Aniram hat geschrieben:Es scheint mir jedoch nur logisch und konsequent, - wenn sich das Auge durch Grössenveränderung auf die übermässige Konzentration auf den Nahbereich anpassen kann - umgekehrt durch Ferntrainig diese Grössenveränderung auch wieder zurückgeht (es sei denn, man nimmt an,dass das Auge irgendwie 'ausleiert'...).
Davon gehe ich aus, und wohl mehr oder weniger alle hier. Dafür dient das Tragen unterkorrigierter Brillen, das Weglassen der Brille bzw. Plusbrillen bei leichter Myopie oder sehr nahem Sehen. Praktisch immer der erste Schritt. Allerdings reicht das allein meist nicht aus, sondern man braucht noch irgendeine Art von "Anschub", also "Übungen", die jeder letztlich individuell finden muss.
Ausleiern tut meines Erachtens nichts, aber wegzaubern lässt sich der anatomische Status quo halt auch nicht. Es ist schon so etwas wie ein metastabiler Zustand.
Aniram hat geschrieben:Da diese Messung ja nicht beim Lesen der Sehtafel stattfindet also ohne dass das Auge einen Gegenstand direkt focussiert, kann die Verbesserung der Sehstärke ja nicht nur durch den Einsatz trainierterer Augenmuskeln und flexiblerer Linsen zustandkommen, sondern muss (zumindest meiner Ansicht nach) auf einer bleibenden, auch im 'Ruhezustand' messbaren Veränderung am Augapfel beruhen.
Mit den Augenmuskeln nachhelfen lässt sich in Sehtestsituationen meist nicht viel; dafür bist du zu aufgeregt, und das Bildangebot ist zu "steril". Wie bei einem Examen wird ermittelt, was gesichert ist und nicht was kurzfristig "reingestopft" wurde. Tagesschwankungen natürlich unbenommen. Das Training der Augenmuskeln bewirkt außer entspannteren Sehgewohnheiten (die den Gehirn-Auge-Mechanismus betreffen) auch die (Rück)Formung der Anatomie (Augapfel, Linse).
Ich betrachte mein Augentraining dann als abgeschlossen, wenn ich bei Aufschlagen der Augen in der Ferne genauso gut sehe wie in der Nähe, sauber, prompt, und zuverlässlich. Ohne irgendwelches fühlbares Zutun der Muskeln oder bewusstes Sich-Einstellen auf die Entfernung. Mein Therapieziel ist Normalisierung, nicht Gewöhnung an die Widrigkeiten. Ich habe es fast erreicht.
Und natürlich gehe ich davon aus, dass dann der Augapfel kürzer ist als vor zwei Jahren. Größenordnung Zehntel Millimeter. Wenn denn nachgemessen würde, was aber, wie gesagt, keiner macht.
P.S.: Ich hoffe, mit diesem Kommentar ein bisschen zur Klarheit beigetragen zu haben, denn so ganz verstehe ich auch nicht, wonach Du eigentlich fragst, Marina.