Hallo zusammen,
für alle, die dem Wieder-sehen-Lernen à la Flo anhängen, beschreibe ich hier mal eine Praxis, die evtl. ganz lehrreich sein kann, was den ganz eigenen, persönlichen Zusammenhang von "Verbesserung der Sehqualität" und "Welche Objekte sehe ich an/vermeide ich?" angeht.
Mein Hintergedanke war, dass man ja im Alltag häufig vertraute Umgebungen (der Blick aus dem Küchenfenster, aus dem Bürofenster usw.) immer wieder mit dem Blick abscannt, um zwischendurch zu praktizieren. Ich meine, man hat ja nicht ständig schöne neue Szenen zur Verfügung. Deshalb kann es auch allzuleicht passieren - zumindest ist das bei mir der Fall -, dass man so seine Lieblingsobjekte hat, an denen man sich auch gerne mal ein bisschen "seherisch abarbeitet". Das ist soweit ja auch völlig ok und gut, denn nichts ist schöner, als festzustellen, dass bestimmte Pessima mit der Zeit ihr Pessima-Dasein eben aufgeben.
Probiert aber einfach spaßeshalber mal, in allzu vertrauten Sehszenerien von denjenigen Objekten abzusehen, die ihr sonst normalerweise so gerne anschaut und stattdessen lieber mal nur nach solchen Ausschau zu halten, die ihr noch nie so richtig wahrgenommen habt.
Es ist sozusagen eine gezielte Vermeidung - nur zu Übungs- und Erkenntniszwecken, wohlgemerkt -, um den geistigen Prozess, der ja immer wieder gern in die Routine abgleiten möchte, etwas zu stören und dadurch neu zu beleben.
Am Anfang fand ich das mental ganz schön anstrengend, immer nach "neuen" Objekten Ausschau zu halten zwischen all den wohlbekannten. Mit der Zeit wurde es aber einfacher und fing an, Spaß zu machen. Häufig, jedoch nicht immer waren es eher kleinere Details, die sich in der bisher angeschauten Szenerie "versteckt" gehalten hatten. Sie waren natürlich auch schon vorher da, aber ich habe sie einfach nicht wahrgenommen/wahrnehmen wollen.
Betrachtet es einfach als eine Art "Nicht den Boden berühren"-Hüpfspiel: immer von einem mehr oder minder noch nie richtig wahrgenommenen Dings zum nächsten. Sobald ihr an Vertrautem hängenbleiben wollt: weitergehen ...
Wie gesagt: eine Übung, bleibt entspannt und spielerisch dabei und beobachtet gleichzeitig, was es mit euerem Geist und eurer Aufmerksamkeit anstellt.
Und über Feedback zu euren Erfahrungen damit würde ich mich natürlich freuen.
Enjoy!
Susa