Ich hab jetzt dieser Tage noch mal in die Divergenzübungen unter Lizas Links geschaut (
Link zu den Bildern) und festgestellt, dass sich in dem halben Jahr eine Menge getan hat. Im Juli hatte ich noch keine Chance, die Augen für mehr als einen Sekundenbruchteil hinter die Monitorebene zu richten, jetzt klappt es schon ganz gut und auch für längere Zeit.
Es ist wieder ein bisschen schwerer geworden seit ich vor einigen Tagen die Prismenbrille für die Naharbeit (diesmal wohl endgültig für den Regelfall) beiseite gelegt habe, aber es geht immer noch.
Die Prismenbrille (die ich seit März/April trage) hat auf jeden Fall entscheidenden Anteil an diesem neugewonnenen "augengymnastischen Spielraum", von dem ich glaube, dass er für entspanntes Sehen gut ist, - auch wenn Optiker von derlei Übungen sogar eher abraten.
Was noch nicht richtig klappt ist den räumliche Eindruck in diesen "falsch fusionierten" Mittelbildern herzustellen. Dazu ist einfach noch zu viel Ungleichgewicht zwischen meinen Augen, und auch die Höhenfehlstellung spielt (noch?) etwas hinein.
Interessant ist noch, dass ich jetzt an der Katze erkenne, dass ich tatsächlich inzwischen
überwiegend mit dem linken Auge sehe: den Schwanz hat sie immer, das Band muss ich mir meistens erst "dazuholen". Und wenn mal die Augen wieder zusammenziehen, bleibt in der Mitte das Bild vom linken. Diese Umkehr ist über mein erstes Trainingsjahr (2009) gekommen, als ich viel mit (Teil)Abklebungen des rechten gearbeitet hatte. Wegen der immer noch nicht ganz überwundenen Instabilität des linken Fern-Scharfstellung ist dadurch das subjektive Sehgefühl bis heute eher belasteter als bis 2008, wo ich noch merklich schlechter sah als heute.
Wie kommst Du voran, Liza? Hast Du an Deinen tollen Fortschritt rechts ein bisschen weiter anknüpfen können? Nimmst Du noch Stunden?
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Nachtrag, 15.2.11:
Sechs Wochen in die Zeit nach der Prismenbrille und vermutlich nur noch wenige Wochen vor dem Ende aller alltagsrelevanten Beschwerden sehe ich bei den Divergenzübungen fast einwandfrei: also rechtes Auge sieht gleichberechtigt mit (Schleife an der Katze) und Räumlichkeit ist fast immer wenigstens erahnbar. Was noch fehlt ist vor allem, dass es an den Kreisen noch allzu sehr eiert. Aber ein bisschen was kommt auch daher, dass meine Augen leicht ungleich hoch stehen und dadurch Dinge in der Nähe unterschiedlich hoch wahrgenommen werden müssen, wenn ich wie für die Ferne parallel blicke.