Hallo und herzlich willkommen hier
StreifLicht hat geschrieben:Allerdings kam ich recht schnell darauf, dass die vom Arzt verordnete Lesebrille mit +1,25 zwar angenehm war. Alles war "klar" zu sehen, dass aber meine Sehkraft für mein Empfinden recht schnell nachlässt. Ich hab jetzt keine stärkere Brille, doch ich setz sie häufiger auf.
Als erste Massnahme habe ich mir jetzt eine Lesebrille mit +0,5 besorgt.
Einfach um die Augen stärker zu fordern.
Für Augenärzte und Optiker ist das völlig normal in deinem Alter und es ist für sie auch normal, dass du in Abständen eine stärkere Lesebrille brauchen wirst.
Für mich ist das nicht normal und du siehst die Problematik ja auch schon.
Zum Lesen im Buch oder bei schlechter Beleuchtung schadet es deinen Augen nicht wirklich, wenn du kurzzeitig die Lesebrille mit +1,25 dpt aufsetzt. Deine Wahl mit nur +0,5 sollte am PC allerdings ausreichen.
StreifLicht hat geschrieben:Kennt jemand von euch andere Strategien/Übungen?
Oder hat jemand vl.. positive Erfahrungen gemacht, wie man eine beginnende Altersweitsicht in den Griff bekommen kann?
Ich werde im Sommer 43 und natürlich ist mir aufgefallen, dass ich nicht mehr 10cm vor der Nasenspitze scharf sehen kann (sowas probiert aber kein normaler Mensch aus
). Im normalen Alltag und beim Lesen im Buch merke ich davon noch nichts.
Meine Überlegung (es heisst ja, die Augenlinse wird dicker und damit steifer, so dass sie sich für die Naheinstellung nicht mehr so krümmen kann wie in jungen Jahren) ist:
Jemand, der in jüngeren Jahren täglich oder regelmäßig einen Spagat macht, kann das mit 80 Jahren auch noch.
Fängt jemand erst mit 80 an, wird das selten gelingen, da die Gelenke steif sind und die Muskeln, Sehnen und Bänder auf diese Bewegung gar nicht ausgelegt sind. Eben weil sie viele Jahre gar nicht für diesen Bewegungsablauf trainiert wurden.
Übertragen auf die Augenlinse:
Wenn man frühzeitig (bevor man merkt, dass man in der Nähe schlechter lesen kann oder zumindest am Anfang der Alterssichtigkeit) nun Blickwechsel von ganz nah vor dem Auge nach fern (ab 6 Meter weit) übt, muss sich die Augenlinse diesen Bewegungen anpassen. Am besten mehrmals am Tag immer wieder ein paar Mal zwischen dichter Nähe und weiter Ferne wechseln (so 5 Sekunden nah und 5-10 Sekunden fern, dann wieder nah, usw.)
Eine weitere Übung:
Nimm dir einen Zeitungsartikel (kleine Schrift) und halte ihn dir (ohne Brille) so dicht vor die Augen, wie du die Schrift noch scharf lesen kannst. Dann ziehst du den Text ganz langsam weiter zu den Augen ran, bis er leicht verschwimmt. Kurz innehalten und versuchen, den Text jetzt Buchstaben für Buchstaben zu lesen. Aber auf keinen Fall krampfhaft. Eher spielerisch.
Hilfreich kann es dabei sein, sich einen kurzen Text aus dem Internet in eine Sprache wie japanisch zu übersetzen und sich das dann auszudrucken. Diese lustigen Schriftzeichen motivieren viel eher zum "neugierig" anschauen.
Bleibt der Text verschwommen, gehst du langsam wieder weiter weg von den Augen bis dahin, wo du ihn wieder klar lesen kannst.
Das kann man mehrmals am Tag zwischendurch machen. Nach einigen Tagen wirst du merken, dass du immer dichter vor den Augen wieder lesen kannst.
lieben Gruß