Angart über Bates - Therapie Kurzsichtigkeit

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Angart über Bates - Therapie Kurzsichtigkeit

Beitragvon 360er » 27.05.2012 23:37

Hallo,

In diesem Forum werden ja beide genannten Autoren gelesen, ich hab das auch getan - "Vergiss deine Brille" von Angart, "The Cure of Imperfect Sight by Treatment Without Glasses" von Bates.

Ich übe nach Angart, und da hat mich schon länger gestört, dass er sich zwar auf Bates bezieht, manche seiner Aussagen aber mit Bates nicht zusammenpassen. Zum Teil hat mich das in meinem Training auch etwas beeinträchtigt. Da ich inzwischen auf einem von Angarts Workshops war, hab ich ihn einfach gefragt, ob er nun mit Bates einer Meinung ist oder nicht.

Die Antwort ist glaube ich harmlos genug, dass ich sie ohne Rückfrage hier reinstellen kann, man kann sie aus seinen Veröffentlichungen in Wahrheit eh rauslesen, ich habs nur bisher nicht kapiert.

Angart weicht insofern tatsächlich von Bates ab, als für ihn die Hauptursache von Kurzsichtigkeit nicht "mental strain", sondern "overuse" ist. Kurzsichtigkeit sei eine Art Anpassung an ständige Naharbeit (nur ein Beispiel: ein Huhn, dem man eine Brille aufsetzt, entwickle binnen Stunden eine der Brille entsprechende Fehlsichtigkeit). Daher ist auch sein Therapieansatz ein anderer.

Die Bates-Methode, die hauptsächlich auf Entspannung (Auflösung des mental strain) abziele, sei nur bei sehr geringer Kurzsichtigkeit gut wirksam. Bei mehr Dioptrien stehe das Wieder Lernen und Trainieren des In die Ferne Sehens im Vordergrund. Deshalb kann man, wenn es nach Angart geht, auch gar nicht genug üben ("Sie können die Übungen auch jede halbe Stunde machen"), vorausgesetzt man hat genug Energie in den Augen (daher die Energieübung). Es gibt nur eine einzige Ausnahme, das ist das Tibetische Rad, das empfiehlt er maximal alle 2 Stunden.

Der Unterschied mag nicht weltbewegend sein, aber mich hat er bewegt. und insofern war die Antwort für mich wertvoll. Vielleicht für jemand anderen auch.

Liebe Grüße
360er
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Re: Angart über Bates - Therapie Kurzsichtigkeit

Beitragvon Nicole » 28.05.2012 07:24

Hi,

prima, dass du nachgefragt hast.

360er hat geschrieben:Die Bates-Methode, die hauptsächlich auf Entspannung (Auflösung des mental strain) abziele, sei nur bei sehr geringer Kurzsichtigkeit gut wirksam. Bei mehr Dioptrien stehe das Wieder Lernen und Trainieren des In die Ferne Sehens im Vordergrund.


Das sehe ich anders.
Entspannung ist bei Bates nur EIN Punkt.
Das zentrale Sehen ein anderer.
Viele Kurzsichtige verlernen im Laufe der Zeit das zentrale Sehen und besonders Leute mit höherer Kurzsichtigkeit sehen mehr dezentral.

Von daher gehen die Ansätze von Angart und Bates gar nicht wirklich auseinander.

Und wer weiß, ob nicht beim Palmieren auch Energie über die Hände in die Augen fliesst. :wink:
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Re: Angart über Bates - Therapie Kurzsichtigkeit

Beitragvon augenauf » 28.05.2012 13:21

Nicole hat geschrieben:Und wer weiß, ob nicht beim Palmieren auch Energie über die Hände in die Augen fliesst. :wink:


Hi Nicole,

schön, dass das mal jemand erwähnt. Jeder der Reiki kennt ( http://de.wikipedia.org/wiki/Reiki ), denkt wenn er das erste mal mit Palmieren in Berührung kommt an nichts anderes, als die Augen energetisch aufzuladen!

LG
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Beitragvon Nicole » 28.05.2012 14:05

Jepp, Reiki wende ich schon länger an.
Da aber nicht jeder dafür "zugänglich" ist, habe ich das etwas allgemeiner formuliert. :wink:
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Beitragvon chris1 » 28.05.2012 16:39

Naja, und natürlich wäre der Angart blöd, wenn er sagen täte, dass alles, was er sagt, schon von Bates gesagt wurde. Leo Angart hat natürlich den Vorteil, dass er im Deutsch des 21. Jahrhunderts schreibt (oder besser gesagt dorthin übersetzt wird).

Ich glaub, viel wichtiger ist, dass man sich nicht verwirren lässt von den verschiedenen Autoren und sich das rausnimmt, was man verstanden hat und was einem hilft.

Wer eine gute Fantasie hat (so wie ich), wird die Energie-Übung von Angart gerne machen.

Und wer ganz pragmatisch ist, hält vielleicht von diesen ganzen Entspannungs-Übungen und Energie-Übertragungen gar nichts, sondern konzentriert sich darauf, den Sehvorgang an sich so entspannt wie möglich zu halten.

Liebe Grüße
Chris
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Beitragvon 360er » 28.05.2012 22:50

Naja, und natürlich wäre der Angart blöd, wenn er sagen täte, dass alles, was er sagt, schon von Bates gesagt wurde. Leo Angart hat natürlich den Vorteil, dass er im Deutsch des 21. Jahrhunderts schreibt (oder besser gesagt dorthin übersetzt wird).

Es ging mir nur um die Ergänzungen ab Kurzsichtigkeit von 2 Dioptrien aufwärts. Bis dahin decken sich seine Übungen eh mit Bates - er empfiehlt eigentlich nur Sehtafel mit Palmieren und Brille abnehmen.
Aber bei stärkerer Kurzsichtigkeit sind sowohl seine Übungen und vor allem auch seine Begründungen andere. Und das hat mich halt interessiert. Er sagt und schreibt auch immer, dass sein Programm "Bates mit Ergänzungen" ist.

Das sehe ich anders.
Entspannung ist bei Bates nur EIN Punkt.
Das zentrale Sehen ein anderer.
Viele Kurzsichtige verlernen im Laufe der Zeit das zentrale Sehen und besonders Leute mit höherer Kurzsichtigkeit sehen mehr dezentral.

Über zentrales Sehen hab ich dann nicht mehr mit ihm geredet, es stellen sich ja in den Pausen immer ein Haufen Leute an, deren Zeit wollte ich dann nicht mit akademischen Diskussionen verpulvern.
Aber er hat es im Workshop eigentlich wie in seinem Buch behandelt. Er hat von der Fovea erzählt und das Beispiel vom Ansehen des Baums genannt, bei dem man am Ende die Blattspitze ansehen soll: das sei der Schlüssel zum natürlichen Sehen. Aber es gibt in dem Sinn keine eigene Übung dafür - außer, dass er (im Buch) bei den Übungen erwähnt, dass man möglichst kleine Teile (oberes und unteres Ende eines Buchstabens) anvisieren soll und die Aufmerksamkeit wirklich dorthin lenken soll, wo man hinsieht. Man verändert das Sehverhalten durch die Übungen ja eigentlich auch ohne es bewusst zu merken, weg vom Starren hin zum etwas zentral(eren) Sehen. Vielleicht sieht er das zentrale Sehen eher als implizite Folge der Übungen und schließlich als erfolgreichen Endzustand.
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Beitragvon moobe » 29.05.2012 18:18

Vielleicht sieht er das zentrale Sehen eher als implizite Folge der Übungen und schließlich als erfolgreichen Endzustand.


Das tue ich bei Entspannungsübungen aber auch. Das zentrale Sehen kommt automatisch, wenn man entspannt ist. Und sowieso kann es niemals perfekt erlernt werden und auch viele Normalsichtige beherrschen es noch lange nicht, haben aber "das richtige Gefühl" dafür.
Das zentrale Sehen "trainieren" kann man daher auch nur mithilfe der Sehtfafel.


LG Moobe
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