Aniram hat geschrieben:lukita hat geschrieben:So einfach und doch so kompliziert...
Ja, der ganze Hasenfuss liegt hier begraben:
wenn die Einbildungskraft damit
zufrieden ist, den grösseren Teil dieses Bildes undeutlich zu sehen.
Und das kann nicht durch "Zwang" erreicht werden und auch nicht durch üben.
Wenn die Einbildungskraft dazu bereit ist und sich damit zufrieden gibt, "fast alles" undeutlich zu sehen, "findet" sie den "Rest"=den winzigen Punkt, von dem aus das ganze Bild seine Schärfe bekommt - und zwar ohne ihn zu "suchen", ihm nachzujagen.
Man kann dem geistigen Hindernis nachspüren, wenn man versucht, einen winzigen Punkt anzuvisieren. Und dann versuchen, dem nachzugehen.....
dh es
als Denkanstoss zu werten, als natürlicher und nützlicher
Hinweis von Seiten des Gehirns auf eine abzustellende Primärursache,
die zumeist völlig außerhalb des Auges liegt.
Also zunächst einmal die - meist im psychischen Bereich liegende Primärursache aufspüren und angehen. Merukando hat in dieser Hinsicht ja bereits sehr erfolgreich gearbeitet.
.
Hallo Marina,
was du schreibst, hat mich zum nachdenken, aber natürlich auch zum ausprobieren angeregt
. Wie bei früheren Versuchen jedoch, wird bei mir (leider immer noch
) das Schielen meines linken Auges ausgelöst, wenn ich (außerhalb meiner Wohlfühlzone der freien Natur) einen Punkt avisiere, der sehr klein ist
. Im Wald kann ich noch so kleine Punkte anvisieren, ohne dass das Schielen ausgelöst wird. Einen Teil meines Waldsehmodus konnte ich schon auf meinen Alltag übertragen, aber es steckt noch viel Beobachtungs- und Analysearbeit vor mir.
Bisher habe ich beobachtet, dass ich in freier Natur fast durchgängig (bewusst) mit beiden Augen schaue und eher wenig und nur sehr sanft blinzle. Es fühlt sich so an, als ob sich die Augenlider dabei überhaupt nicht berühren würden.
In meinen Augen herrscht eine Grundanspannung, während derer ich nun auch öfters eine Spannung in den Wangen, im Nacken, in der Nase und in den Ohren spüre. Diese Spannung kann ich mit etwas Konzentration regulieren.
Je mehr Zeit ich ohne Brille verbringe, desto empfindsamer werde ich für das Spannungsgefühl, das eine Brille (besonders mit höherer Stärke) z.B in den Wangen auslöst.
Auch im psychischen Bereich ist meine Arbeit längst noch nicht beendet. Ich beobachte hin und wieder, wie ich in alte Verhaltensmuster verfalle und wie hilflos ich mich dann fühle
. Glücklicherweise habe ich dann relativ schnell eine passende Affirmation parat, atme tief durch und kann über mein vorheriges Verhalten nur schmunzeln. Während dieser negativen Erlebnisse spüre ich nun auch, anders als früher, die körperlichen Stressreaktionen wie Verspannungen oder Hitzewallungen.
Wie mich all dies dabei voranbringt, den schärfsten Punkt zu finden, ohne direkt danach zu suchen, wird die Zukunft zeigen. Momentan bin ich mit meinem Fortschritt sehr zufrieden, ich habe mehr erreicht, als ich mir jemals erträumt hätte. Ich könnte mich quasi (auch mit Visus 0,2-0,3
) zurück lehnen und einfach glücklich sein. Damit dies nicht passiert, schaue ich nun alle paar Tage durch das -10,5 dpt Glas, welches ich aufgehoben habe und durch welches ich nun vermutlich einen Visus deutlich über 1,0 habe. Dann wird mir wieder klar, wie groß die Diskrepanz zwischen Ist und Soll- Zustand ist und wie viel Arbeit ich noch vor mir habe, die ich aber nach dem Blick in die "Superschärfe" gerne wieder frisch motiviert aufnehme
viele Grüße
merukando