Hallo!

Da ich bisher nur wenig Erfolg hatte, drängt sich mir schon lange die Frage auf: Wie läuft eigentlich eine Verbesserung ab?

Variante A: man gewinnt Zentimeter um Zentimeter seiner Fernsicht zurück, wodurch man allmählich, langsam aber sicher besser sieht,

oder

Variante B: man erlebt kurze glasklare Momente, die immer länger andauern, bis sie einmal zum Dauerzustand werden.

Oder ist das bei jedem individuell?? Was mein Ihr?

Bei mir A und B.

Kann ich bestätigen. Beides geht Hand in Hand.

So long,
Thorin

Zu Variante A) Durch die zunehmende Bildschärfe verbessert sich der 3D-Effekt beim Sehen, wodurch mehr Tiefenwirkung und das Gefühl von Ferne und Distanz entsteht.

Zu Variante B) Genauso sollte es ablaufen bei unter -1 Dioptrien, aber auch erst dann. Du brauchst dir also keine Gedanken zu machen, wenn du bei über -1 keine scharfen Bilder produzierst.

TMN hat geschrieben:Zu Variante B) Genauso sollte es ablaufen bei unter -1 Dioptrien, aber auch erst dann. Du brauchst dir also keine Gedanken zu machen, wenn du bei über -1 keine scharfen Bilder produzierst.

Auch Leute mit mehr Dioptrien haben diese klaren Momente.

Die sind dann allerdings nicht ganz so klar ;)

Doch

Okay... dann fasse ich beide Varianten zusammen und behaupte:

Man erlebt klare Momente, die zwar verschwinden, wo aber ein "kleiner Rest dieser Klarheit" übrig bleibt. Beim nächsten Mal bleibt wieder etwas übrig und so summieren sich diese Reste auf und man sieht irgendwann klar.

Richtig so?

Reini hat geschrieben:an erlebt klare Momente, die zwar verschwinden, wo aber ein "kleiner Rest dieser Klarheit" übrig bleibt. Beim nächsten Mal bleibt wieder etwas übrig und so summieren sich diese Reste auf und man sieht irgendwann klar.

Richtig so?

Ich würde es eher wie zwei Kurven sehen:
Die eine steigt linear an (allerdings mit Plateauphasen), die andere nicht-linear.
Am Ende treffen sie sich auf einem bestimmten Niveau/Punkt.

So ungefähr (schnell hingemalt):



(draufklicken für größer)

TMN hat geschrieben:Zu Variante A) Durch die zunehmende Bildschärfe verbessert sich der 3D-Effekt beim Sehen, wodurch mehr Tiefenwirkung und das Gefühl von Ferne und Distanz entsteht.

Zu Variante B) Genauso sollte es ablaufen bei unter -1 Dioptrien, aber auch erst dann. Du brauchst dir also keine Gedanken zu machen, wenn du bei über -1 keine scharfen Bilder produzierst.

Nicole hat geschrieben:Auch Leute mit mehr Dioptrien haben diese klaren Momente.

Nicole hat ja schon begonnen zu korrigieren, daher auch hier mein Meinung: Bei unter -1 Dioptrien verläuft es ebenso über beide Varianten. Wenn man unter einer Dioptrie ist, so gibt es trotzdem kleine Besserungen wo es immer wieder minimal und minimal besser wird, aber noch lange nicht klar ist.
Desweiteren liegt die Kunst doch auch dabei, wirklich vollkommen klare Momente zu bekommen. Das klare Momente vorkommen, die weder in A noch in B einzuordnen sind, ist doch eher der Fall als B - dabei ist die Klarheit aber eher eine starke Verbesserung der Sehfähigkeit, die aber unter 100% liegt.

Hm, mein Problem ist folgendes:

Ich übe. Dann sehe ich eine kurze Zeit eindeutig besser. Nur leider hält das nicht lange an, es verfliegt binnen weniger Minuten und alles ist wie vorher. Ich bin wieder bei meinem Ausgangspunkt/-niveau. Nun übe ich wieder und wieder, und immer lande ich nachher da zurück, von wo aus ich angefangen hab....

Nun muss doch wenigstens durch die vorangegangenen Übungen etwas "übrig bleiben", auf das man beim nächsten Üben aufbauen kann (siehe Graph v. Nicole) um so auf ein höheres Grundniveau zu kommen, von da aus man sich beim nächsten Mal weitersteigern kann. Man kann doch nicht immer und immer wieder von seinem Ursprungsniveau aus starten, um dann wieder dort zu landen. Daher bin ich der Meinung, dass eine Verbesserung nur dann ernstzunehmen ist bzw. eine Bedeutung hat, wenn mein Grundniveau (und sei es noch so wenig angehoben) wird
Was bringt einem ein vorübergehender klarer Moment (egal wie lange er dauert), wenn davon nichts übrigbleibt? Es wäre zwar ein schönes Ereignis, aber mehr auch nicht, völlig unbedeutend für eine dauerhafte Verbesserung...

Das musste ich noch loswerden, hoffe das ist irgendwie verständlich...

Reini hat geschrieben:Hm, mein Problem ist folgendes:

Ich übe. Dann sehe ich eine kurze Zeit eindeutig besser. Nur leider hält das nicht lange an, es verfliegt binnen weniger Minuten und alles ist wie vorher. Ich bin wieder bei meinem Ausgangspunkt/-niveau. Nun übe ich wieder und wieder, und immer lande ich nachher da zurück, von wo aus ich angefangen hab....

Was oder wie übst Du denn?
Wenn Du besser siehst, bedeutet das, dass Du etwas 'richtiger' machst als vorher.
Wenn Du anschliessend wieder schlechter siehst, bist Du vermutlich wieder in 'alte Sehgewohnheiten' zurückgefallen. Und machst alles wieder genauso wie vorher - also siehst Du auch wie vorher.

Um neue Gewohnheiten 'einzuschleifen' muss man dranbleiben, bis sie einem schliesslich in 'Fleisch und Blut' übergegangen sind und irgendwann die alten Fehler unterbleiben. Erst wenn Du die ganze Zeit über etwas 'richtiger' machst, kannst Du eine dauerhafte Verbesserungen erwarten.

Hast Du mal Flos Übersetzung von Davids Methode gelesen? Da wird das alles gut erklärt.

Reini hat geschrieben: Ich übe. Dann sehe ich eine kurze Zeit eindeutig besser. Nur leider hält das nicht lange an, es verfliegt binnen weniger Minuten und alles ist wie vorher

Du musst zwei Dinge unterscheiden: (1) Die Zeit des Augentrainings: Hier ist es schon sehr gut, wenn du innerhalb dieser Zeit wirklich besser sehen kannst. Ziel muss es sein, dieses "Kartenhaus" möglichst früh zu erstellen (z.B. 15 Minuten) und möglichst lange zu halten (z.B. 45 Minuten). Ständige Aufgabe bleibt es aber, die Qualität zu verbessern. Da geht immer noch `was (2) Bei der übrigen Zeit musst dir bewusst sein, dass du gegen einen Strom schwimmst und dein Kartenhaus wieder völlig oder zum großen Teil zusammenbricht. Ob von deinem Training ein kleiner Rest übrig bleibt, hängt davon ab, wie stark der Strom ist. Hast du einen stressigen Alltag, bist mit deinem Beruf auch nicht so zufrieden und kümmerst dich in dieser Zeit gar nicht oder nur wenig um bessere Sehgewohnheiten, kann es sehr gut sein, dass von deinem Training nichts mehr übrig bleibt.

TMN hat geschrieben:Hast du einen stressigen Alltag, bist mit deinem Beruf auch nicht so zufrieden und kümmerst dich in dieser Zeit gar nicht oder nur wenig um bessere Sehgewohnheiten, kann es sehr gut sein, dass von deinem Training nichts mehr übrig bleibt.

bessere Sehgewohnheiten = Training