auf die Wurzel in der Psyche.

Und dabei habe ich festgestellt, dass - wie Bates schreibt - der "Konzentration" des Sehens in einem schärfsten Punkt die Konzentration des Geistes vorausgehen muss:

Da nun aber das zentrale Sehen für das Auge unmöglich ist ohne
völlige Kontrolle der Geistes- und Gemütskräfte, so heißt zentrales Sehen
des Auges zugleich zentrales Sehen des Geistes.


Auch hier nicht durch eine "zwangsweise Einengung", sondern durch "Loslassen" in Entspannung.
Dann ergibt sich die Konzentration ganz einfach natürlich, selbstverständlich und mühelos.
Gruss
Marina
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Beitragvon merukando » 05.06.2013 21:28

Vielen Dank, Aniram, für die schnelle Antwort.

Stattdessen muss man den "Rest" loslassen, dann bleibt ein (ausgewählter) Punkt als schärfster übrig und wird zum Zentrum des - nun insgesamt scharfen - Gesamtbildes.


Aha, den Rest (in Etappen) loslassen also, das ist eine völlig andere Herangehensweise.

Und dabei habe ich festgestellt, dass - wie Bates schreibt - der "Konzentration" des Sehens in einem schärfsten Punkt die Konzentration des Geistes vorausgehen muss:


Das könnte sehr hilfreich für mein Schielen sein. Ich dachte, ich tue es bereits, aber ich glaube nun, dass meine Konzentration außerhalb der freien Natur (oder auch dort?) noch nicht stark genug ausgeprägt ist.

Ich werde es gleich morgen ausprobieren :)

viele Grüße

merukando
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Kurz vorm Ziel

Beitragvon Sina » 06.06.2013 08:31

Hallo Marina, :)

danke für deine Anerkennung. Ich finde dieses Thermal von suchen und finden sehr spannend. Es ermöglicht mir nochmal mehr Vertrauen in meine Augen.

Da es bei mir ja ums Lesen geht (Weitsichtigkeit überwinden), übe ich jetzt konsequent nach Bates 7 Wahrheiten.

Hier: http://bettereyesightnow.com/pdf/tiny_f ... vision.pdf

Loslesen, immer wieder Augen schließen und irgendein Wort vom Text in der Vorstellung schreiben, während ich versuche, mir innerlich schwarz zuzulassen. Oft ist es noch nicht schwarz, aber auch hier geht’s wohl ums Vertrauen, dass das schon noch wird.

Oder ich suche nach Schwarz in der Umgebung, wenn ich spüre, dass die Augen sich angestrengt anfühlen. Oft komme ich im Text dann nicht besonders weit. Aber dafür beachte ich das Signal: es reicht jetzt.

Ich merke ganz langsame Fortschritte: immer kleinere, feinere Buchstaben oder Wörter erkennen, Schrägschrift lesen, immer mal kleine Fetzen.

Computerlesen changiert zwischen leichter Doppelung und z. T. ganz eindeutiger Schrift, immer öfter mal. Da kann ich länger lesen und auch arbeiten - was ich nur im Computer tue.

Tischlesen ist wechselhafter, aber auch da kann ich immer länger lesen. Das ist nur Entspannungs- oder Interessenlektüre. Da ist Sonne sehr hilfreich, allerdings nur als Widerschein, nicht direkt auf dem Text. Das überanstrengt meine Augen.

Gelegentlich übe ich auch draußen: freue mich daran, die einzelnen Blätter klar und deutlich zu sehen. Mir wurde erst neulich bewusst, was das für ein Geschenk ist, das sehen zu können. ich achte bewusst auf die Perspektivsicht und freue mich daran. Jetzt, wo die Sonne rauskommt, ist ja alles noch schöner.

Insgesamt schaue ich draußen oft einfach nur umher, ohne etwas zu üben, und sehe alles, ob bewusst oder unbewusst.

Viel Spaß beim Forschen weiterhin

wünscht
Sina :D
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Beitragvon Aniram » 06.06.2013 10:37

Sina hat geschrieben:Ich finde dieses Thermal von suchen und finden sehr spannend. Es ermöglicht mir nochmal mehr Vertrauen in meine Augen.


Hallo Sina
Genau darum geht es mir.
Ich wollte keine "neue Methode" oder "Abkürzung" oder "Königsweg" vorstellen, sondern nur auf etwas aufmerksam machen, das man allzu leicht bei der Konzentration auf das "richtige Tun" beim Praktizieren vergisst und zu sehr ins "sich Mühe geben" verfällt.
Und weil mir diese "Erkenntnisse" zum viel entspannteren "müheloseren" Praktizieren geholfen haben, wollte ich sie hier weiter geben, damit auch andere davon profitieren können.

Es geht darum, dass wir nicht unseren Augen eine "verlernte Fähigkeit" wieder eintrimmen müssen, sondern darum, dass wir lernen, sie in ihrem Tun nicht zu behindern oder zu blockieren.
Und dazu gehört in erster Linie, die Unschärfe im grösseren Teil des Bildes als "normal" zu akzeptieren und stehen zu lassen, ohne dem Impuls nachzugeben "alles scharf machen" zu wollen - oder wenigstens so viel wie möglich so scharf wie möglich.

Dieser Impuls ist es, der uns angesichts der Unschärfe "die Fassung" verlieren lässt, was zum "Verlust der geistigen Kontrolle" (wie Bates es ausdrückt) führt. Das "Augentraining" bringt uns dazu, die "Fassung" zu behalten, auch in grösseren Herausforderungen. Deshalb ist ja auch das "Üben" unter schwierigen Bedingungen das erfolgreichste und führt in zunehmende (Selbst)Sicherheit.

Je grösser der Teil des Bildes wird, den wir "gelassen" in Unschärfe akzeptieren und stehen lassen können, um so mehr steigt die Schärfe im "Rest", bis der "Rest" zum winzigen Punkt mit maximaler Schärfe wird, von dem aus auch das ganze Bild seine Schärfe erhält.
Gruss
Marina
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Beitragvon Mrs.Robinson » 12.06.2013 13:27

Aniram hat geschrieben:
Und dabei habe ich festgestellt, dass - wie Bates schreibt - der "Konzentration" des Sehens in einem schärfsten Punkt die Konzentration des Geistes vorausgehen muss:

Da nun aber das zentrale Sehen für das Auge unmöglich ist ohne
völlige Kontrolle der Geistes- und Gemütskräfte, so heißt zentrales Sehen
des Auges zugleich zentrales Sehen des Geistes.


Auch hier nicht durch eine "zwangsweise Einengung", sondern durch "Loslassen" in Entspannung.
Dann ergibt sich die Konzentration ganz einfach natürlich, selbstverständlich und mühelos.
Gruss
Marina


Hallo Marina,

ich möchte dazu etwas anmerken, dass an dieser Stelle ganz gut passt.
In klaren Momenten habe ich das Gefühl, dass meine Außenwelt viel realer, echter ist.
Erzeuge ich mehr Unschärfe, z.B. durch Aufsetzen von Plusgläsern, fühle ich mich mehr von Außen abgegrenzt, als würde sich meine Aufmerksamkeit mehr auf mein Inneres zusammenziehen.

Umgekehrt funktioniert das auch, sofern man genügend Konzentration und Ruhe bereit hat: Wenn ich mir bewusst machte, dass alles um mich herum real/echt/lebendig/schön ist und versuche dieses In-sich-gekehrt-sein zu öffnen, wird auch die Sicht klarer. (Man beachte die Prämisse oben in fett!).

Problematisch hierbei ist nämlich, dass man unter Stress, Druck oder eigenem Zwang dabei scheitert ("strain"?!). Und Situationen, die das auslösen, gibt es nun mal oft im Leben. Ich glaube wir müssen lernen, innerhalb ungünstiger Situationen (und auf all die Pessima) angemessen zu reagieren, sodass die Kontrolle und Geistesruhe gar nicht erst aus der Bahn geworfen wird.


Grüße

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Beitragvon Aniram » 12.06.2013 14:10

Hallo Mrs. Robinson
Sehr schön kann man das sehen bei dem von Flo ausgewählten Text:
http://www.augen-training.com/better-ey ... html#19440

Das Buchstabieren ist kein 'Zaubertrick', um besser sehen zu können. Der durchs Palmieren entspannte Geist ist "konzentrationsfähig" geworden. Und durch die Konzentration auf Bekanntes und total Beherrschtes gewinnt er noch mehr Sicherheit und Entspannung.

Die "Zerstreuung" im "Stress"-Zustand geweiteter Aufmerksamkeit (vgl David dazu) wird aufgehoben und dem konzentrierten Geist entsprechend lässt sich der Blick 'ohne geistigen Widerstand' natürlich und leicht ebenfalls "konzentrieren".

Aber nur dann, wenn man beim Anblick der Buchstaben nicht gleich wieder "die Fassung verliert" - weder vor Schreck über das, was noch unscharf ist noch vor lauter Freude über das, was schon klar lesbar ist. Bates berichtet von beiden Fällen in seinem Buch.
Gruss
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Beitragvon merukando » 12.06.2013 14:49

Aniram hat geschrieben:
Das Buchstabieren ist kein 'Zaubertrick', um besser sehen zu können. Der durchs Palmieren entspannte Geist ist "konzentrationsfähig" geworden. Und durch die Konzentration auf Bekanntes und total Beherrschtes gewinnt er noch mehr Sicherheit und Entspannung.

Die "Zerstreuung" im "Stress"-Zustand geweiteter Aufmerksamkeit (vgl David dazu) wird aufgehoben und dem konzentrierten Geist entsprechend lässt sich der Blick 'ohne geistigen Widerstand' natürlich und leicht ebenfalls "konzentrieren".

Aber nur dann, wenn man beim Anblick der Buchstaben nicht gleich wieder "die Fassung verliert" - weder vor Schreck über das, was noch unscharf ist noch vor lauter Freude über das, was schon klar lesbar ist. Bates berichtet von beiden Fällen in seinem Buch.
Gruss
Marina


danke Marina, für die ausführliche Erläuterung :) genau das hat mich in den letzten Tagen beschäftigt.

liebe Grüße

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Beitragvon Mrs.Robinson » 12.06.2013 15:08

Aniram hat geschrieben:Sehr schön kann man das sehen bei dem von Flo ausgewählten Text:
http://www.augen-training.com/better-ey ... html#19440


Ich habe den Text heute gelesen. Mein Beitrag knüpft daran ist, die genaue Thematik dessen steht aber nicht so drin.

Das Buchstabieren ist kein 'Zaubertrick', um besser sehen zu können. Der durchs Palmieren entspannte Geist ist "konzentrationsfähig" geworden. Und durch die Konzentration auf Bekanntes und total Beherrschtes gewinnt er noch mehr Sicherheit und Entspannung.

Die "Zerstreuung" im "Stress"-Zustand geweiteter Aufmerksamkeit (vgl David dazu) wird aufgehoben und dem konzentrierten Geist entsprechend lässt sich der Blick 'ohne geistigen Widerstand' natürlich und leicht ebenfalls "konzentrieren".


Geist und Nervensystem sind entspannt. Vorausgesetzt man palmiert richtig.
:D

Was man oft sieht, ist nun mal am leichtesten in Erinnerung zu rufen. Manchmal sind es aber auch Dinge, die man gar nicht so gut "kennt" und die sich durch andere Faktoren eingebrannt haben.

Wenn ich mir beim Palmieren einen schwarzen Buchstaben vorstelle, kommt immer ein großes F, hab aber keine Ahnung warum :shock:
Besonders schwarz erinnere ich schwarze Löcher, die sich in sich bewegen, Zylinder, tiefe Schluchten oder Brunnen.

Würd mich mal interessieren, was bei euch visuell aufkommt, wenn ihr euch tiefstes Schwarz vorstellt.

Aber nur dann, wenn man beim Anblick der Buchstaben nicht gleich wieder "die Fassung verliert" - weder vor Schreck über das, was noch unscharf ist noch vor lauter Freude über das, was schon klar lesbar ist. Bates berichtet von beiden Fällen in seinem Buch.


Leitspruch: Immer schön gechillt bleiben 8)


Grüße & viel schöner Sonnenschein an alle
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Re: Bates - oder die Kunst zu finden, ohne zu suchen

Beitragvon lukita » 30.05.2014 11:12

Der zitierte Text des ersten Beitrags stammt teilweise nicht von Bates selbst!

Kapitel 10 endet im Original mit einem Satz, der vom Rohm-Verlag noch korrekt übersetzt wird:
Aniram hat geschrieben:Entspannung kann man jedoch nicht erzwingen. Es ist grundlegend, daß Patienten dies begreifen lernen; denn solange sie bewußt oder unbewußt meinen, Anstrengung könne durch eine andere Anstrengung beseitigt werden, so lange wird ihre Heilung sich vertagen

In der Übersetzung des Rohm-Verlags von 1999 findet sich dann aber noch folgende freie Ergänzung ohne Kennzeichnung, dass der Text NICHT von Bates stammt:
Aniram hat geschrieben:Praktisch heißt das zuallererst, die Ursache für undeutliches Sehen nicht im Auge selbst zu suchen und sich darüber aufzuregen. Die Sehstörung ist vielmehr als Denkanstoss zu werten, als natürlicher und nützlicher Hinweis von Seiten des Gehirns auf eine abzustellende Primärursache, die zumeist völlig außerhalb des Auges liegt. ... Man kann eine Störung selbstverständlich nicht dadurch beseitigen, daß man das Anzeigeinstrument manipuliert.

Diese fehlende Kennzeichnung seitens des Rohm-Verlags habe ich hier schon mal zum Thema gemacht.
1986 Brille R sph -1.50 cyl -0.00, L sph -1.50 cyl -0.00
2008 Brille R sph -4.75 cyl -1.00, L sph -5.00 cyl -0.00
2013-04 Beginn Sehtraining
2013-09 Augenblicke mit Visus > 0.7 ohne Brille

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Re: Bates - oder die Kunst zu finden, ohne zu suchen

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