Augen werden immer schlechter ... bitte lesen + antworten

Akkomodieren, Fusionieren, Lichtbaden, Lichtblitzen, Palmieren, Visualisieren u.a.

Augen werden immer schlechter ... bitte lesen + antworten

Beitragvon Quax » 16.05.2011 18:24

Hallo zusammen,

das ist erst mein zweites Posting hier in diesem Forum, deshalb möchte ich gleich mal mit meiner (etwas ausführlicheren) (Augen-) Geschichte beginnen. Ich versuche mich dabei kurz zu fassen ;-)

Angefangen hat alles im Alter von 6,7 Jahren. Ich war damals natürlich in der Grundschule und mir wurde bald nach der Einschulung die erste Brille verschrieben, wegen Kurzsichtigkeit / Hornhautverkrümmung. Nachdem die Stärken in den ersten Monaten und Jahren noch relativ niedrig waren, nahmen sie dennoch kontinuierlich zu und natürlich wechselten auch die Brillen mehr oder weniger regelmäßig (alle ein bis drei Jahre, würde ich sagen).
In der zehnten Klasse, also mit 16, bin ich dann teilweise auf Kontaktlinsen umgestiegen und auch hier: gleiches Spiel – angefangen hatte ich glaube ich mit –7 und perfekter Sicht, mittlerweile trage ich Linsen mit –8,0.
Aber noch mal kurz zurück zur Brille: 2005 hatte ich meine letzte vom Augenarzt verschriebene Brille bekommen (damals glaube ich mit einer Stärke von –6,5), meine derzeitige Brille (die aber längst nicht mehr voll korrigiert) habe ich nach einer Messung beim Optiker bekommen, ich glaube 2009. Sie hat ebenfalls die Stärke –8,0.
Jedenfalls wollte ich mir vor einigen Wochen eine neue Brille kaufen, weil meine alte so langsam „schwächelt“, sprich am Gestell bereits gebrochen und anschließend geklebt wurde. Dass ich mit ihr mittlerweile doch relativ schlecht sehe, war mir eigentlich insofern egal, als dass ich im Alltag ohnehin meist Kontaktlinsen trage. Nach der obligatorischen Messung im Vorfeld verkündete mir die Optikerin, dass ich mittlerweile bei -10,5 bzw. -11,0 und es ihr lieber wäre, wenn da vorab der Augenarzt noch mal einen Blick drauf wirft.
Wie auch immer: beim Augenarzt war ich heute und auch er stellte in etwa diese Werte fest. Allerdings zu seiner (und meiner) Verwunderung auch, dass ich mit dieser einstellbaren, aufsetzbaren „Augenarzt-Brille“, die genau mit den vorher gemessenen Werten justiert war, leider auch nix sehen konnte. Der Arzt war doch etwas verwundert und fragte mich dann, ob ich „ansonsten gesund“ wäre und empfahl mir, mich beim Hausarzt mal auf Diabetes untersuchen zu lassen.
Das wirklich komische ist nämlich, dass ich mit meinen -8,0 Kontaktlinsen teilweise noch relativ gut sehen kann, manchmal sogar fast perfekt, und das obwohl ich mit der –8,0 Brille mittlerweile deutlich schlechter sehe. Manchmal kommt es mir auch so vor, als wenn die Sehschärfe beim Tragen der Kontaktlinsenauch ein bisschen schwanken würde. Insbesondere, wenn ich kurz die Augen schließe und etwas entspanne / Palming mache und danach die Augen wieder öffne, sehe ich oftmals wieder richtig scharf (ich würde sagen 95 %, wobei Tageslichtprojektoren und Konsorten selbst dann immer noch relativ unscharf sind).
Jedenfalls sind wir jetzt so verblieben, dass er mir nächste Woche mal eine Tinktur in die Augen träufelt, die die Pupillen erweitert. So könnte man besser messen bzw. genauere Infos erhalten, was mit meinen Augen los ist.

Ich bin jetzt natürlich schon ein bisschen verunsichert und weiß eigentlich gar nicht mehr so richtig, was ich glauben soll.
Ich bin jetzt 24 Jahre alt und es kann doch nicht sein, dass meine Augen alle ein, zwei Jahre um –2 Dioptrin absacken. Es ist eine Milchmädchenrechnung, zu erkennen, was dann daraus wird. Außerdem kostet es immer wieder Zeit und v.a. Geld, neue Brillen und Kontaktlinsen zu besorgen, die dann auf Dauer sowieso nix bringen. Ich habe bis jetzt mit jeder Brille und Kontaktlinsenstärke anfangs perfekt gesehen und es kotzt mich wirklich an (sorry, aber es ist so), dass man dann dennoch alle ein, zwei Jahre neue braucht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dieses ganze Korrigieren zerstört die Augen erst richtig !
An eine Diabetes glaube ich zwar nicht (ich bin sehr sportlich, lebe einigermaßen gesund und hatte noch nie besondere Ausfälle, ganz egal was ich esse, trinke, wie schwer ich trainiere usw.) Ich muss allerdings gestehen, dass ich speziell in den letzten paar Monaten doch auffallend müde bin, aber das kann durchaus auch mit meinem sonstigen Leben zusammenhängen.

Achso, noch ein kurzes Wort zum familiären Hintergrund. Mein Eltern sind ebenfalls kurzsichtig, allerdings eher moderat (-3 oder so) und mein Bruder dümpelt etwa bei –4, -4,5 rum. Ich habe eine überwiegend sitzende Tätigkeit (Student) und bin natürlich viel am Laptop (Zusammenfassungen schreiben, Hausarbeiten schreiben etc.) und ansonsten schon relativ viel am Computer bzw. vor dem Fernseher – es ist aber beileibe nicht so, dass ich ein absoluter Couch-Potatoe bin, der nie raus geht.

So, abschließend vielleicht noch meine Werte der heutigen Messung (gemessen im Rahmen der Voruntersuchung mit dem „Rodenstock-Gerät“, da der Arzt sich noch nicht festlegen wollte. Ich habe eine ganze Latte an Zahlen auf dem Zettelchen stehen und poste jetzt nur mal die Zahlen in Klammern, falls ihr noch was braucht, bitte einfach melden:

Right:

SPH: -11,25

CYL: -0,50

AX: 29

Left:

SPH: -10,50

CYL: -1,00

AX: 7

PD : 65 mm

Könnt ihr damit was anfangen ? Was würdet ihr mir raten ? Ich befasse mich zur Zeit auch stark mit den Prinzipien des Augentrainings (Bates, Ansgart und ein Italiener, dessen Namen mir gerade nicht einfällt). Ich habe solche Angst, dass meine Augen jetzt immer und immer schlechter werden und ich irgendwann ganz erblinde.

Ich freue mich über jede Antwort.

Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meine Geschichte anzuhören.

Viele Grüße

Bernd :D
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Augen werden immer schlechter ... bitte lesen + antworten

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Beitragvon sven » 16.05.2011 21:57

Hallo Bernd,

ich kenne diesen Zyklus mit immer neuen Brillen nur zu gut. Ich habe dann Gefühlsmäßig irgendwann einfach nicht mehr mitgemacht.

Ich bin einfach nicht mehr zum Augenarzt gegangen. Das war keine bewusste Entscheidung, sondern mit der Brille stimmte soweit alles und ich kam damit zurecht und ausserdem sah ich nicht ein mit immer wieder messen zu lassen und es kommen eh immer nur schlechtere Werte raus und ne neue Brille muss her.

Ich hab eine Naturwissenschaftliche Ausbildung und mich befriedigten die Erklärungen der Mediziner nicht mehr. Die Erklärung in meiner Jugend für das Fortschreiten war immer "Wachstum". Das konnte ich dann mit 25-26 nicht mehr akzeptieren und ich musste feststellen, das die Medizin auch völlig ohne Logik und Erklärung bereit ist zu handeln.

Es ist auch mein Eindruck, daß die Korrektur das Problem verschlimmert.

Herzlich willkommen im Forum und gratuliere zu der Selbsterkenntnis.

LG

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Beitragvon NinaBerger » 17.05.2011 12:55

Geh mal zu einem Heilpraktiker mit Spezialisierung auf traditionelle chinesische Medizin und lass 2 Sachen prüfen:

Milz-Qi
Leber-Blut

Was du berichtest, weist darauf hin, dass diese beiden Sachen zu schwach sein könnten. Es gibt für diesen Fall hilfreiche Kräuter, Nadeln und Qi Gong-Übungen. Wenns daran liegt, frag auch nach Ernährungsvorschriften.

Grüße Nina
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Beitragvon Nicole » 20.05.2011 07:18

Hallo Bernd,

dass die Sehschärfe Schwankungen aufweist, ist normal.
Wenn jemand nach einem Arbeitstag am PC zum Optiker geht, werden dort eher höhere Werte gemessen, als wenn man dort Samstagvormittag ausgeschlafen hingeht.

Bei Kontaktlinsen braucht man geringere Werte als in einer Brille, weil die Linsen direkt auf dem Auge sitzen.

Kurzsichtigkeit kann durchaus bis Ende 20 noch ansteigen.
Was die Erklärung mit dem "die Augen wachsen noch", was gerne im Kindesalter und der Pubertät erzählt wird, in ein zweifelhaftes Licht rückt.
Obwohl: Die Ohren wachsen im Alter auch wieder, um nachlassendes Hörvermögen auszugleichen.

Frage: Warum wachsen die Augen?
Antwort: Als Anpassung an den Gebrauch.
(Abgesehen von vererbter Myopie, die schnell hohe Werte erreicht. Das ist noch ein Sonderfall.)

Also muss man lernen, die Augen so zu benutzen, dass sie NICHT in die Länge wachsen müssen.

Irgendwo hier hatte ich verlinkt, wie jemand von um die -8 Dioptrien wieder fast normalsichtig wurde.

Ah, hier ist es ja.
Es kann auch bei dir besser werden! :D

lieben Gruß
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Re: Augen werden immer schlechter ... bitte lesen + antworte

Beitragvon Mrs.Robinson » 24.05.2011 18:14

Quax hat geschrieben:
Angefangen hat alles im Alter von 6,7 Jahren. Ich war damals natürlich in der Grundschule und mir wurde bald nach der Einschulung die erste Brille verschrieben, wegen Kurzsichtigkeit / Hornhautverkrümmung. Nachdem die Stärken in den ersten Monaten und Jahren noch relativ niedrig waren, nahmen sie dennoch kontinuierlich zu und natürlich wechselten auch die Brillen mehr oder weniger regelmäßig (alle ein bis drei Jahre, würde ich sagen).

Könnt ihr damit was anfangen ? Was würdet ihr mir raten ? Ich befasse mich zur Zeit auch stark mit den Prinzipien des Augentrainings (Bates, Ansgart und ein Italiener, dessen Namen mir gerade nicht einfällt). Ich habe solche Angst, dass meine Augen jetzt immer und immer schlechter werden und ich irgendwann ganz erblinde.


Bernd :D


Hallo Bernd:)

Ich kann deine Ängste sehr gut verstehen.
Mein Tipp an dich: Gehe nicht mehr zum Augenarzt, wenn du mit deiner Brille noch zurechtkommst. Die Augen können vor allem dann schlechter werden, wenn du eine vollkorrigierende Sehhilfe trägst UND gleichzeitig viel im Nahbereich siehst (im Falle Kurzsichtigkeit). Und damit wären wir auch schon bei den zwei größten Problemen ;)
Also kurz:
- Lege dir vorerst keine neuen Gläser zu, wenn deine Augen schlechter werden.
- Schaue so oft wie möglich in die Ferne
- Trage keine Brille/Linsen, wenn das gerade möglich ist (vielleicht morgens beim Zähneputzen oder daheim beim Abendessen?)
- viel Schlaf, gesunde Ernährung und Sport (das rate ich allgemein bei jeder Fehlsichtigkeit, da die Sehkraft auch von emotionaler und körperlicher Verfassung abhängt)

Übungen möchte ich dir momentan keine Vorschlagen. Die findet am besten jeder für sich selbst. Wenn du da aber trotzdem Ratschläge möchtest, kannst du gerne nachfragen ;)


Ich habe mit 14/15 meine erste Brille bekommen. Links:-0,5 Rechts: -1,25. Jetzt bin ich bald 21 und habe noch immer keine neue ;) Meine Augen sind minimal schlechter geworden, aber mein Augenarzt meinte, dass es sich fast nicht lohnt neue Gläser zu kaufen.
Ich habe mich einfach stets geweigert dieses blöde Gestell zu tragen :D Ich glaube das hat sich ausgezahlt!

Viele Grüße
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Beitragvon Quax » 25.05.2011 21:24

Hallo zusammen,

zunächst einmal herzlichen Dank für eure Antworten. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

Kurzes Update von mir, nachdem jetzt gestern die Folgeuntersuchung mit erweiterten Pupillen war:

Die Werte haben sich in etwa bestätigt: -10,5 (genauere Daten liefere ich noch nach, aber ich habe die Messwerte gerade nicht zur Hand). Die Messung / Untersuchung war ähnlich kurz und enttäuschend, wie die erste (siehe mein erstes Posting), diesmal hat er sich (warum auch immer)n die Augenarztbrille sogar gespart. Vermutlich weil sonst das gleiche passiert wäre, wie beim ersten Mal, s.o.
Jedenfalls hat er mir dann –10,5 Gläser aufgeschrieben, woraufhin ich dann fragte, wie das eigentlich in Zukunft seiner Meinung nach weitergehen soll. Er hat sich glaube ich daraufhin ein bisschen angegriffen gefühlt und sinngemäß gesagt:

1. Ihre Augen werden nicht schlechter, weil ich Ihnen eine Brille oder keine Brille verschreibe
2. Sie sehen einfach immer schlechter, weil die Augen „immer größer“ werden und „in die Länge wachsen“.

Auf meinen Einwand zu Punkt 2., das ich aber immerhin schon 24 und somit ausgewachsen bin, meinte er nur, dass die Augen trotzdem weiterwachsen und das sogar bis über 40 weitergehen kann und wahrscheinlich auch wird. Na toll !

Jedenfalls spiele ich gerade mit dem Gedanken, einen neuen Augenarzt zu suchen, der sich ein bisschen mehr Zeit nimmt und auch etwas engagierter an die Sache rangeht. Ich will ihm aber an dieser Stelle auch keinen allzu großen Vorwurf machen, denn vermutlich spürt auch er den Kostendruck der im Gesundheitsbereich herrscht.

Wie auch immer. Ich werde jetzt mal zum Optiker gehen und die Sache mit ihm besprechen. Vermutlich werde ich dann meine –8-Brille auf –9 aufstocken, ebenso wie meine Kontaktlinsen. Ich habe für mich persönlich eine Grenze gezogen und mir geschworen, dass mir keine zweistelligen Werte vor bzw. in die Augen kommen. Denkt ihr, dass man das so (gefahrlos) machen kann ?

Überdies werde ich jetzt, wie bereits angeklungen, einen anderen Weg einschlagen. 18 Jahre Brille und Kontaktlinsen haben offensichtlich keinen Wert gehabt, sondern ganz im Gegenteil das Problem noch verschlimmert. Wenn ich jetzt ein bisschen anders vorgehe, kann es schlimmstenfalls noch schneller bergab gehen ... das ist mein einziges Risiko.

Ok Leute, nun noch mal ein paar kurze Fragen von meiner Seite aus:

1.) Was würdet ihr mir kurz – mittelfristig empfehlen, damit die Sehschärfe stabil bleibt (Danke an dieser Stelle auch speziell an Mrs. Robinson) ? Zuhause öfter mal ganz ohne Brille / Sehhilfe (z.B. beim Essen) ? Wie sollte ich bzgl. meiner intensiven Computerarbeit verfahren ?

2.) Gibt es für mich eigentlich Hoffnung, die Sehschärfe wieder ganz herzustellen (-10,5 ! und 18 Jahre Sehhilfen !) ? Mein Vater meint auch, dass es durchaus sein könne, dass ich mir aus der damaligen Tschernobyl-Katastrophe etwas eingefangen habe, weil er es schon markant findet, das ich bei der Kurzsichtigkeit so stark zulange, obwohl sie bei uns in der Familie ja eher moderat ist. Diese „Tschernobyl-These“ könnte auch gut zu einem anderem schwerwiegenden Problem passen, das ich habe und das mir auch einiges abverlangt ... Denkt ihr, dass es unter diesen Prämissen (Genmutation o.ä.) überhaupt sinnvoll ist, irgendetwas zu tun ?

3.) Achso: bevor ich’s vergesse. Der Augenarzt hat mich gestern auch wieder gefragt, was der Zucker mache, woraufhin ich ihm gesagt habe, dass ich noch nicht beim Hausarzt war (ehrlichgesagt glaube ich auch nicht wirklich daran). Frage: hätte der Augenarzt es an meinen Augen gesehen, wenn ich Zucker hätte ?

Ich werde mich, wenn ich die Bücher von David De Angelis bzw. Leo Angart durchgearbeitet und mir ein Trainingsprogramm aufgestellt habe, wieder melden oder vielleicht auch schon früher wenn mir was unter den Nägeln brennt.

Vielen lieben Dank für eure Antworten und Kommentare in der letzten Zeit ! Ihr seid großartig !

Viele Grüße

BERND
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Beitragvon Mrs.Robinson » 26.05.2011 07:14

Hallo Bernd,

ich würde dir empfehlen den Augenarzt zu wechseln, wenn du ihm nicht ganz vertraust. Das ist ja allgemein bei allen Ärzten so: Man muss sich aufgehoben fühlen und der Überzeugung sein, dass er oder sie Ahnung von der Materie hat.

Seine Aussagen sind aus meiner Sicht halbwahr und halbfalsch. Fehlsichtigkeiten können genetisch bedingt sein; das zeigen mir Beobachtungen. Ich habe zum Beispiel die Augen von meinem Vater. Lustigerweise haben wir beide die selben Werte. Auch er trägt seine Brille so gut wie nie und seine Werte blieben relativ stabil. Zudem hat mich mein Augenarzt beim ersten Besuch gleich gefragt, ob Fehlsichtigkeiten in meiner Familie vorliegen.
Aber es sind auch die äußeren Faktoren, die die Sehkraft beeinflussen. Da könnte ich ein ganzes Buch drüber schreiben :D Deshalb macht es schon einen Unterschied, ob man eine vollkorrigierende Brille trägt oder nicht. Wenn ich da genauer drauf eingehen soll, kannst du es ruhig sagen. Aber Angart hat darüber in seinem Buch schon sehr ausführlich geschrieben.

Und was es mit der Augenform auf sich hat: In der Wachstumsphase wächst das Auge mit (Frauen bis 18; Männer bis 21). Ich gehe davon aus, dass sich auch danach die Augenform durch die äußeren Faktoren verändern kann: Durch zu einseitige Akkomodation. Soweit ich weiß, ist das aber ne schwammige Geschichte, die nicht bestätigt wurde. Vielleicht kennt sich jemand hier damit besser aus.

Da du viel am PC sitzt, kann ich dir ja erzählen, wie ich es handhabe. Ich sitze während der Arbeit oft bis zu fünf Stunden am PC; geht als angehende Informatikerin leider nicht anders:)
Zunächst nutze ich die Zeit auf dem Klo, so blöd es klingt: Augenmuskeln dehnen. Du wirst wissen, wie das genau funktioniert. Das mache ich im Schnitt jede Stunde 2 Minuten lang.
Dazu kommt eine Brille, die meine Augen auf +1 Dioptrien bringt; also um ein Dioptrien unterkorrigiert. Das ist für mich perfekt, wenn ich am Computer arbeite. Ich trage die Brille auch daheim, wenn es möglich ist, aber nicht draußen.
Das Prinzip dürftest du bereits kennengelernt haben, wenn du das Buch von De Angelis gelesen hast. Ich versuche eine kleine Unschärfe herzustellen.

Glaube daran, dass du deine Sehkraft verbessern kannst! Du kannst gut sehen... wenn du weißt, wie ;)

ich wünsche viel Spaß beim Lesen und hier noch ein paar Anregungen:
http://www.iblindness.org/articles/introduction-bates-method.php
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Beitragvon NinaBerger » 26.05.2011 08:42

Ja, Diabetes kann sich am Augenhintergrund zeigen

Ja, schwankende Zuckerspiegel können Schwankungen der Sehstärke verursachen (durch die Auswirkung auf Osmolarität und Wasserhaushalt)

Ich würde es beim Internisten checken lassen, wenn der Verdacht besteht.

Ich finde die Mindfold-Brille für die Augen sehr entspannend (eine "absolute Verdunkelungsbrille"). Ich kenne sie aus einem Seminar. Wir (meine Kinder auch) gönnen uns hier mitunter einige Stunden im Dunkeln zum Meditieren und Entspannen. Diese Dunkelarbeit stützt das Yin und die spirituelle Entwicklung.

Grüße Nina
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Beitragvon Hiasl » 26.05.2011 09:12

bezüglich der genetischen Ursachen der Kurzsichtigkeit bin ich noch immer sehr skeptisch.

Meine Eltern sind beide stark kurzsichtig (mein Vater hat sogar 13 Dioptrien), und auch meine Geschwister. Aber meine Schwester hat 5, mein Bruder 7 und ich knapp 9 Dioptrien. Dafür dass wir direkte Geschwister sind, ist diese Schwankung doch sehr groß, und bei genetischen Ursachen würde man doch ählichere Werte erwarten. Ich kenne auch Freunde, die stark kurzsichtig sind, aber wirklich die einzigen in der Familie sind, und das ist doch sehr eigenartig.

Ich lasse mich einfach nicht damit abspeisen, dass Kurzsichtigkeit rein genetisch ist, und man nichts dagegen tun kann. Bei mir selber war es ja so, dass die Kurzsichtigkeit binnen kurzer Zeit stark angestiegen ist, als ich ins Gymnasium kam, und diese Zeit war für mich mit großem Stress verbunden (anfangs zumindest). Also bei mir gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Stress (und NAharbeit) und Zunahme der Kurzsichtigkeit.

Mit anderen Worten: Ich habe an mir und an anderen Leuten beobachtet, dass die Verschlechterung der Werte oft in direktem Zusammenhang mit den äußeren Bedingungen steht. Warum diese Tatsache von den Augenspezialisten völlig ignoriert wird, und man stattdessen mit den altbekannten Ammenmärchen abgespeist wird (Augapfel wächst, das ist alles genetisch usw.) ist mir einfach ein Rätsel.
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Beitragvon Aniram » 26.05.2011 12:58

Ich denke auch, dass es viele Faktoren zusammen sind, die zu Kurzsichtigkeit führen.
Eine genetische Veranlagung ist sicher einer davon, aber sicher nicht in der Weise, dass sie unweigerlich bei Kindern von kurzsichtigen Eltern eine Sehschwäche auslöst; eher ein 'Schwachpunkt', wie zB ein empfindlicher Magen oder ein stressanfälliger Kreislauf... Dh körperlicher und psychischer Stress wirkt sich an dieser Schachstelle besonders fatal aus - also zB führt eher zu Magengeschwür, Bluthochdruck...
Bei den Augen spielt - ausser angeborener 'Schwäche' und evtl Stessbelastung - zusätzlich noch die einseitige Überbelastung durch zu lange ununterbrochene Naharbeit eine Rolle, die erwiesenermassen das Augapfelwachstum stimuliert (vielleicht auch je nach Veranlagung in unterschiedlichem Mass). Ausserdem wird durch die antrainierte Angewohnheit, beim Lesen möglichst viel auf einmal zu erfassen, ein 'flächiges Starren' gefördert, das - wenn man auf dieselbe Weise in die Ferne sieht - zu einem unscharfen Bild führt, da bei der Fernsicht nur in einem winzigen Punkt ein wirklich scharfes Bild erreichbar ist. Also falsche Sehgewohnheit als zusätzlicher Faktor.

Wenn man nun ständig die Sehschwache zu 100% (oder sogar noch mehr) auskorrigiert, dann gewöhnen sich die Augen bald an die Sehhilfe und die Gläser werden wieder zu schwach - so hat es mir jedenfalls meine Freundin (zwar nicht Augenärztin, aber Allgemeinmedizinerin) mal erklärt.
Das Resultat war, dass ich meine Augen etwa 30 Jahre lang überhaupt nicht mehr überprüfen liess; die Kontaktlinsen waren dann immer etwas zu schwach, aber es blieb immer ungefähr gleich. Schliesslich bekam ich am rechten Auge eine Netzhautablösung (aufgrund von 2 nicht entdeckten und rechtzeitig behandelten Netzhautlöchern) - das würde ich also niemandem zur Nachahmung empfehlen.
Ab einer gewissen Kurzsichtigkeit müssen die Augen unbedingt regelmässig kontrolliert werden; aber man sollte nicht unbedingt eine Sehhilfe mit 100% Korrektur tragen und schon gar nicht ununterbrochen.
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Beitragvon Quax » 01.08.2011 11:03

Hallo zusammen,

erstmal danke für eure Antworten und Hilfe hier in diesem Tread.
Ich habe jetzt gerade etwas Zeit und wollte mich nun intensiver mit dem Augentraining befassen, sprich v.a. endlich die zwei Bücher lesen (de Angelis und "Ohne Brille seh ich besser" von diesem Dänen, weiß gerade nicht mehr, wie er heißt).

Zwei Gedanken sind mir in letzter Zeit gekommen:

1) Ich habe festgestellt, dass ich eine weitaus schärfere Sicht "erzeugen" kann, wenn ich meine Augen entlang der Längsachse mit Daumen und Zeigefinger leicht zusammendrücke. Ich vermute, dass ich dadurch manuell die Hornhaut anders krümme bzw. den vorhandenen Fehler ausgleiche. Meiner Ansicht nach deutet das darauf hin, dass meine Hornhaut entlang der Längsachse eine Fehlkrümmung hat, respektive die seitlichen/waagrechten Augenmuskeln zu schwach sind. Wie seht ihr das ?

2) Ich muss gerade relativ viel lesen und habe mir überlegt, dass ich das zumindest teilweise ohne Brille machen könnte. Ich habe es auch schon einige Male ausprobiert und bilde mir ein, dass ich für einige Minuten (2 - 3) danach auch wirklich ein klein wenig schärfer sehe. Natürlich hängt es auch von den Lichtverhältnissen, vom Format, der Schriftgröße etc. ab, ob und wann ich das machen kann, aber wie würdet ihr diese Maßnahme generell bewerten ? Auf was sollte ich achten ? Zugegeben, ich muss anfangs schon recht nahe ran und selbst dann ist es noch manchmal ein kleines Rätselraten. Ich versuche immer, den Punkt zu erwischen, an dem ich zwar verschwommen sehe, aber den Text trotzdem noch halbwegs entziffern kann.

So, ich muss leider weiter. Danke schon im Voraus für eure Antworten und noch einen schönen Tag !

BERND :D
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Beitragvon sven » 01.08.2011 11:40

Hallo Bernd,

lesen ohne Brille ist in jedem Fall eine gute Sache. So hab ich auch angefangen. Dann hab ich Computer ohne Brille weiter gemacht.

SG

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Beitragvon chris1 » 01.08.2011 15:38

Hallo Bernd,

das glaub ich auch, dass Lesen ohne Brille gut ist, wenn du es kannst. Pass halt immer, dass du ordentliches Licht hast, am besten natürlich Tageslicht.

Ich hab heut ein neues Buch über Sehen bekommen, da steht noch ein, wie ich glaube, ganz wichtiger Tipp drinnen: Dass man beim Lesen immer wieder mal in die Ferne schauen soill, ist ja bekannt. Aber man soll zum Beispiel auch, wenn man vor dem Schlafengehen noch liest (so etwas mach ich persönlich ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr), bevor man die Augen schließt, noch etwas in mindestens 3, 4 Metern Entfernung anschauen. Das geht sogar, wenn man das Licht schon abgedreht hat. Es soll schon helfen, einfach in der Entfernung etwas zu fixieren, selbst wenn man es gar nicht mehr wirklich sieht.

Viel Erfolg beim Training!

Chris
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Beitragvon Quax » 12.10.2011 22:47

Hallo zusammen,

ich melde mich mal wieder zurück. Das Buch von De Angelis habe ich jetzt fast gelesen, daneben blättere ich zur Zeit auch ein bisschen in "Besser sehen" von Margaret D. Corbett herum (wurde glaube ich von alex empfohlen). Wie auch immer, ich will jetzt endlich loslegen :wink:, weiß aber ehrlich gesagt nicht so richtig wie.

Klar, v.a. De Angelis empfiehlt einige Übungen, z.B. Augenrollen, aber wie erstellt man sich einen Gesamttrainingsplan ? Momentan mache ich eher nach Lust und Laune mal ein bisschen Augenrollen, Palming, lasse meine Augen schnell wandern (z.B. durch Zählen von bestimmten Dingen), zögere meine neuen -9 KL und -10,75, -11,00 Brillengläser so lange raus, wie es geht, setze die Brille öfter mal ganz ab usw. usf.

Mein Problem ist auch, dass ich eigentlich den ganzen Tag am Computer bin (v.a. zur Zeit) und dabei auch noch überwiegend Kontaktlisen trage. Haltet ihr es für besser, in Zukunft eher auf wieder auf die Brille umzusteigen ? Wie wird man der Forderung nach "verzichten Sie wenn immer möglich auf Sehhilfen" gerecht, wenn man sie nun mal dringend braucht ?

Insgesamt fühle ich mich zur Zeit einfach erschlagen und etwas mutlos in Sachen Augentraining, denn ich finde den Einstieg schon gleich gar nicht :? :roll:

Was würdet ihr raten ? Danke im Voraus + VG

BERND :D
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Beitragvon Nicole » 12.10.2011 23:13

Hallo Bernd

Quax hat geschrieben:Mein Problem ist auch, dass ich eigentlich den ganzen Tag am Computer bin (v.a. zur Zeit) und dabei auch noch überwiegend Kontaktlisen trage. Haltet ihr es für besser, in Zukunft eher auf wieder auf die Brille umzusteigen ? Wie wird man der Forderung nach "verzichten Sie wenn immer möglich auf Sehhilfen" gerecht, wenn man sie nun mal dringend braucht ?


Für den PC würde ich mir eine unterkorrigierte Brille besorgen. Die gibt es bei Onlineoptikern schon für bis 40 Euro.

Ich selbst sitze am PC zu 90% ohne Sehhilfe. Die 10% sind dann, wenn ich vergesse, sie abzunehmen nachdem ich etwas anders mit Brille gemacht habe. :wink:

Eine Dioptrie schwächer darf die Brille für den PC schon sein.

lieben Gruß
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