Anstrengende Uebung

Beschreibungen von Augentraining-Übungen, Bilder, usw.

Anstrengende Uebung

Beitragvon sven » 02.05.2009 09:02

Hallo,

ich mache jetzt ab und an mal eine Uebung, die sehr hart ist und richtig reinhaut.

Stellt euch mal vor eure Sehtafel. Jetzt nehmt euch eine Zeile, die ihr nicht erkennen koennt.
Nehmt euch den ersten und den letzten Buchstaben. Ihr koennte den nicht als Buchstaben erkennen, sondern nur als Fleck.

Schaut euch erstmal den ersten Buchstaben an. Dann wechselt zum letzten.

Dann wieder zum ersten. Immer hin und her. Wichtig ist, dass ihr es nicht mechanisch macht sondern die ganze geistige Aufmerksamkeit darauf richtet, dieses Fleck geistig zu erfassen. Versucht nicht den Buchstaben zu raten, sondern versucht den Buchstaben (Fleck) einfach nur in euch aufzunehmen. Die Buchstaben sollten auch eine gewisse Entfernung voneinander haben, deswegen sind der erste und der letzte Buchstabe einer Zeile ziemlich gut.

Nach ein paar Wiederholungen (ich mach immer so 2-3 Sekunden pro Buchstabe), solltet ihr heftige Augenmuskelaktivitaet verspuehren. Wenn ihr die Muskeln spuehrt, dann koennt es so lange (kurz) auf dem Buchstaben verharren bis ihr merkt da tut sich nichts mehr. Dann wieder zu dem anderen.
Immer im Wechsel. Wenn ihr alles richtig macht sollten die Muskeln heftig arbeiten, es kann zum Brennen der Augen kommen, Gesichtsmuskeln koennen zittern und es kann zu furchbar klaren Momenten kommen.

Ihr koennt ja mal berichten wie euch die Uebung gefaellt. Bei mir haut das voll rein.

Es kommt vor allem drauf an, dass die gesamte Aufmerksamkeit auf dem Bild liegt. Also Atmung und den Rest des Koerpers einfach laufen lassen. Vor allem nicht versuchen etwas mit den Augen zu machen, sondern die einfach machen lassen wie die wollen. den Kopf auch machen lassen. Bei mir bewegt sich dann immer Augen + Kopf vom ersten bis zum letzten Buchstaben.

Auch ist wichtig, dass die Buchstaben eine gewisse Entfernung voneinader haben. Das Auge beim anvisieren, des Buchstaben in einen "feine Struktur erkennen Modus" und beim Wechsel zu dem anderen Buchstaben in einen "Suchmodus" um dann wenn es den anderen Buchstaben gefunden hat wieder in den "feine Struktur erkennen Modus" zu gehen. Wenn die Buchstaben zu nah zusammen sind, dann wird der "Suchmodus" nicht wirklich eingenommen. Aber das spuehrt man eigentlich.

Schoene Gruesse

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Beitragvon toby » 02.05.2009 10:38

Hallöle,
also man soll aber schon "mechanisch" zum anderen buchstaben wechseln, aber nicht mechanisch scharfstellen versuchen oder?

Ich hab ein wenig Probleme die Übung zu verstehen :oops:

Gruß
Tobi
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Beitragvon Nicole » 02.05.2009 12:14

Ich mache sowas manchmal ähnlich mit der Sehtafel:
Ich umrande allerdings die Sehtafel und dann werden die Buchstaben oder Zahlen irgendwann deutlich(er).

Hat sogar beim Optiker funktioniert. :mrgreen:

Allerdings tun mir die Augen nicht weh und ich spüre die Augenmuskeln dabei auch nicht.
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Beitragvon sven » 02.05.2009 14:37

toby hat geschrieben:Hallöle,
also man soll aber schon "mechanisch" zum anderen buchstaben wechseln, aber nicht mechanisch scharfstellen versuchen oder?

Ich hab ein wenig Probleme die Übung zu verstehen :oops:

Gruß
Tobi


Mit nicht mechanisch meine ich, dass man gedanklich dabei bleiben soll. Das ist das wichtigste.
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Beitragvon sven » 02.05.2009 15:11

Nicole hat geschrieben:Ich mache sowas manchmal ähnlich mit der Sehtafel:
Ich umrande allerdings die Sehtafel und dann werden die Buchstaben oder Zahlen irgendwann deutlich(er).

Hat sogar beim Optiker funktioniert. :mrgreen:

Allerdings tun mir die Augen nicht weh und ich spüre die Augenmuskeln dabei auch nicht.


Dann konzentrier dich auf einen kleineren Fleck. Versuch dich mal nur auf eine Ecke eines Buchstabens zu konzentrieren. Vielleicht klappts ja dann.

Nachtrag: Mir ist noch etwas eingefallen. Die Punkte muessen weit genug auseinander sein, so dass du bei den Punkten in den Detailmodus gehst, zwischen den Punkten aber in den "Suchmodus". Das wirkt dann wie Anziehen; Nachlassen, Anziehen, Nachlassen, ...
Also nicht kontinuierlich alles betrachten. Sondern von Punkt zu Punkt flitzen.
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Beitragvon Martin/T. » 02.05.2009 17:22

Und wenn Du dann so einen "furchtbar klaren Moment" hast, hält der dann bis zum nächsten Blick-Schwenk oder bis zum nächsten Blinzeln? Oder ganz unregelmäßig? Kommt und geht er plötzlich oder über Zoom-Übergänge?

Mal was anderes: Wie war's Marathon heute? Siegertreppchen bestiegen?

:wink:
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Beitragvon sven » 02.05.2009 18:13

Martin/T. hat geschrieben:Und wenn Du dann so einen "furchtbar klaren Moment" hast, hält der dann bis zum nächsten Blick-Schwenk oder bis zum nächsten Blinzeln? Oder ganz unregelmäßig? Kommt und geht er plötzlich oder über Zoom-Übergänge?

Mal was anderes: Wie war's Marathon heute? Siegertreppchen bestiegen?

:wink:

Morgen bin ich dran. Ich hab grade die Startunterlagen geholt und bin schon ganz aufgeregt.
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Beitragvon maddin » 02.05.2009 18:43

Martin/T. hat geschrieben:Und wenn Du dann so einen "furchtbar klaren Moment" hast, hält der dann bis zum nächsten Blick-Schwenk oder bis zum nächsten Blinzeln? Oder ganz unregelmäßig? Kommt und geht er plötzlich oder über Zoom-Übergänge?

Mal was anderes: Wie war's Marathon heute? Siegertreppchen bestiegen?

:wink:


also bei mir hält er immer bis zum nächsten blinzeln an...
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Beitragvon Susa » 06.05.2009 09:05

Hallo Sven,
ich habe gerade deine neue Übung mal ausprobiert. Ich kann bestätigen, dass die Augen irgendwann anfangen tierisch zu tränen und zu ziehen.
Ich habe das übrigens auch, wenn ich Extremakkomodation betreibe. Manchmal tut sich gar nix, aber wenn ich lange genug hin und her mache, dann brennt es zuweilen, als hätte ich gerade ein Kilo Zwiebeln geschnitten. Ich versuche dann immer die Augen, so lange es geht, offen zu halten und nicht dem Bedürfnis nachzugeben, sie gleich zu schließen. Manchmal wird das Bild dann schärfer, aber auch nicht immer. Insgesamt habe ich aber den Eindruck, die Extremakkomodation immer mal wieder verteilt über den Tag ist ganz gut, um die Augen nicht "einsteifen" zu lassen.
Deine Übung klingt interessant, ich werde sie mal näher eruieren in den nächsten Tagen.
Viele Grüße
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Beitragvon Martin/T. » 08.05.2009 18:16

Martin/T. hat geschrieben:Und wenn Du dann so einen "furchtbar klaren Moment" hast, hält der dann bis zum nächsten Blick-Schwenk oder bis zum nächsten Blinzeln? Oder ganz unregelmäßig? Kommt und geht er plötzlich oder über Zoom-Übergänge?


Hallo Sven,

schreib mir doch bitte, ob bei dir das natürliche Blinzeln irgendeinen Einfluss auf den Zeitpunkt von Beginn oder Ende klarer Momente hat. Es interessiert mich halt einfach.

:wink:
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Beitragvon sven » 08.05.2009 18:50

Jo Blinzeln ist wie ein Reset. Danach ist immer neues Spiel neues Glueck :-)
Allerdings nur wenn es so uebermaessig scharf wird. Auf die mittlere Schaerfe, die ich normal habe hat das Blinzeln keinerlei Einfluss.
Schoene Gruesse

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Beitragvon Martin/T. » 08.05.2009 18:58

sven hat geschrieben:Jo Blinzeln ist wie ein Reset. Danach ist immer neues Spiel neues Glueck :-)
Allerdings nur wenn es so uebermaessig scharf wird. Auf die mittlere Schaerfe, die ich normal habe hat das Blinzeln keinerlei Einfluss.


Na, das ist ja dann doch exakt wie bei mir. Nach Williams jüngsten Einlassungen bekam ich schon fast den Eindruck, ich hätte gar keine "richtige" Kurzsichtigkeit.

Alles Blödsinn, dieses Schlechtreden! Komm gut voran!

:)
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Beitragvon luxs » 08.05.2009 22:00

Hallo sven
Sehr interressant :-)
Ich mache auch mein Senf dazu :-)
Da Kurzsichtige Augen sehr neigen an die Gegenstände zu kleben
funktioniert das warscheinlich bei jedem Kurzsichtigen schnell
weit auseinander liegende punkte zu fokussieren alleine dadurch kommt schon Scharfeinstellung :-)
Aber versucht jetzt noch dazu die illusion von gesunden Augen dazu zu Imitieren und manche von euch wird dabei Wunder erleben :-)
Stellt euch im Gedanken vor.
1 Also wärend ihr von linken Buchstabe zu weit liegende Rechte Buchstabe
wechselt bewegt sich alles was dazwischen ist nach links
2 wenn ihr jetzt von rechts nach links wechselt bewegt sich alles was dazwischen ist nach rechts
Also dieses prinzip muss man bechalten um alle objkte in der ferne deutlicher sehen zu können
interessanter weise es funktioniert immer auf jedem fall bei mir
wenn man von oberen punkt nach unten wechselt bewegt alles was dazwischen ist nach oben
von unteren punkt wieder zurück nach oben bewegt sich alles was dazwischen ist nach unten usw
praktisch alles in gegenseitige Richtung.
Nur das wichtigste ist nicht zu vergessen ,
1 nicht ich bewege alles in gegenseitige Richtung
2 sondern die gegenstände bewegen sich in die entgegengesetzte Richtung das ist Ilusion von gesunden Augen.
Aber ich denke ich sage hier nichts neues :-)
Blinzeln sollte man aber normal ,dabei kommt es nur auf die innere Illuision ,sobald man das schaft kommen die Buchstaben von alleine deutlich
Ich nutze dabei noch ein Trick :-) damit ich die Buchstaben noch deutlicher sehen kann.
ich nähme gleichen Text und kucke den von Nähe an , um mich selber zu
überzeugen dass alles Tatsächtlich schwarz ist und nicht irgendwo blass ist
So sobald man es schaft irgendwie 5-10 min die Illusion des entgegengesetztes Bewegung zu schaffen
kommt jetzt mein Trick ,ich stelle mir vor ,obwohl die verschwommene Text blass ist oder nur Teilweise schwarz ist
den punkt auf den ich gerade blicke ist so schwarz wie ich in der Nähe gesehen habe
wenn ich zu anderen punkt wechsle ich vergesse damit den und der andere jetzt auf den ich kucke ist schwarzer als das ganze Text ,jo jetzt plötzlich alles wird auf einmal schwarz das ganze Text so leute jetzt aber aufpassen sobald ihr euch freut und kuckt den Gesamten Text an ,weil ihr alles so plötzlich deutlich sieht schwups geht alles wieder verlören :-) weil
ihr wieder gesamten Text anstart tut das bitte nicht und macht weiter .
Funktioniert bei mir immer .
Laut Bates sollte man diese Übung so perfektionieren das man ein Punkt in der Zeitung Bewegen kann ,ich bin aber weit davon entfernt sobald ich versuche den Abstand zwischen 2 punkten zu Minimieren hört er sich auf zu funktionieren ...



alles gute und viel erfolg :-) und sry für meine Fähler ich komme von Kasachstan....
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Beitragvon Susa » 09.05.2009 11:53

Hallo Luxs
luxs hat geschrieben:Nur das wichtigste ist nicht zu vergessen ,
1 nicht ich bewege alles in gegenseitige Richtung
2 sondern die gegenstände bewegen sich in die entgegengesetzte Richtung das ist Ilusion von gesunden Augen.
Aber ich denke ich sage hier nichts neues :-)



Mir schon! Danke für diese Beschreibung, das werde ich gleich mal versuchen auszuprobieren. Es ist so dieser kleine gedankliche Twitch, den du beschreibst, der wahrscheinlich den Unterschied zwischen unserem Sehen und dem "richtigen" Sehen macht. Ich bin immer auf der Suche nach "Übungen", die ich in den Alltag einbauen kann, also sozusagen möchte ich beim normalen Tun üben können (Sehen lernt man schließlich beim Sehen, also muss man das Sehen tun, und zwar immer). Ich denke, das ist im Großen und Ganzen auch Svens Ansatz, soweit ich es verstehe. Ich kann mich natürlich immer mal wieder ganz konkret auf bestimmte spezielle Sehübungen konzentrieren (Extremakko, Schweifen usw.), aber auf Dauer kann es nur dauerhaft funktionieren, wenn du nicht fortwährend dran denken musst, sondern es sich von alleine macht - wie bei normalsichtigen Leuten eben auch. Von denen verschwendet ja auch keiner einen Gedanken daran, die Punkte von links nach rechts und umgekehrt zu bewegen.
Mich erinnert es an mein persönliches Steckenpferd, Cantienica-Training, deswegen gefällt mir dein Tipp auch so gut. Bei Cantienica geht es darum, die "guten" Bewegungsgewohnheiten, die der Körper naturgemäß eigentlich kann und nur durch zu viel Sitzen usw. verlernt hat, wieder zu aktivieren und auf Dauer zu automatisieren. Warum also sollte das mit den Augen nicht auch gehen?
Viele Grüße
Susa
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Beitragvon luxs » 09.05.2009 21:59

Hallo Susa
Ich freue mich natürlich wenn es bei anderen Kurzsichtigen nicht erzwungene klare Momente kommen
Denk bitte daran das Augen von normalsichtigen haben nicht nur funktion des Zentralfixation (also nur einen kleinen punkt sieht man besser als den gesamten Text)
Sie haben noch Illusion das dieses punkt ist schwarzer als er tatsächlich ist !! deswegen können sie auch im verdunkelten Orten alles genauso schwarz sehen als bei Sonne.
das ist noch nicht alles, erst durch Illusion von Punkt oder Buchstabe schwarzer vorzustellen als das gesamte Text, kommt Gedächtniss im spiel ,
Gedächnis wirkt direkt auf die Augen !!! also es passiert nicht erzwungene Zentrale fixation die auch wir verlehrnt haben .
Laut Bates
von dieser Zentrale fixation hängt deswegen ab ob einer 100% normalsichtig ist
der andere 120 %
aber nicht jeder versteht was Zentrale fixation tatsächlich ist ,man kann sie nicht erzwingen
deswegen fand ich ,wenn es schon hier um wirklich Zentrale fixation geht die punkte anzukucken
es am eigenen Beispiel zu erklären ,den Gedächtnis spielt grosse Rolle bei solchen Übungen.


Viel erfolg
luxs
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