Angleichung schwächeres Auge

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Angleichung schwächeres Auge

Beitragvon süsserZahn » 12.09.2011 07:39

Ich würde euch gerne fragen, welche Übungen euch bekannt sind, um ein schwächeres Auge an das stärkere anzugleichen.

ich habe die letzten Wochen immer wieder mal nur mit dem schwächeren Auge die 3-Punkte-Übung gemacht.

Die Schnurübung von Leo Angart kenne ich. Dort soll man an einer Schnur den Fernpunkt markieren, an dem das schlechtere Auge noch scharf sieht und dann einen Gegenstand 10 cm darüber hinaus bewegen. Die Übung soll mehrmals am Tag ausgeführt werden.
Finde ich im Berufsalltag sehr schwer bis unmöglich umzusetzen.

Dann mache ich noch ab und zu "Leseübungen". Angelehnt an die Schnurübung bedecke ich das bessere Auge und halte ich einen Text auf eine Entfernung, wo er mit dem schlechteren Auge gerade scharf ist. Dann bewege ich den Text unterm lesen ein Stück von mir weg, bis er unscharf, aber gerade noch so weit erkennbar ist, dass ich flüssig weiterlesen kann.

Gibt es hierfür auch noch andere Übungen?

Wie kann ich hier mit einer Übergangsbrille arbeiten?
Wenn ich das bessere Auge weiter auskorrigiere, in der Annahme, dass es so dann erst mal pausiert und keine Fortschritte macht, riskiere ich ja wiederum, dass das Bild des schwächeren Auges ausgeblendet wird.
Bisher ist mein schlechteres, rechtes Auge das Führungsauge. Kann ich das dann trotzdem riskieren?
Oder ist nicht eine Brille mit beidseitig gleicher Korrektur sinniger?
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Beitragvon NinaBerger » 12.09.2011 08:53

Ich bin einige Zeit lang etwa 15 Min pro Tag mit Lochbrille gegangen und habe das bessere Auge mit einer Klappe abgedeckt. Sieht etwas bizarr aus. AM Anfang macht es einen auch etwas unsicher, weil man nicht so gut sehen kann. Der Angleich (bei mir ein Unterschied von 0,5 Dioptrien) war innerhalb von 3 bis 4 Monaten recht deutlich. Die Schnurübung wurde symmetrisch.

Grüße Nina
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Beitragvon süsserZahn » 12.09.2011 13:35

Danke Nina!
Lochbrille hab ich, werd das mal versuchen.
Vll. reicht das ja auch mal zwischendurch beim Fernsehen?
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Beitragvon NinaBerger » 12.09.2011 15:59

Kann ich dir nicht sagen (da ich keinen Fernseher habe). Aber Lochbrillen-Übungen sind allgemein wirksamer, wenn das Licht gut ist. Also ist Tageslicht besser, als wenn man drinnen irgendwas macht. Ich habs probiert mit ner hellen Leselampe (75 W Halogen), aber fand es unbefriedigend. Ich mach solche Übungen draußen immer, wenn ich mit dem Hund geh. Egal wie schlecht ich sehe, der Hund findet in jedem Fall nach Hause. Das gibt einem doch eine gewisse Sicherheit ;) .

Grüße Nina
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Beitragvon Nicole » 12.09.2011 17:43

Je nachdem, wo man sich am Tag aufhält, kann man auch einfach im Alltag eine Augenklappe über das bessere Auge machen.
Beim Bügeln und dann nah und fern sehen, beim Zeitunglesen, beim Putzen.......

NinaBerger hat geschrieben:Ich mach solche Übungen draußen immer, wenn ich mit dem Hund geh. Egal wie schlecht ich sehe, der Hund findet in jedem Fall nach Hause.


Pass auf, wenn der Hund erst merkt, dass du nicht gut siehst, gibt es eine Extrarunde. :wink:
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Beitragvon süsserZahn » 13.09.2011 07:07

habs gestern beim fernsehen versucht.
Es geht schon irgendwie - Aber ich habe halt grundsätzlich gleich mehrmals was vom Film. Sind eher 5-fach-Bilder als nur doppelbilder.
Je kleiner der Ausschnitt ist, desto öfter seh ich ihn.
Und stimmt: Bei guten Licht ist es mit der Lochbrille angenehmer. Allerdings hab ich mir schon so angewöhnt beim spazieren gar keine Sehhilfen zu tragen (auch beim radeln!!), dass ich mich da erst wieder umgewöhnen muss.

Die Augenklappe, das hab ich schon mal so ähnlich versucht. Ich habe das gute Auge mit meinem Schaltuch abgedeckt. War unterm Autofahren (nat. Beifahrer).
Bemerkenswert war, dass ich in dem Moment, wo ich die Binde abgenommen hab, klar gesehen hab - mit dem eigentlich abgedeckten Auge. Das Auge arbeitet also brav mit.
Hab ich auch so, wenn ich die 3-Punkte-Übung nur mit dem rechten Auge gemacht hab. Wenn das bessere = linke Auge nur leicht abgedeckt ist, ist es fleissig. Nur wenn ich mit leichtem Druck das Lid zu halte, geht es in Relax-Modus.
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Beitragvon süsserZahn » 13.09.2011 11:15

ich hab mir grade ne "augenklappe" gebaut => brillenputztuch beim besseren Auge übers Brillenglas gelegt.
Würd mit sicherheit was bringen.
Immerhin hab ich ja allein mit de PC-Arbeit mit unterkorrigierten Gläsern schon viel erreicht.

Nur wie mach ich das unauffälliger? Immer das bessere auge zukneifen ist auch nicht ideal.
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Beitragvon Aniram » 13.09.2011 12:06

Wenn ich Dich (in dem Thread zu Deinem Augentraining) richtig verstanden habe, benutzt Du eine unterkorrigierte 'Einstärkenbrille' (-5 bzw -3).
Das führt dazu, dass das schwächere Auge 'nicht so viel mitmachen' kann, evtl vom Gehirn ausgeblendet wird, um das gesehene Bild so scharf wie mögkich zu erhalten.
Wenn die Differenz zwischen beiden Augen 0,5 D beträgt, wäre es besser, diesen Unterschied auch mit in die unterkorrigierte Brille zu übernehmen, also bspw -3/-3,5.

Ich versuche den starken Unterschied zwischen meinen beiden Augen (3,5 Dioptrien) mit einem einseitigen, starken Plusglas auszugleichen, wenn ich längere Zeit lese/schreibe oder auch eine andere Arbeit in einer Distanz, in der das schwächere Auge ohne Brille genug sehen kann.

So kann ich gleichzeitig beide Augen trainieren und muss nicht das stärkere während dieser Zeit 'stillegen' (und somit auch das räumliche Sehen ausschalten).

Die Brille mit einseitig zugeklebten Glas nehme ich nur für gezielte Augenübungen am schwächeren Auge.
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Beitragvon süsserZahn » 14.09.2011 09:02

Aniram, mit einer gleichmässigen Unterkorrektur der Brille erreiche ich doch letztlich nur, dass beide Augen gleichmässig besser werden. Den Unterschied hol ich damit aber nicht auf, oder versteh ich das falsch?

Bessern tun sich meine Augen auch mit der gleichseitig unterkorrigierten Brille. 3-D-Sehen habe ich nicht. Irgendwie arbeiten meine Augen aber auch zusammen. Ich bekomme ein schärferes Bild, als wenn ich nur das rechte Auge benutzen würde - mein rechtes Auge ist aber weiterhin mein Führungsauge (Test: MIt Fingern Rahmen um ein Objekt bilden und richtung Gesicht ziehen => lande immer beim rechten Auge)

Wenn ich einen Weg finden könnte, mein rechtes Auge im Alltag mehr zu fordern, könnte ich den Unterschied schnell aufholen.
Ich hab ja gemerkt, wie sich meine Augen innerhalb kürzester Zeit an die unterkorrigierten Brillen gewöhnt haben.
ich weiß jetzt nur nicht, wie ich eine Brille bekomme, bei der das rechte Auge damit mehr gefordert wird, wie das linke.
links voll korrigieren, wird das rechte Auge vermutlich abschalten. Links gar nicht korrigieren? Oder weiter unterkorrigieren als rechts?
Das wär dann das, was Du gemeint hast, oder? Hab ich das jetzt richtig verstanden?
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Beitragvon Aniram » 14.09.2011 10:12

süsserZahn hat geschrieben:Aniram, mit einer gleichmässigen Unterkorrektur der Brille erreiche ich doch letztlich nur, dass beide Augen gleichmässig besser werden. Den Unterschied hol ich damit aber nicht auf, oder versteh ich das falsch?


So habe ich das vor; bei mir ist der Unterschied aber auch sehr gross und mein operiertes Auge lässt sich nicht so gut trainieren wie das andere.
Wenn ich - sehr selten und immer nur kurz - meine (für beide Augen gleichmässig) unterkorrigierte Brille trage, sehe ich hinterher für kurze Zeit den 'unscharfen Anteil' am Bild, der von meinem schwächeren Auge geliefert wird. Ebenso nach dem Tragen der einseitigen Plusbrille.
Danach wird dieser unscharfe Anteil wieder ausgeblendet.
Wenn ich auf diese Weise weitertainiere, komme ich dann dahin, dass ich dann irgendwann auf der besseren Seite Fensterglas und noch später dann ein Plusglas brauche. So würde ich dann - zumindest theoretisch - mein besseres Auge auf über 100% hinaus trainieren.

Wenn Du es schaffst, erst einmal beide Augen auf denslben Stand zu bringen, ist das natürlich viel besser.
Dazu reicht es aber wahrscheinlich nicht aus, die Brille auf dieselbe Stärke für beide Augen zu reduzieren; ich denke, das geht nicht ohne Augenklappe (oder ähnliches) und gezielte Übungen für das schwächere Auge.
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Beitragvon süsserZahn » 14.09.2011 10:52

nach gezielten Übungen such ich ja weiterhin.
Derweil arbeite ich jetzt zwischendurch immer am PC nur mit dem rechten Auge. und mach die 3-Punkte-Übung weiterhin für rechts.

Wenn ich mir das so durchdenke hast Du Recht mit Deiner Empfehlung:

das linke Auge, das weniger unterkorrigiert war, hat irgendwie mehr rausgeholt. Das rechte musste sich ja dann eh nicht mehr so anstrengen, weil das linke besser war.
Ich werde jetzt das linke um 1 Dioptrie ggüber dem rechten abschwächen.
Mein Unterschied ist zwar nur 0,5. Aber wenn ich beide Augen gleich stark einstelle, vermute ich, dass das rechte eben nicht zum linken aufholen wird, sondern stattdessen "nur" im gleichen Abstand mitziehen wird.

Natürlich ändert das nichts am Ergebnis = bessere Augen. Aber ich vermute, dass die Ungleichheit li u re auch die Ursache für den Asti ist.

Die -3 rechts reichen so wie es jetzt ist gut aus, dass ich den Text hier lesen kann ohne vorm Bildschirm zu kleben. Da überlege ich noch, ob ich runtergehe. -2 wäre sicher zu viel. Aber vll. 2,5??
Das weiß ich noch nicht. Bisher hat sich da in 2 Monaten schon immer sehr viel getan. Ich will nicht unnötig Zeit / Geld verschenken.
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