Hallo zusammen,
das ist erst mein zweites Posting hier in diesem Forum, deshalb möchte ich gleich mal mit meiner (etwas ausführlicheren) (Augen-) Geschichte beginnen. Ich versuche mich dabei kurz zu fassen
Angefangen hat alles im Alter von 6,7 Jahren. Ich war damals natürlich in der Grundschule und mir wurde bald nach der Einschulung die erste Brille verschrieben, wegen Kurzsichtigkeit / Hornhautverkrümmung. Nachdem die Stärken in den ersten Monaten und Jahren noch relativ niedrig waren, nahmen sie dennoch kontinuierlich zu und natürlich wechselten auch die Brillen mehr oder weniger regelmäßig (alle ein bis drei Jahre, würde ich sagen).
In der zehnten Klasse, also mit 16, bin ich dann teilweise auf Kontaktlinsen umgestiegen und auch hier: gleiches Spiel – angefangen hatte ich glaube ich mit –7 und perfekter Sicht, mittlerweile trage ich Linsen mit –8,0.
Aber noch mal kurz zurück zur Brille: 2005 hatte ich meine letzte vom Augenarzt verschriebene Brille bekommen (damals glaube ich mit einer Stärke von –6,5), meine derzeitige Brille (die aber längst nicht mehr voll korrigiert) habe ich nach einer Messung beim Optiker bekommen, ich glaube 2009. Sie hat ebenfalls die Stärke –8,0.
Jedenfalls wollte ich mir vor einigen Wochen eine neue Brille kaufen, weil meine alte so langsam „schwächelt“, sprich am Gestell bereits gebrochen und anschließend geklebt wurde. Dass ich mit ihr mittlerweile doch relativ schlecht sehe, war mir eigentlich insofern egal, als dass ich im Alltag ohnehin meist Kontaktlinsen trage. Nach der obligatorischen Messung im Vorfeld verkündete mir die Optikerin, dass ich mittlerweile bei -10,5 bzw. -11,0 und es ihr lieber wäre, wenn da vorab der Augenarzt noch mal einen Blick drauf wirft.
Wie auch immer: beim Augenarzt war ich heute und auch er stellte in etwa diese Werte fest. Allerdings zu seiner (und meiner) Verwunderung auch, dass ich mit dieser einstellbaren, aufsetzbaren „Augenarzt-Brille“, die genau mit den vorher gemessenen Werten justiert war, leider auch nix sehen konnte. Der Arzt war doch etwas verwundert und fragte mich dann, ob ich „ansonsten gesund“ wäre und empfahl mir, mich beim Hausarzt mal auf Diabetes untersuchen zu lassen.
Das wirklich komische ist nämlich, dass ich mit meinen -8,0 Kontaktlinsen teilweise noch relativ gut sehen kann, manchmal sogar fast perfekt, und das obwohl ich mit der –8,0 Brille mittlerweile deutlich schlechter sehe. Manchmal kommt es mir auch so vor, als wenn die Sehschärfe beim Tragen der Kontaktlinsenauch ein bisschen schwanken würde. Insbesondere, wenn ich kurz die Augen schließe und etwas entspanne / Palming mache und danach die Augen wieder öffne, sehe ich oftmals wieder richtig scharf (ich würde sagen 95 %, wobei Tageslichtprojektoren und Konsorten selbst dann immer noch relativ unscharf sind).
Jedenfalls sind wir jetzt so verblieben, dass er mir nächste Woche mal eine Tinktur in die Augen träufelt, die die Pupillen erweitert. So könnte man besser messen bzw. genauere Infos erhalten, was mit meinen Augen los ist.
Ich bin jetzt natürlich schon ein bisschen verunsichert und weiß eigentlich gar nicht mehr so richtig, was ich glauben soll.
Ich bin jetzt 24 Jahre alt und es kann doch nicht sein, dass meine Augen alle ein, zwei Jahre um –2 Dioptrin absacken. Es ist eine Milchmädchenrechnung, zu erkennen, was dann daraus wird. Außerdem kostet es immer wieder Zeit und v.a. Geld, neue Brillen und Kontaktlinsen zu besorgen, die dann auf Dauer sowieso nix bringen. Ich habe bis jetzt mit jeder Brille und Kontaktlinsenstärke anfangs perfekt gesehen und es kotzt mich wirklich an (sorry, aber es ist so), dass man dann dennoch alle ein, zwei Jahre neue braucht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dieses ganze Korrigieren zerstört die Augen erst richtig !
An eine Diabetes glaube ich zwar nicht (ich bin sehr sportlich, lebe einigermaßen gesund und hatte noch nie besondere Ausfälle, ganz egal was ich esse, trinke, wie schwer ich trainiere usw.) Ich muss allerdings gestehen, dass ich speziell in den letzten paar Monaten doch auffallend müde bin, aber das kann durchaus auch mit meinem sonstigen Leben zusammenhängen.
Achso, noch ein kurzes Wort zum familiären Hintergrund. Mein Eltern sind ebenfalls kurzsichtig, allerdings eher moderat (-3 oder so) und mein Bruder dümpelt etwa bei –4, -4,5 rum. Ich habe eine überwiegend sitzende Tätigkeit (Student) und bin natürlich viel am Laptop (Zusammenfassungen schreiben, Hausarbeiten schreiben etc.) und ansonsten schon relativ viel am Computer bzw. vor dem Fernseher – es ist aber beileibe nicht so, dass ich ein absoluter Couch-Potatoe bin, der nie raus geht.
So, abschließend vielleicht noch meine Werte der heutigen Messung (gemessen im Rahmen der Voruntersuchung mit dem „Rodenstock-Gerät“, da der Arzt sich noch nicht festlegen wollte. Ich habe eine ganze Latte an Zahlen auf dem Zettelchen stehen und poste jetzt nur mal die Zahlen in Klammern, falls ihr noch was braucht, bitte einfach melden:
Right:
SPH: -11,25
CYL: -0,50
AX: 29
Left:
SPH: -10,50
CYL: -1,00
AX: 7
PD : 65 mm
Könnt ihr damit was anfangen ? Was würdet ihr mir raten ? Ich befasse mich zur Zeit auch stark mit den Prinzipien des Augentrainings (Bates, Ansgart und ein Italiener, dessen Namen mir gerade nicht einfällt). Ich habe solche Angst, dass meine Augen jetzt immer und immer schlechter werden und ich irgendwann ganz erblinde.
Ich freue mich über jede Antwort.
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meine Geschichte anzuhören.
Viele Grüße
Bernd