Augen-OP gegen Kurzsichtigkeit: Absaugung des Augeninneren?

Wer nur mal schnell eine kleine Information sucht, ohne dass daraus eine lange Diskussion entstehen soll, ist hier richtig.
Oder auch Themen, für die man keinen passenden Titel weiß.

Augen-OP gegen Kurzsichtigkeit: Absaugung des Augeninneren?

Beitragvon Panda » 31.01.2014 17:38

Bisher habe ich nur von Laseroperationen gegen Kurzsichtigkeit gehört, wurde schon mal versucht den zu langen Augapfel mittels Absaugung zu schrumpfen?

Das Augeninnere ist ja nicht fest, sondern gallertartig, eigentlich müsste man da recht einfach etwas entfernen können (leere Spritze hineinstechen und dann aufziehen?), diese Operation wäre sogar einfacher und risikoloser als eine Laseroperation an der Linse. Hat es in diese Richtung schon mal Versuche gegeben? (Google half mir da nicht weiter.)
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Augen-OP gegen Kurzsichtigkeit: Absaugung des Augeninneren?

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Re: Augen-OP gegen Kurzsichtigkeit: Absaugung des Augeninner

Beitragvon brillos » 06.02.2014 01:22

Panda hat geschrieben:Bisher habe ich nur von Laseroperationen gegen Kurzsichtigkeit gehört, wurde schon mal versucht den zu langen Augapfel mittels Absaugung zu schrumpfen?

Das Augeninnere ist ja nicht fest, sondern gallertartig, eigentlich müsste man da recht einfach etwas entfernen können (leere Spritze hineinstechen und dann aufziehen?), diese Operation wäre sogar einfacher und risikoloser als eine Laseroperation an der Linse. Hat es in diese Richtung schon mal Versuche gegeben? (Google half mir da nicht weiter.)


Risikoloser?

Da das "gallertartige" hilft die Netzhaut am darunterliegendem Gewebe zu halten, würde eine derartige OP das Risiko einer Netzhautablösung deutlich erhöhen, welches leider bei Myopen durch die Netzhautdehnung in Folge der Augapfelverlängerung ohnehin schon erhöht ist.

Übrigens, an diesem Myopie bedingtem Grund-Risiko ändert auch keine Laser-OP was :-(
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Beitragvon baboki » 06.02.2014 12:25

es werden auch Hypeorpe gelasert, allerdings ist das Spectrum kleiner
bis ca +2 bis +3 dpt
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Re: Augen-OP gegen Kurzsichtigkeit: Absaugung des Augeninner

Beitragvon Panda » 07.02.2014 06:17

brillos hat geschrieben:Risikoloser?

Da das "gallertartige" hilft die Netzhaut am darunterliegendem Gewebe zu halten, würde eine derartige OP das Risiko einer Netzhautablösung deutlich erhöhen, welches leider bei Myopen durch die Netzhautdehnung in Folge der Augapfelverlängerung ohnehin schon erhöht ist.

Übrigens, an diesem Myopie bedingtem Grund-Risiko ändert auch keine Laser-OP was :-(


Gerade dieser Netzhautdehnung bei Kurzsichtigen würde doch diese Operation (teilweise Absaugung des Glaskörpers) entgegen wirken, da so Druck aus dem Auge genommen wird und das Auge etwas schrumpfen würde.
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Beitragvon brillos » 07.02.2014 22:02

Gerade dieser Netzhautdehnung bei Kurzsichtigen würde doch diese Operation (teilweise Absaugung des Glaskörpers) entgegen wirken, da so Druck aus dem Auge genommen wird und das Auge etwas schrumpfen würde.


Das Problem ist wohl, wenn der Glaskörper die Netzhaut nicht mehr richtig andrückt erhöht sich das Risiko, dass sich diese ablöst.

Im Prinzip wird diese OP ja bereits gemacht, aber um Trübungen im Glaskörper (Floater, auch hier ein erhöhtes Risiko bei Myopie) zu entfernen.
Hierbei wird der Glaskörper abgesaugt und durch Salzlösung ersetzt. Ist aber mit einem deutlichem Risiko der Netzhautablösung verbunden.

Wäre interessant zu wissen ob sich hierbei die Refraktion ändert. Ist der Brechungsindex dann noch gleich?

Man könnte sonst ja auch versuchen den Brechungsindex des Glaskörpers zu verringern ohne den Innen-Druck zu ändern.
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Beitragvon Panda » 08.02.2014 09:57

brillos hat geschrieben:Wäre interessant zu wissen ob sich hierbei die Refraktion ändert. Ist der Brechungsindex dann noch gleich?

Man könnte sonst ja auch versuchen den Brechungsindex des Glaskörpers zu verringern ohne den Innen-Druck zu ändern.


Das ist eben die Frage, ob man mittels Manipulation des Glaskörpers die Brechung verändern kann. Ich habe gelesen, dass der Glaskörper im Alter schrumpfen kann, das geht dann wohl einher mit der entstehenden Altersweitsichtigkeit, bei manchen wird dann sogar die Kurzsichtigkeit wieder besser.

Ich frage mich auch, ob die Verlängerung des Augapfels mit einem „Abflussproblem“ des Glaskörpers zu tun haben könnte. Normalerweise wird das Auge durch die Bewegungen der Augenmuskeln quasi massiert, eventuell wird so auch die Augenflüssigkeit reguliert/abgepumpt. Bei zu wenig Augenbewegungen und zu schwachen Augenmuskeln bleibt dieser Effekt aus, die Augenflüssigkeit staut sich immer mehr, das Auge wird „aufgepumpt“ und vergrößert sich, Kurzsichtigkeit entsteht.

Kann diese Vermutung jemand bestätigen, gibt es da Untersuchungen?
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Beitragvon Nicole » 08.02.2014 10:53

Panda hat geschrieben:Ich habe gelesen, dass der Glaskörper im Alter schrumpfen kann, das geht dann wohl einher mit der entstehenden Altersweitsichtigkeit, bei manchen wird dann sogar die Kurzsichtigkeit wieder besser.



Das ist durchaus möglich. Auch Bandscheiben verlieren Wasser im Alter - wie insgesamt der Körper dann aus weniger Wasser besteht.

Im allgemeinen hat die Alterssichtigkeit aber mehr mit der Verhärtung der Augenlinse zu tun, weshalb sie sich für das Sehen in die Nähe nicht mehr so krümmen kann, wie es nötig wäre um scharf zu sehen.
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Beitragvon brillos » 08.02.2014 20:35

Panda hat geschrieben:
Ich frage mich auch, ob die Verlängerung des Augapfels mit einem „Abflussproblem“ des Glaskörpers zu tun haben könnte. Normalerweise wird das Auge durch die Bewegungen der Augenmuskeln quasi massiert, eventuell wird so auch die Augenflüssigkeit reguliert/abgepumpt. Bei zu wenig Augenbewegungen und zu schwachen Augenmuskeln bleibt dieser Effekt aus, die Augenflüssigkeit staut sich immer mehr, das Auge wird „aufgepumpt“ und vergrößert sich, Kurzsichtigkeit entsteht.

Kann diese Vermutung jemand bestätigen, gibt es da Untersuchungen?


AFAIK wird der "Abfluß" und damit der Augeninnendruck durch ein maschenartiges Muskelgewebe im Ziliarmuskel geregelt. Je nach "Maschengröße" fließt mehr oder weniger des Kammerwassers ab.

Ist daher gut vorstellbar, dass längeranhaltende Akkomodation durch Naharbeit hier eine zusätzliche Verengung bewirkt.
Der Augapfel soll sich laut Messungen dabei tatsächlich geringfügig verlängern und das Auge wird minimal kurzsichtiger. Normalerweise bildet sich diese Verlängerung aber nach einiger Zeit Fernsicht wieder zurück.

Panda hat geschrieben:Ich habe gelesen, dass der Glaskörper im Alter schrumpfen kann, das geht dann wohl einher mit der entstehenden Altersweitsichtigkeit, bei manchen wird dann sogar die Kurzsichtigkeit wieder besser.


Wenn sich der GK von der Netzhaut ablöst werden hierbei oft auch kleine Gewebeteile mit abgelöst, die dann die Sicht stören können. (Floater)

Es heißt, die Verringerung der Kurzsichtigkeit im Alter beruhe auf der Änderung des Brechungsindex der Linse.
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Beitragvon Panda » 09.02.2014 07:27

Danke für die Antworten.

Die Augenärzte sollten sich mal Gedanken machen, wie man das Wachsen des Augapfels verhindern oder sogar rückgängig machen kann, anstatt mit Lasern an der Linse herumzuschneiden oder einfach eine Sehkrücke zu verschreiben.
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Beitragvon baboki » 09.02.2014 19:04

AFAIK wird der "Abfluß" und damit der Augeninnendruck durch ein maschenartiges Muskelgewebe im Ziliarmuskel geregelt. Je nach "Maschengröße" fließt mehr oder weniger des Kammerwassers ab.

nicht die Maschengröße ist entscheident, sondern die dahinterliegenden Schlemmschen Kanäle die Quasi das " Abflusssystem" bilden.

Ist daher gut vorstellbar, dass längeranhaltende Akkomodation durch Naharbeit hier eine zusätzliche Verengung bewirkt.
Der Augapfel soll sich laut Messungen dabei tatsächlich geringfügig verlängern und das Auge wird minimal kurzsichtiger. Normalerweise bildet sich diese Verlängerung aber nach einiger Zeit Fernsicht wieder zurück.
[/quote]

Das stimmt bedingt, durch die an die Akkomodation gekoppelte Vorwölbung der Linse, verändert Sich der Kammerwinkel, er wird kleiner, und so wird die Zirkulation gestört, und eine Nebenwirkung kann ein Anstieg des Innendrucks sein.
Dies gilt aber nicht für Akkomodation die zu Nahrabeitszwecken durch geführt wird, sondern dieses Risiko besteht bei Hyperopen die keine Brille oder Linse Tragen. Je höher die Hyperopie des grösser das Risiko.
Ab +6,00 Dpt dauerakkomodation ( falls es das Auge leisten kann) wird es Kritisch.[quote][/quote]
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Beitragvon zuihjk » 09.02.2014 19:57

Panda hat geschrieben:Danke für die Antworten.

Die Augenärzte sollten sich mal Gedanken machen, wie man das Wachsen des Augapfels verhindern oder sogar rückgängig machen kann, anstatt mit Lasern an der Linse herumzuschneiden oder einfach eine Sehkrücke zu verschreiben.



warum sollten sie das tun? die schulmedizin sagt "alles genetik und zufall", warum dann noch weiter forschen, vor allem würden dann ja die ganzen wirtschafstzweige wie optiker wegfallen und das kann ja nun echt nict sein.
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Beitragvon brillos » 10.02.2014 00:53

baboki hat geschrieben:Dies gilt aber nicht für Akkomodation die zu Nahrabeitszwecken durch geführt wird, sondern dieses Risiko besteht bei Hyperopen die keine Brille oder Linse Tragen. Je höher die Hyperopie des grösser das Risiko.
Ab +6,00 Dpt dauerakkomodation ( falls es das Auge leisten kann) wird es Kritisch.


Hast Du hierzu Quellenangaben?

Kann mir echt nicht vorstellen, dass bei der Lesedistanz von 3-4 D, da keine Druckerhöhung stattfinden soll.
Die Längstdehnung des Augapfels in Folge von längerer Naharbeit ist ja nachgewiesen worden, somit dürfte sich auch der Innendruck etwas erhöhen, mal sehen ob ich den Link hierzu wieder finde.
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Beitragvon baboki » 10.02.2014 09:45

Bei der Naharbeit wird die Akkomodation nicht dauerhaft aufgebracht.
Arbeitet man ( selbst konzentriert) in der Nähe wird die Akkomodation zwischendurch immer wieder gelöst. Das merkt man nur nicht.
Bei einem Akko Aufwand von 2,5-3 dpt, ist die Vorwölbung der Linse noch nicht so gravierend das der Kammerwinkel bereits so verkleinert wird das eine Zirkulation gestört werden könnte.
DAs System des Auges und sein Aufbau sind darauf Ausgelegt.

Bei einem Hyperopen der seine Fehlsichtigkeit NICHT korrigiert, besteht das Problem einerseits in der dauerhaften Akkomodation die zur F-Korrektur aufgewendet werden muss Plus die zusätzliche Akkomodation für Nahaufgaben.
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Beitragvon baboki » 10.02.2014 11:02

Panda hat geschrieben:Danke für die Antworten.

Die Augenärzte sollten sich mal Gedanken machen, wie man das Wachsen des Augapfels verhindern oder sogar rückgängig machen kann, anstatt mit Lasern an der Linse herumzuschneiden oder einfach eine Sehkrücke zu verschreiben.


Also die Aussage verstehe ich irgendwie nicht richtig,
wie soll das gehen, du kannst ja auch nicht verhindern das Ohren, Beine, Arme, Hände wachsen.
Betrachtet man den Menschen mal Neutral aus anatomischer Sicht gibt es viele Dinge die "nicht richtig" gewachsen sind. ich bräuchte theoretisch rechts eine andere Schuhgrösse als Links aber jetzt von Medizienern zu verlangen, sie möchten bitte forschen das ich symetrisch wachse ist lächerlich.
Und so stimmen bei Vielen Menschen irgendwelche Dinge nicht nur bemerkt man es nicht oder hat sich dran gewöhnt.

Mal zu deinem am Auge Laseren, bei einer Lasic wir ausschließlich an der HH gelasert und nicht im Augeninneren, greifen Ärzte ins Augeninnere ein, sei es bei einer Katerakt op, oder NH-Ablösung,etc... MUSS das passieren weil ein nicht eingreifen letztenendes fatale Konsequenzen hätte.
Eine Lasic in seriousen Instituten wird nur durchgeführt, wenn genug HH-Stroma für eine Abtragung vorhanden ist.

Da sich Das Auge aus verschiedenen "Einzelteilen" zusammensetzt. ist ein Wunsch der Wachstumsverhinderung einfach Absurd. So gehört die Linse zum Beispiel zu den Teilen wo bis Zur K-OP Zellteilung statt findet. Das diese Zellen aber nicht wie bei anderen Körperteilen nach außen abgestossen werden können führt diese Zellteilung u.A. langfristig zum grauen Star.
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Beitragvon brillos » 10.02.2014 13:38

AFAIK wird der "Abfluß" und damit der Augeninnendruck durch ein maschenartiges Muskelgewebe im Ziliarmuskel geregelt. Je nach "Maschengröße" fließt mehr oder weniger des Kammerwassers ab.

baboki hat geschrieben:Das stimmt bedingt, durch die an die Akkomodation gekoppelte Vorwölbung der Linse, verändert Sich der Kammerwinkel, er wird kleiner, und so wird die Zirkulation gestört, und eine Nebenwirkung kann ein Anstieg des Innendrucks sein.
nicht die Maschengröße ist entscheident, sondern die dahinterliegenden Schlemmschen Kanäle die Quasi das " Abflusssystem" bilden.


Seufz, dass Ihr Optiker doch immer meint alles besser zu wissen...

"Das Trabekelwerk (TM) besitzt kontraktile Eigenschaften, die ähnlich denen glatter Muskulatur sind (Barany, 1962). Vor dieser Entdeckung wurde angenommen, dass das Gewebe ein passiver Filter ist, welcher durch die Kontraktilität des Ziliar Muaskels reguliert wird.

Bei Kontraktion des TM wird der Kammerwasserabfluss gesenkt, was wiederum den IOD steigert. Damit zeigt sich der direkte Effekt des TM auf denokularen Widerstand des Kammerwasserabflusses"

Dissertation v. Susann Meißner
Institut der Klinischen Physiologie
der Medizinischen Fakultät der Charité – Universitätsmedizin Berlin
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