Augenärzte: Zu kurzer oder zu langer Augapfel

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Augenärzte: Zu kurzer oder zu langer Augapfel

Beitragvon sebago2000 » 14.12.2008 21:29

Hier mal eine Frage an Physiker, die bei der Optik aufgepasst haben:
Die Augenärzte behaupten doch immer, dass die Fehlsichtigkeit an einem zu kurzen oder zu langen Augapfel (Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit) liege. Dadurch sei dann der Brennpunkt nicht auf der Netzhaut, sondern dahinter bzw. davor.
Kann mal einer sagen, wieviel mm bzw. mikrometer das (lediglich)ausmacht und warum dies nicht durch Training ausgeglichen werden können sollte?

Dass es geht, wissen wir hier im Forum ja, aber vielleicht könnte man es den Augenärzten - die von physikalischer Optik sicher nur marginal eine Ahnung haben, sind schließlich Mediziner ;-) - auf diese Weise mal plausibel machen, dass Fehlsichtigkeit in vielen Fällen eben doch heilbar sein kann.
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Beitragvon Nicole » 15.12.2008 06:29

Bei -3 Dioptrien ist der Augapfel 1mm zu lang.
Laut Schulmedizinischer Ansicht.
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Beitragvon William » 15.12.2008 17:56

1 mm bewirkt, dass man ziemlich schlecht sieht----2-3 mm bewirken, dass man fast blind ist ohne Sehhilfe------- :( :( das kann es nicht sein, es muss eine Lösung geben und wir werden das schaffen, auch ohne Augenärzte, sondern mit Bates und endloser Ausdauer !! :D :roll:

Gruss William
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Beitragvon sebago2000 » 15.12.2008 20:17

Danke für die Antwort.
Da habe ich ja schon einen halben Millimeter geschafft! :lol:
Also, alle, die noch Zweifel haben, nur nicht aufgeben, dranbleiben!
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Beitragvon schwaderer » 15.12.2008 21:55

also ich bin kein experte - hab bei optik entweder nicht aufgepasst oder schon wieder alles vergessen aber bei wiki folgendes gefunden:

Wenn die Brennweite f einer Linse in Meter gemessen wird, so erhält man den Dioptriewert bzw. die Brechkraft ɸ mit

ɸ =1/f (also 1 : f )

Beispiel:
Eine Sammellinse mit der Brennweite f = 10 cm = 0,1 m hat ɸ = 1 : 0,1m = 10 dpt.

und folgendes im thread von anja:

anja hat geschrieben:Durch einen Gästebucheintrag auf Nicoles Website, ich zitiere:
1/m=dpt


Baulänge rechtsitiges Auge 22mm
notwendiger Brechwert: 1/0,022m=45,5dpt
Baulänge 0,05mm länger:
1/0,0225m=44,45dpt
Differenz bei 0,05mm Baulängenänderung = 1,05dpt


weiß ich jetzt, dass mein Auge nur ca. 0,05 mm zu lang ist. Das ist, eine durchschnittliche Hautdicke eines Erwachsenen von 2,5 Millimeter vorausgesetzt, ein fünfzigstel der Hautdicke oder ein vierhundertvierzigstel des Auges. Das ist doch nix :D


was ich nun nicht weiss - stimmen die 22mm brennweite? wobei irgendwo die angabe bei wiki steht: durchmesser augapfel von 24mm .... also koennte dies schon sein ....
und die refraktionsfaehigkeit der linse wird glaube ich ausgeschaltet .... betaubung des ziliarmuskels ....

also demnach waere es nur 0,05 mm = 1 dpt. im auge ??? aber wie gesagt ich bin da wirklich kein experte .... denn das auge ist ja auch akkomodations-faehig ....

und auch der streit warum dies nicht auszugleichen sei - geht meines wissens nach um die ablehnung der hüll-akkomodation - die schulmeinung geht aussschliesslich von einer akkomodation durch die linse aus d.h ist der augapfel zu lang kann ueber linse nicht ausgeglichen werden = kurzsichtig bzw. zu kurz = übersichtig .... aber ob dies noch aktueller stand ist weiss ich leider auch nicht ....

einiges bei wiki zu finden .....
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Beitragvon Nicole » 15.12.2008 22:03

Man geht beim dioptrischen Apparat vom reduzierten Auge aus.
Bin jetzt zu müde, um das ausführlich zu erklären.
Google weiß das wohl auch.....
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Beitragvon schwaderer » 15.12.2008 22:31

tja nu - wir befinden uns ja nicht im vakuum oder der luft ...

habe folgenden link gefunden:

www99.mh-hannover.de/institute/neurophys/Lehre/Gullstrand-Auge.pdf

und schon haben wir ne andere brechkraft .... :

Vergleich verschiedener Augenmodelle
Zu unterscheiden sind
1) das exakte schematische Gullstrandauge
2) das vereinfachte schematische Gullstrandauge
3) das reduzierte Auge
1) Das "exakte schematische Gullstrandauge" gibt die anatomischen Verhältnisse im Auge am besten wieder und setzt sie in ein optisches System um. Wie oben beschrieben wird die Brechkraft der Cornea über ihre zwei Krümmungsradien, ihre Mittendicke und ihren Brechungsindex ermittelt. Die Augenlinse wird in Kern und Rinde unterteilt. Cornea und Augenlinse werden als getrennte Linsen mit je zwei Hauptebenen betrachtet.
Brechkraft der Cornea 43,05 dpt.
Brechkraft der Linse 19,11 dpt
Gesamtbrechkraft des Auges 58,64 dpt

2) Im "vereinfachten schematischen Gullstrandauge" wird die Cornea nur noch durch eine einzige lichtbrechende Grenzfläche mit einem Krümmungsradius von 7,8 mm dargestellt. Der Hauptpunkt fällt mit dem Corneascheitel zusammen. Die Augenlinse wird durch eine dünne homogene Linse mit einem Hauptpunkt und einem einheitlichen Brechungsindex von 1,413 ersetzt.
Brechkraft der Cornea 43,08 dpt.
Brechkraft der Linse 20,53 dpt
Gesamtbrechkraft des Auges 59,74 dpt

3) Das "reduzierte Auge" stellt die gröbste Vereinfachung des dioptrischen Apparats dar.
Das gesamte optische System wird hier auf eine einzige, gekrümmte, lichtbrechende
Grenzfläche reduziert, die den Luftraum (n = 1) vom Kammerwasser (n = 1,336) trennt.
Der Krümmungsradius der Grenzfläche ist 5,7 mm. Die Brechkräfte von Cornea und
Linse werden hier also nicht unterschieden.
Gesamtbrechkraft des Auges 58,6 dpt
gegenstandseitige Brennweite 17,06 mm
bildseitige Brennweite 22,8 mm
Lage des Hauptpunkts 1,5 mm hinter dem anatomischen
Corneascheitel
Lage des Knotenpunkts 7,2 mm hinter dem anatomischen
Corneascheitel
Krümmungsradius 5,7 mm = 7,2 - 1,5 mm


toll ...wird ja immer interessanter ..... muss ich aber auch erstmal in ruhe durchlesen ....

und folgenden link fand ich auch sehr interessant :

http://www.neurop.ruhr-uni-bochum.de/~m ... 1_Auge.pdf

erstmal viel spass ......
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Beitragvon schwaderer » 15.12.2008 23:08

schön ... bei angenommener Brechkraft von ca. 58,6 und einer Brennweite im fernakkom. Auge von 17,06mm kommt man auf die -3 dpt. bei 1mm zu lang ... nicht dass ich deine aussage angezweifelt haette nicole .... weisst du auch ob die hüllakkomodation immer noch nicht anerkannt ist/wird oder ob es da neuere theorien gibt ??

Gruss Uli
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Beitragvon Theonan » 06.01.2009 08:34

dass kurzsichtig einen zu langen augapfel bedeutet und weitsichtig einen zu kurzen stimmt nur halb.

allgemein kann man sagen, dass bei fehlsichtigkeit das verhältniss zwischen brennweite und länge nicht stimmt. ob jetzt zu lang/kurz gebrochen wird oder der augapfel zu lang/kurz ist kann man nicht sagen. eine messung wäre ja nur post-mortem möglich.

und die länge eines augapfels kannst du nicht beeinflussen. du kannst ja auch dein bein oder deinen arm nicht länger wachsen oder schrumpfen lassen.
die grundbrechkraft der augenlinse ist auch nicht beeinflussbar denn im grunde ist die linse wie ein fingernagel oder haare. deren wachstum kann man auch nicht durch irgendein training beeinflussen.

das einzige was man machen kann, ist sein gehirn daran zu gewöhnen, dass aus einem schlechteren netzhautbild mehr herausgerechnet werden muss.
das geht schon, ist aber ansträngend. verbrennt sozusagen kapazitäten die woanders sicher besser aufgehoben wären.

so jetzt zerreist mich. baba
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Beitragvon Nicole » 06.01.2009 13:31

Theonan hat geschrieben:und die länge eines augapfels kannst du nicht beeinflussen. du kannst ja auch dein bein oder deinen arm nicht länger wachsen oder schrumpfen lassen.


Ich unterscheide zwischen Weichteilen/Muskeln und Knochen.

Du nicht?

baba
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Beitragvon sven » 06.01.2009 14:01

Theonan hat geschrieben:du kannst ja auch dein bein oder deinen arm nicht länger wachsen oder schrumpfen lassen.


Da brauch ich nichtmal fuer trainieren. Ich knie mich hin und meine Beine sind kuerzer. Ich winkel meinen Arm an und der Arm ist kuerzer.

Ziemlich einfach Geschichte.

Ich hab deine Postings hier alle gelesen und bis jetzt hast du eigentlich keine Argumente gebracht, sondern nur Behauptungen aufgestellt, also eine sehr schwache Vorstellung bisher.

Dann argumentiere doch mal warum die extraokulaeren Augenmuskeln die Form des Augapfels nicht veraendern koennen sollen.

Bates konnte dieses zumindest im Tierversuch nachweisen und rein physikalisch sieht es sehr vernuenftig aus. Die Frage ist natuerlich ob die Aenderung so gross sein kann, dass sie optische Relevanz erlangt, aber auf diese Frage kommen so grosse Wissenschaftler wie du ja gar nicht.

Wenn die Laenge des Augapfels ja so genetisch festgelegt ist, wieso kommt es dann, dass bei der Elterngeneration der Eskimos viele leicht weitsichtig waren und die Kinder, die keine Jaeger mehr sind viele kurzsichtig.

Ich frage mich nur, was willst du bei uns im Forum ?
Schoene Gruesse

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Beitragvon William » 06.01.2009 17:08

Theonan hat geschrieben:dass kurzsichtig einen zu langen augapfel bedeutet und weitsichtig einen zu kurzen stimmt nur halb.

allgemein kann man sagen, dass bei fehlsichtigkeit das verhältniss zwischen brennweite und länge nicht stimmt. ob jetzt zu lang/kurz gebrochen wird oder der augapfel zu lang/kurz ist kann man nicht sagen. eine messung wäre ja nur post-mortem möglich.

und die länge eines augapfels kannst du nicht beeinflussen. du kannst ja auch dein bein oder deinen arm nicht länger wachsen oder schrumpfen lassen.
die grundbrechkraft der augenlinse ist auch nicht beeinflussbar denn im grunde ist die linse wie ein fingernagel oder haare. deren wachstum kann man auch nicht durch irgendein training beeinflussen.
Die Augenlinse wird durch Muskeln gesteuert !!! Hast Du schon mal Haare oder Fingernägel mit Muskeln gesehen ???

Gruss William :roll:
das einzige was man machen kann, ist sein gehirn daran zu gewöhnen, dass aus einem schlechteren netzhautbild mehr herausgerechnet werden muss.
das geht schon, ist aber ansträngend. verbrennt sozusagen kapazitäten die woanders sicher besser aufgehoben wären.

so jetzt zerreist mich. baba


Die Augenlinse wird durch Muskel verdickt oder verdünnt, je nach Entfernung des Objekts-----das hat absolut nichts mit Haaren oder Fingernägel zu tun ----und genauso verhält es sich mit dem Augapfel, der von enorm vielen Muskeln umgeben ist , wie wir alle wissen !!!!
Also ist die Form veränderbar !!!!

Gruss William :D :D :D :roll:
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Beitragvon Theonan » 08.01.2009 01:02

enorm viele muskeln würd ich jetz nicht sagen.
6 fallen mir spontan ein. rectus superior, rectus inferior, lateralis, medialis, obliquus inf. und obliquus sup.

die sind für die bewegung da, und nicht um die form zu geben oder zu halten. das macht der augeninnendruck und das bindegewebe im augapfel.

nehmen wir an, du würdest deine muskeln trainieren, musst du das zu 100% gleichmäßig machen, sonst würde sich ein astigmatismus bilden, da dass auge seine kugelige form verliert. recht unwarscheinlich wenn man es nüchtern betrachtet.

hinzu kommt: jeder muskel hat einen gewissen ruhetonus. beim ziliarmuskel( für die radiusänderung der linse zuständig) liegt der meines wissens nach so, dass ein emmetroper(rechtsichtiger) im ruhetonus 1-2 dpt kurzsichtig wäre.
somit kann es nichts bringen übungen für fernakk. und nahakk. zu machen, denn beides ist keine entspannte position. somit verstehe ich auch nicht dass von entspannung durch blick in die ferne geredet wird. ferakk. ist nicht entspannend.
die übungen können sicher das persönliche wohlempfinden steigern, einfluss auf eine myopie oder hyperopie haben sie nicht dauerhaft.
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Beitragvon Samantha » 08.01.2009 01:14

Nicole hat geschrieben:Bei -3 Dioptrien ist der Augapfel 1mm zu lang.
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Das motiviert mich so richtig, ich dachte mein Auge ist viel länger. Aber 1mm ist ja gar nichts! :D
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Beitragvon sven » 08.01.2009 08:31

Der Ruhetonus eines Muskels ist von dessen Gebrauch abhaengig und nicht Gott gegeben.
Du hast wohl noch nie ein Koerperteil in Gips gehabt oder ?
Schoene Gruesse

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