Hallo Zusammen,
vor Kurzem habe ich mal versucht die Auswirkungen meines Astis im Nahbereich zu untersuchen.
Meine Augenwerte sehen vereinfacht ausgedrückt etwa so aus:
Sphäre: - 1,25
Zylinder: - 0,75
Achse: 90°
Ich habe auf ein weißes Blatt Papier mit einem dünnen schwarzen Stift zwei sich im rechten Winkel kreuzende ca. 15 cm lange Linien gezeichnet (eine senkrecht, eine waagerecht), also ein Fadenkreuz.
Beim Betrachten der Linien sehe ich aus ca. 70 cm Entfernung erwartungsgemäß (mit 90° Asti) die waagerechte Linie deutlich schärfer, als die Senkrechte. Gehe ich aber etwas näher heran, so auf ca. 30 cm Entfernung und betrachte die Linien jeweils nur mit einem Auge (das andere wird mit der Hand zugehalten um entspannt einäugig blicken zu können), so kann ich bewusst steuern, welche der Linien ich scharf sehen möchte. D.h. konzentriere ich mich auf die waagerechte, so sehe ich diese schwärzer und schärfer als die Senkrechte. Und konzentriere ich mich auf die Senkrechte, so sehe ich diese schwärzer und schärfer als die als die Waagerechte! Ich kann also bewusst meine Astigmatismusachse um 90° kippen!
So wie ich das sehe ist das ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die äußeren Augenmuskeln bei der Akkommodation beteiligt sind! Ich kann mir keinen anderen Mechanismus vorstellen, der sowas hervorrufen könnte.
Anscheinend funktioniert das 90° Kippen aber nur in einem nahen Bereich, in dem die beiden Muskelpaare noch genug „Entspannungsspielraum“ haben.
Bitte versucht doch auch mal dieses einfache Experiment und berichtet wie das bei euch aussieht.
Schöne Grüße
Franz