Lily hat geschrieben:Es klingt jetzt vielleicht etwas komisch, und ich möchte auch niemanden zu nahe treten - aber auch wenn ich nur so wenig habe (oder grad weil ich so wenig habe, da ja nur bisschen fehlt um scharf zu sehen) leide ich darunter und ich hab echt absolut keine Lust mein Leben lang KL oder Brille zu tragen … Ich glaub so richtig nerven und stören tut es mich erst, seit ich weiß wie scharf ich eigentlich sehen müsste
Hallo Lily, auch von mir willkommen im Forum.
Ich habe mich jetzt für zwei Monate hier etwas ausgeklinkt, - davor war ich elf Monate "hyperaktiv" -, und bin noch nicht wirklich zurück (nur kurz eingelesen), darum nur kurz:
Mein Fall ist ähnlich wie Deiner und ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass es mich "grade deswegen" nervt. Meine Werte sind nur etwas besser noch, besonders die zylindrischen, insofern geht Dir's noch schlechter bei Kontaktlinsen: Du bräuchtest die teuren torischen, und da kannst du bald jede Minute klarsehen auf "Mark und Pfennig" umrechnen ...
Bei mir war das rechte Auge schon vorher fast normal, und insofern hab ich von Anfang an (Dezember 08) bis heute nur das linke Auge "trainiert". Gebessert hat sich (über den Daumen) links bereits etwa zwei und - interessanterweise auch rechts - knapp eine Vierteldioptrie (ist jetzt wirklich praktisch emmetrop). Du kannst es alles hier in meinem
persönlichen Thread nachvollziehen. Ich hatte/habe eine Art von (zentraler) "Übung", die auch für wirksam halte, die aber nicht jeder versteht bzw. die nicht bei jedem funktioniert. Einfach reinlesen, ob Du's nachvollziehen kannst.
Ansonsten find ich auch das, was Liza hier beschreibt, sehr interessant:
Für die
Konsolidierung eines wieder zu gewinnenden gesunden Sehmusters ist das allemal das Entscheidende: der richtige (=entspannte, mental ausgeglichene) Zugang zum Sehen, der die überflüssige, unwillkürliche, aber vom Gehirn dem Auge aufgezwungene Muskelarbeit vermeidet, die chronifiziert (nach unserer Meinung; edit: "unsere" heißt natürlich: 'meine', denn wir haben im Forum alle eine andere Meinung, letztlich, wenn Du nah genug hinschaust
) zur Kurzsichtigkeit wird (zumindest in den nicht erblichen Fällen). Ich bin mir nur nicht sicher, ob "Entspannungsübungen" immer der beste
Einstieg in Verbesserungen sind; bei mir war es definitiv anders (vgl. dort).
@ Liza: Was ich nicht ganz verstehe: warum setzt Du Dir nicht einfach eine -4er Kontaktlinse (oder so, leicht unterkorrigiert) ins schlechte Auge und arbeitest dann unter vergleichbaren Bedingungen links wie rechts. Bzw. erst einmal an der
Herstellung eines beidäugigen Sehens. Ich meine, wahrscheinlich kenne ich die Antwort: ein zu fernes Ziel, der Stress eines gestörten, aber erweckten Binokularsehens. Da kann ich ja gar nicht mitreden. Aber zumindest von einem her würde ich Mut machen: Die Normalisierung des Führungsauges kam fast von selbst, sobald das schlechte Fortschritte macht. Und umgekehrt kann es ja auch nicht gut sein, wenn Du dem rechten immer alle Naharbeit abnimmst, und überhaupt muss dieses dauernde Fallunterscheiden (trainiere ich jetzt links oder rechts, fordere oder schone ich und welches) doch unglaublich viel Aufmerksamkeit abziehen ...